Für langanhaltende Verbindungen
Interview mit Carsten Weiner, Vorstand der UES AG
Ob in Verpackungslinien, Gießereien, der Holzverarbeitung, Papierherstellung, Möbelproduktion oder im Automobilsektor – die Produkte der UES AG kommen in verschiedenen Branchen zum Einsatz. Das Unternehmen liefert dafür ein Vollsortiment für industrielle Klebstoffanwendungen made in Germany.
Mehr als 30 Partner in über 25 Ländern in Europa und der Welt stellen dabei die Nähe zum Kunden sicher und ermöglichen Individualität und Flexibilität.
Stark bei Sonderlösungen
„Wir sind stark darin, Sonderlösungen zu präsentieren“, betont Vorstand Carsten Weiner. „Wir haben ein kleines Technikum, wo wir gemeinsam mit den Kunden Sonderlösungen erschaffen. Außerdem haben wir eine Wertschöpfungskette vom Drehteil bis zur Fertigung und können damit eine hohe Verlässlichkeit, Flexibilität und Qualität garantieren. Dabei haben wir kurze Lieferzeiten, auch in der Sonderlösung.“
Die UES AG ist ein Komplettausrüster im Heißklebebereich und kann innerhalb ihrer Produktionskette den gesamten Klebeprozess abbilden – vom Tanksystem bis zum Leimfilter. Die Heißleimsysteme werden in modularer Bauweise angeboten mit Tankvolumen von 4 bis 200 kg und eignen sich für nahezu alle Heißleim-Verklebungen. Dabei arbeitet der Betrieb ständig an der Weiterentwicklung der Heißleimsysteme.
Mit dem Bund für Wirtschaftsförderung wurde zum Beispiel eine elektronische Steuerung mit großflächigem Touchscreen entwickelt, die eine einfache Bedienung des Systems mit mehrsprachiger Menüführung ermöglicht. „Aktuell entwickeln wir einen Etikettierkopf“, ergänzt Carsten Weiner. „Unser Ziel ist, dass die OEMs immer effizienter arbeiten können. Ein neuer Geschäftsbereich ist das Hotmelt Moulding, bei dem Elektronikkomponenten abgedichtet und vor negativen Umwelteinflüssen geschützt werden können. Da konnten wir bereits erfolgreich einen großen Kunden gewinnen.“
Investitionen in die Zukunft
Die UES AG ist seit mehr als 40 Jahren in der Heißklebetechnik aktiv. Im Jahr 2017 ist die Technik GmbH auf die UES AG aufmerksam geworden, als diese zum Verkauf angeboten wurde. „Als Spezialist für die Schmelzklebetechnik hat Landwermann das Potenzial der UES AG gesehen“, so Carsten Weiner, der damals als Prokurist bei der Landwermann Technik GmbH beschäftigt war. „Nach dem dann zügig betriebenen Kauf von zunächst 75% und ein Jahr später der restlichen Anteile haben wir die Ausrichtung der UES AG international vorangetrieben.“
Aktuell wird die Klebetechnik in Krefeld und Nienburg in hoher Fertigungstiefe entwickelt und hergestellt. In Krefeld ist das Unternehmen bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze, sodass Investitionen in eine repräsentative neue Zentrale und Fertigung geplant sind. Bereits im nächsten Jahr soll das neue Gebäude errichtet werden.
„Wir wollen die Produk-tion komplett ausbauen und noch weiter auf die Automatisierung setzen“, erläutert der Vorstand. „Damit wollen wir nicht nur den Fachkräftemangel abfangen, sondern auch die Effizienz weiter steigern. Ich bin ein Vorstand der nächsten Generation. Auf meiner Agenda stehen die Themen Nachhaltigkeit und Mitarbeiterzufriedenheit. Auch das Thema Work-Life-Balance wird großgeschrieben. Mitarbeiter sind eher Partner für mich, jeder soll gerne zur Arbeit kommen. Dafür bieten wir Benefits wie zum Beispiel 30% Beitrag zur Altersvorsorge oder Job Bikes. Um alle auf dem Laufenden zu halten, habe ich im April eine eigene Mitarbeiterzeitung herausgegeben.“
Partnernetzwerk
Eine schnelle Trocknung und Aushärtung, lange Haltbarkeit, geringe Umweltbelastung und minimaler Abfall sind nur einige der Vorteile der Klebetechnik. Aus diesem Grund wächst der Klebstoffmarkt branchenübergreifend mit hohen Wachstumsraten. Die immer besseren Klebstoffe benötigen allerdings auch angepasste Maschinen zur Verarbeitung.
Genau auf diesem Gebiet möchte sich die UES AG noch stärker etablieren. „In den nächsten zehn Jahren möchten wir von 42 auf mindestens 55 Mitarbeiter wachsen“, erläutert Carsten Weiner. „Wir möchten weiter ein zuverlässiger Partner sein und unser Netzwerk weiter ausbauen. Von diesem Partnernetzwerk profitieren wir alle.“