Kompetenz, Zuverlässigkeit und Qualität als Stärken
Interview mit Carsten Eichardt, Fertigungsleiter der ASW GmbH
„Kompetenz, Zuverlässigkeit und Qualität sind unsere großen Stärken“, verdeutlicht Carsten Eichardt, Fertigungsleiter der ASW GmbH. „Darüber hinaus fühlen wir uns der Region Mittelfranken sehr verbunden.“ Es gibt viele metallverarbeitende Betriebe in Deutschland, doch ASW hebt sich aufgrund seiner besonderen Qualitäten deutlich von der großen Masse ab. „Wir sind auf die Einzelteilfertigung inklusive Kleinserien spezialisiert“, erläutert Carsten Eichardt, der nach verschiedenen Stationen bei ASW seit gut zweieinhalb Jahren als Fertigungsleiter Verantwortung trägt. „In jedem Monat produzieren wir zwischen 3.000 und 3.800 Artikel. Davon sind etwa 60% Neuteile, die allesamt individuell hergestellt werden.“
Technologiepartner von Trumpf
Mit modernsten Maschinen - viele vom weltweit renommierten Hersteller Trumpf, dessen Technologiepartner ASW ist – konzentriert sich das Unternehmen auf das Lasern, Kanten, Fräsen und Schweißen von Blechen. Darüber hinaus wird den Kunden auch die komplette Montage einzelner Baugruppen angeboten. Zum Portfolio gehören weiter in Kooperation mit externen Dienstleistern Oberflächenbehandlung und Pulverbeschichtungen.
Grundsätzlich können Messing und Kupfer bis zu einer Stärke von 10 mm bearbeitet werden. Beim Stahl sind es 30 mm und beim Edelstahl 40 mm. Dabei sind Blechgrößen bis zu 4 x 2 m beim Lasern und Abkanten möglich. Moderne Festkörperschneidanlagen sorgen für hochpräzises Arbeiten. „In der Regel bekommen wir von unseren Kunden eine Entwurfszeichnung“, beschreibt der Fertigungsleiter das Prozedere eines Auftrags. „Wir skizzieren eine Machbarkeitsstudie und erstellen danach ein Angebot. Falls erforderlich, unterstützt unsere eigene Konstruktionsabteilung den Vorgang.“
Noch viel wichtiger als die hochmodernen und effizienten Maschinen sind nach Auffassung von Carsten Eichardt jedoch die Beschäftigten bei ASW: „Wir setzen sehr viel auf Manpower und bestens ausgebildete Mitarbeiter. Bei uns gibt es keine Anlernberufe. Unsere Leute arbeiten an exzellent ausgestatteten Systemarbeitsplätzen.“ Um auch in Zukunft hochqualifizierte Mitarbeiter im Unternehmen zu haben, bildet ASW verschiedene Berufsgruppen selbst aus. Dazu gehören neben Schweißern sowie Maschinen- und Anlagenführern auch Konstruktionsmechaniker, Fachkräfte für Metalltechnik und Bürokaufleute. „Wer bei uns ausgebildet wurde, ist überall in der Branche gefragt“, betont Carsten Eichardt.
Teil einer starken Gruppe
1978 gründeten Hartmut Schneider das Unternehmen als Schweißfachbetrieb. Später kamen das Laserschneiden und Abkanten als weitere Kompetenzen hinzu. Seit 1995 ist ASW an seinem heutigen Standort in Windsbach, wo der Betrieb über eine Produktionsfläche von 6.500 m2 verfügt. ASW gehört zur 100% in Familienbesitz befindlichen Schneidergruppe mit Sitz in Neu-Isenburg, die von Britta Schneider und Andreas Mägerlein geführt wird.
Ebenfalls in der Holding ist die auf Druckgastechnik, CNC-Drehen und -Fräsen sowie Autogentechnik spezialisierte Hornung GmbH, der Schweißfachhandel Schweiss-Schneider, Ciani mit den Kompetenzen Ladeneinrichtung und Displaybau sowie der Personaldienstleister Luculentus. Von den insgesamt 200 Beschäftigten der Schneidergruppe arbeiten 125 bei ASW, das einen Umsatz von 14 Millionen EUR erwirtschaftet.
Mehrfach zertifiziert
Kunden von ASW kommen vorwiegend aus dem Maschinen- und Fahrzeugbau sowie der Medizintechnik. Eine weitere Kundengruppe sind Hersteller von Schienenfahrzeugen, da das nach ISO 9001 und 14001 zertifizierte Unternehmen auch die Anforderungen der DIN 15085 für die Herstellung von Schienenfahrzeugen und -fahrzeugteilen erfüllt. Die meisten Kunden stammen aus Deutschland, doch wird auch in andere europäische Länder wie Spanien und Tschechien geliefert.
Um den Kunden bestmögliche Unterstützung bieten zu können, ist jedem Auftraggeber ein Mitarbeiter aus dem Auftragsservicecenter fest zugeordnet. Dabei steht die partnerschaftliche Beziehung zu den Kunden immer im Mittelpunkt. Viele neue Aufträge kommen durch Empfehlungen zufriedener Stammkunden zustande. Außerdem gehen Vertriebsmitarbeiter proaktiv auf mögliche neue Auftraggeber zu.
Kurs auf Wachstum
„Über unser eigenes Betriebssystem steuern wir sämtliche Aufträge“, erklärt Carsten Eichardt. „Alle Maschinen sind daran angeschlossen und die Mitarbeiter können die relevanten Daten an Terminals abrufen.“ Kräftig investiert wurde in den vergangenen Jahren in den Umweltschutz. Lag der jährliche Stromverbrauch 2017 noch bei zwei Millionen Kilowatt, konnte er bis 2023 auf 750.000 KW gesenkt werden.
Wärmerückgewinnung, ein Umweltmanagementsystem sowie eine neue Lackieranlage mit Luftabsaugung statt einer Wasserwand tragen dem Gedanken der Nachhaltigkeit ebenso Rechnung wie eine Photovoltaikanlage, der Verzicht auf CO2-Laser und der Einsatz von LED-Leuchten. „Bei uns ist der Zusammenhalt sehr stark“, freut sich der Fertigungsleiter. „Wir helfen uns gegenseitig und pflegen ein familiäres Verhältnis miteinander.“ In den nächsten Jahren soll der Maschinenpark weiter erneuert werden, unter anderen um eine Laseranlage zum Schneiden von Kupfer über 10 mm.