„Wir sprechen breite Kundensegmente an!“

Interview mit Dipl.-Ing. Heiko Boysen, Geschäftsführender Gesellschafter der PeakTech Prüf- und Messtechnik GmbH

„Viele Kunden entscheiden sich für uns, weil wir ihnen ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten“, betont Dipl.-Ing. Heiko Boysen, Geschäftsführender Gesellschafter der PeakTech Prüf- und Messtechnik GmbH. „Mit unserer Erfahrung von mehr als 50 Jahren sind wir zudem sehr glaubwürdig in unserer Expertise. Außerdem sprechen wir mit unserem Portfolio breite Kundensegmente an. Last but not least versetzen wir unsere Vertriebspartner in die Lage, wettbewerbsfähige Produkte im Markt anzubieten.“

20 Produktkategorien

Rund 20 verschiedene Produktkategorien an Hand- sowie Tischmessgeräten umfasst das Sortiment von PeakTech. Etwa zwei Drittel des Portfolios entfallen auf Prüf- und Messgeräte für die Elektrotechnik, ein Drittel auf Geräte für die Umwelttechnik. Zur Komplettierung des Sortiments liefert das innovative Unternehmen darüber hinaus Netzgeräte und Stromversorgungen sowie Messzubehör und Ersatzteile. So werden für die Messtechnik unter anderem Multimeter, Stromzangen, Spannungsprüfer, Oszilloskope und Signalgeneratoren vertrieben, Produkte für die Umwelttechnik sind zum Beispiel Wärmebildkameras, Schallpegelmesser, Infrarotthermometer, Schicht- und Materialstärke-Messgeräte sowie Holz- und Baufeuchte-Messgeräte.

Ausschließlich B2B

Vertrieben werden die Geräte ausschließlich im B2B-Bereich, nicht an den Endkunden. „Wir bedienen Fachhändler für Didaktik, die unsere Geräte an Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen liefern, ebenso wie den Elektrofachhandel, Werkzeughändler und Fachhändler für Messgeräte. Doch auch große Elektronikdistributoren zählen zu unseren Kunden.“ Rund die Hälfte des Umsatzes erzielt PeakTech außerhalb Deutschlands. Geografisch erstreckt sich das Absatzgebiet auf Kerneuropa mit Schwerpunkten in der DACH-Region, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Portugal sowie darüber hinaus Südamerika.

Eigene Entwicklung

Als Handelsgeschäft gründete Heinz-Günter Lau die heutige PeakTech GmbH 1957 in Hamburg und importierte Messgeräte und andere Elektronik aus Japan. In den 1970er-Jahren erfolgte der Umzug nach Ahrensburg. Nach dem plötzlichen Tod des Firmengründers übernahmen zwei Mitarbeiter die Handelsfirma. Ein weiterer Meilenstein in der Firmenhistorie war 1996 die Initiierung von PeakTech als eigener Handelsmarke und mit eigenem Design. „Mit taiwanesischen Produktionswerken erfolgte damals der Einstieg ins OEM-Geschäft“, erklärt Heiko Boysen. „Aus meiner Sicht war das strategisch eine gute Entscheidung.“ Gemeinsam mit zwei Investoren übernahm Heiko Boysen das Unternehmen 2013. „Seinerzeit hatte die Firma ein Produktportfolio von rund 230 Geräten unter dem Namen PeakTech und mit eigenem Design“, verdeutlicht der Geschäftsführende Gesellschafter. „Parallel zum vorhandenen OEM-Geschäft habe ich in den vergangenen zehn Jahren eigene Entwicklungen forciert. Aktuell vertreiben wir eine Mischung aus OEM-Geräten und Eigenentwicklungen und das Produktportfolio umfasst mittlerweile circa 400 unterschiedliche Tester und Messgeräte.“ Seit 2017 wurde die Tochtergesellschaft PeakTeach Iberia als Vertriebsniederlassung für Spanien, Portugal und Südamerika aufgebaut. Mit steigender Tendenz beschäftigt PeakTech mittlerweile 30 Beschäftigte.

Vertrieb ausbauen

„Wir sind dabei, unseren Vertrieb weiter auszubauen, aber das ist sehr aufwendig“, weiß Heiko Boysen. „Wir stellen uns persönlich bei möglichen Vertriebspartnern vor, nutzen aber auch die Möglichkeiten des digitalen Austausches. So wie wir es in Spanien bereits etabliert haben, wollen wir entsprechende Vertriebsstrukturen nun auch in Frankreich und Osteuropa aufbauen.“ Beim Marketing nutzt PeakTech neben der Webseite auch die Möglichkeiten sozialer Medien wie YouTube: Anwender drehen kleine Filme zu den Produkten, testen ihre Nutzungsmöglichkeiten und bewerten die Geräte auch. Weitere Aktivitäten sind der Newsletter sowie Onlinekataloge und die Präsenz auf Fachmessen wie der Electronica in München.

Noch mehr selbst entwickeln

„Auch unsere Kunden nehmen uns hier in die Pflicht“, äußert sich der Geschäftsführer zum allgegenwärtigen Thema Nachhaltigkeit. „Wir müssen zum Beispiel dafür sorgen, dass unsere ausgedienten Geräte europaweit abgegeben werden können. Das ist manchmal nicht ganz einfach und muss auch bezahlt werden. Aber auch das neue Lieferkettengesetz und sich ändernde Konformitätsanforderungen müssen implementiert werden. Der 2015 errichtete Neubau entspricht modernen ökologischen Standards und ist auch mit Solarpaneelen ausgestattet.“ Für die kommenden Jahre richtet Heiko Boysen den Fokus seines Unternehmens, das er als sehr gut organisiert beschreibt, auf den weiteren Ausbau der selbst entwickelten Geräte und immer weniger auf das OEM-Geschäft: „Wir wollen noch mehr in die hochwertige Messtechnik gehen.“

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