Pionier der digitalen Realität

Interview mit Steffen Dilger, Vice President Sales der Hexagon Manufacturing Intelligence Division

Hexagons einzigartiger Ansatz besteht darin, nicht nur den Datenaustausch von Sensoren, Maschinen und Softwarelösungen zu ermöglichen, sondern damit auch Werte für Unternehmen zu schaffen. Die Vision von Hexagon ist eine Zukunft, in der die generierten Daten in ihrer Gesamtheit als Entscheidungsgrundlage genutzt werden, um wirtschaftliches Wachstum nachhaltig zu gestalten.

Mit rund 24.000 Mitarbeitern in 50 Ländern und einem Umsatz von etwa 5,2 Milliarden EUR investiert Hexagon intensiv in Forschung und Entwicklung, um seine Position als Innovationsführer zu behaupten und den Fortschritt zu beschleunigen.

Innovation und Eigenständigkeit

Gegründet im Jahr 1992 in Schweden hat sich Hexagon im Laufe der Jahre durch strategische Akquisitionen und solides Wachstum zu einem globalen Technologiekonzern und Vorreiter für viele unterschiedliche Branchen entwickelt. Das Mittel für nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstum sieht das Unternehmen in der Bereitstellung von ‘Smart Reality Lösungen’.

Vereinfacht erklärt wird mit den Lösungen von Hexagon ein digitaler Zwilling von Produkten, Objekten oder Anlagen erstellt. Damit kann beispielsweise dokumentiert werden, was passiert ist oder was gerade passiert. Es ist aber auch möglich; Annahmen darüber zu treffen, wie sich der Zustand eines Objektes durch Anwendung verschiedener Parameter entwickeln wird. Dies bietet eine Entscheidungsgrundlage für Unternehmen, um Kosten zu sparen, die Qualität zu steigern oder Markteinführungszeiten zu verkürzen.

Steffen Dilger, zuständig für den Bereich Hexagon Manufacturing Itelligence im deutschsprachigen Raum, Ungarn, Polen und Tschechien, berichtet stolz von den beeindruckenden 3.700 Patenten und den 4.000 Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung, die der Konzern beschäftigt.

Intelligente Fertigung

Die Manufacturing Intelligence Division von Hexagon ermöglicht Unternehmen, Produkte in allen Phasen des Lebenszyklus effizient zu gestalten. „Das Hexagon Smart-Manufacturing-Portfolio unterstützt den gesamten Produkt- und Produktionslebenszyklus, indem es Optimierungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg bietet“, betont der Vice President. „Unsere Technologien gestatten den Herstellern, auf Daten aus allen wichtigen Phasen des Herstellungsprozesses zuzugreifen, sie zu analysieren und aktiv zu nutzen.“

Im Kontext von Qualität und dem Konzept des ‘Digitalen Zwillings’ verdeutlicht Steffen Dilger, dass Zero Prototyping nur durch die effektive Nutzung eines digitalen Zwillings möglich ist: „Dieser Ansatz verspricht nicht nur effizientere Produktentwicklung, sondern auch die Vermeidung von Qualitätseinbußen. Die Integration von Daten in den gesamten Produktlebenszyklus ermöglicht es Herstellern, frühzeitig auf Probleme zu reagieren und innovative Lösungen zu entwickeln.“

Verbindung der realen mit der digitalen Welt

Die Vision von Hexagon ist es, reale Messungen mit Software zu kombinieren, um Ergebnisse zu planen und vorherzusagen. Die offene Nexus-Plattform integriert die Ökosysteme der Kunden und ermöglicht ihnen so ganzheitliche Entscheidungen. Steffen Dilger unterstreicht die Philosophie des Unternehmens: „Tue Gutes, um Gutes zu tun, das ist unser Motto. Mit unseren Lösungen sind unsere Kunden in der Lage, Daten in einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu verwandeln. CEO Paolo Guglielmini hat diese Kultur gefördert, insbesondere hinsichtlich guter Kundenbeziehungen, Nachhaltigkeit, Leidenschaft und Förderung der Eigenständigkeit. Bei Hexagon hat jeder mit einer guten Idee die Freiheit, diese zu verfolgen.“

Optimierung von Produktivität

Ein weiterer Schlüsselaspekt ist die Optimierung von Arbeitsabläufen und Produktivität. Dabei ist das Ziel, die Effizienz zu steigern, ohne dabei die Qualität zu beeinträchtigen. Steffen Dilger betont, dass dies unter anderem durch eine präzisere Steuerung der Materialeinsätze erreicht werden kann. Die Arbeitsabläufe von der Konzeptentwicklung bis zur Produktion können somit besser gestaltet werden, was zu einer nachhaltigen Steigerung der Produktivität führt. Herausforderungen im Markt sieht der Vice President als Chancen, etwa in der Elektrifizierung der Automobilindustrie und dem Aufkommen autonomer Fahrzeuge: „Generell sehe ich die Möglichkeit, Automatisierung und Vereinfachung auch mit KI-Unterstützung zu nutzen.“

Großes Angebot – mit Mehrwert

Die Manufacturing Intelligence Division von Hexagon bietet ein breites Spektrum an Produkten und Leistungen. Von der Produktentwicklung und Konstruktion über die Fertigung bis hin zu Inspektion und Qualtätsmanagement erstreckt sich das Portfolio über den gesamten Produkt- und Produktionslebenszyklus. Die Kundenzielgruppen sind breit gefächert und reichen von der Automobilindustrie über die Raumfahrt bis hin zu Maschinenbauunternehmen.

Die Fabrik der Zukunft

Im Ausblick auf die Fabrik der Zukunft hat Hexagon in seiner eigenen Fabrik in Wetzlar innovative Technologien implementiert. Digitale Zwillinge, autonome Fahrzeuge und drahtlose Echtzeitinformationssysteme machen die Fabrik nicht nur effizient, sondern auch zur innovativsten ihrer Art. „Damit können wir unseren Kunden zeigen, dass unsere Vision realisierbar ist“, folgert Steffen Dilger. „Durch die digitale Repräsentation von physischen Produkten, Anlagen und Prozessen können Unternehmen nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch frühzeitig auf Herausforderungen reagieren. Im Übrigen werden wir uns in Zukunft anders aufstellen, von der Organisation nach Produkten zur Organisation nach Regionen, um den Kunden ganzheitlich beraten zu können – One Face to the Customer.“

Die Freiheit Gutes zu bewirken

Durch die Kombination von Technologie, Innovation und einer offenen Unternehmenskultur positioniert sich Hexagon als treibende Kraft für nachhaltiges Wachstum und Unternehmenswert. Mit einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Kunden und die Nutzung von Daten in allen Phasen des Produktlebenszyklus verleiht Hexagon seinen Kunden die Freiheit, Gutes zu tun und Gutes zu bewirken.

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