Innovation versprühen
Interview mit Kristian Kläger, Geschäftsführender Gesellschafter der VEMA Industrie-Verpackung GmbH & Co. KG
Kristian Kläger, Geschäftsführender Gesellschafter von VEMA, ist stolz auf das, was sein Großvater Karl und sein Vater Karlheinz Kläger seit 1949 aufgebaut haben: ein Unternehmen mit Innovationskraft und Leidenschaft, das es vermag, den Kunden zu begeistern.
„Diese Tradition und Historie weiterzuführen, ist meine Motivation und mein Antrieb“, sagt der Diplom-Betriebswirt, der 2011 in die Fußstapfen seines Vaters im Familienunternehmen getreten ist. In ihren Anfängen übernahm die Firma für Kunden die Abfüllung von Haarsprays und Pflanzenschutzmitteln. In den 1970er- und 1980er-Jahren begann man neben der Lohnabfüllung nach dem Umzug an den heutigen Firmenhauptsitz in Neusäss bei Augsburg Schritt für Schritt mit der Entwicklung und Herstellung von eigenen Kunststoffflaschen und Sprühsystemen.
Heute sind beide Zweige wirtschaftlich unabhängige Unternehmen unter derselben Leitung. Beide gehören zur Firmengruppe Kläger, ebenso wie das Kläger Plastik Werk in Sachsen, das technische Präzisionsteile aus Kunststoff für die Automobilbranche fertigt. Die Gruppe steuert auf einen Jahresumsatz von 40 Millionen EUR zu und beschäftigt 300 Mitarbeiter, von denen 50 bei VEMA tätig sind.
Nachhaltige Rezepturen und attraktive Produktkonzepte
Als familiengeführtes, kleines und agiles Unternehmen nimmt VEMA mit seinem Angebot der Entwicklung, Herstellung und Abfüllung von Aerosolen eine Sonderstellung auf dem Markt ein.
„Wir sind schnell und flexibel, haben sehr viel durchlebt, umfangreiche Erfahrungen in der Kosmetik- und Medizinindustrie gesammelt und ein riesiges Zukunftspotenzial. Das Unternehmen ist wie ein wertvoller Rohdiamant, den wir aktuell präzise weiterschleifen“, so Kristian Kläger.
VEMA entspricht dem Wunsch der Kunden, vom kleinen Start-up oder Social Media-Star bis hin zur namhaften Marke oder großen Handelskette, von A bis Z betreut zu werden. „Wir sind der Full Service-Partner, der den Kunden von der ersten Idee bis hin zur Auslieferung und darüber hinaus begleitet“, erklärt der Geschäftsführer.
Durch solch eine Partnerschaft wurde der Aerosolabfüller auch zum Fußpflegeexperten. „Mit einem unserer strategisch wichtigsten Kunden sind wir zum Markt- und Innovationsführer im Bereich der Cremeschaumtechnologie und medizinischen Fußpflege geworden“, berichtet Kristian Kläger.
Maßgebend dabei ist die enge Zusammenarbeit der promovierten Chemiker im eigenen Entwicklungslabor gemeinsam mit den Kunden an neuen Konzepten. Eine große Auswahl an Rezepturen steht bereits zur Verfügung. Das Angebot reicht von Duschschäumen über Haarpflege und -styling bis hin zu Sonnenschutz.
Ein neuer Trockenshampoo-Schaum, der keine Pulverrückstände hinterlässt, oder Sonnenschutzschäume und -sprays mit unterschiedlichen Lichtschutzfaktoren und Claims sind einige der innovativen Neuentwicklungen. Kristian Kläger sieht die Firma als Hidden Champion. „Jeder hatte schon Produkte von uns in der Hand: im Bad, im Haushalt oder beim Podologen“, ist er überzeugt.
„Unser Anspruch ist es, die Produkte und Rezepturen so weit wie möglich nachhaltig mit qualitativ hochwertigen Inhaltsstoffen aufzubauen. Das legen wir unseren Kunden ans Herz.“ Kristian KlägerGeschäftsführender Gesellschafter
Alle Rezepturen werden ohne Tierversuche und ohne Parabene hergestellt und können sowohl ohne Silikone als auch Mineralöle wie auch vegan ausgelegt werden. „Unsere Philosophie ist es, unsere Produkte und Rezepturen so weit wie möglich nachhaltig mit qualitativ hochwertigen Inhaltsstoffen aufzubauen. Das legen wir unseren Kunden ans Herz, um am Markt einen Vorsprung zu erlangen“, betont Kristian Kläger.
Das Unternehmen bekennt sich außerdem zum Standort Deutschland. „‘Made in Germany’ ist den Kunden wichtig und steht für unseren Premium-Anspruch und unser Verständnis unter anderem in den Bereichen Produktsicherheit, Betriebshygiene und auch Liefertreue“, erklärt er.
Als erster Aerosolabfüller Deutschlands konnte VEMA bereits 2013 die Zertifizierung IFS HPC vorweisen, die im Handel immer wichtiger wird. „Darauf sind wir sehr stolz. Die Erstzertifizierung war mit großen Herausforderungen und Umbaumaßnahmen aufgrund der Schwerpunkte Produktsicherheit, Rückverfolgbarkeit und Risikobewertung verbunden. Erst kürzlich, im Oktober 2019, hat man wieder das Zertifikat mit dem Ergebnis Higher Level erneuern können“, erzählt er.
Jetzt auch Partner fürdie Eigenmarken der Handelsketten als zweites Standbein
Das Hauptgeschäftsfeld bildet die DACH-Region, doch die Anfragen werden internationaler, berichtet der Geschäftsführer. Auch in anderer Hinsicht wird sich VEMA breiter aufstellen: „Bis ins Jahr 2018 haben wir ausschließlich für Markenkunden gearbeitet. Nun wollen wir uns auch im Bereich der Eigenmarken – dem mitunter am stärksten wachsenden Kosmetikmarkt – als Aerosolabfüller einen Namen machen.“
Dazu wurde eigens ein Vertriebsexperte aus der Schweiz geholt: „Bernhard Kurzbach ist bei Handelsketten und Brands bereits gut vernetzt. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn gewinnen konnten und es ihm ermöglichen können, auch beruflich in seine Heimat zurückzukehren“, sagt Kristian Kläger.
Mit einer namhaften Handelskette hat VEMA bereits Mitte 2019 eine erste Fußpflegelinie, bestehend aus drei Sprays, auf den Markt gebracht. „Dort stehen wir zum ersten Mal selbst auf der Dose – viel Verantwortung und ein großer Meilenstein für uns. Parallel bleiben wir unserer jahrzehntelangen Philosophie treu, exklusiv im Kundenauftrag zu arbeiten und keine eigene Vema-Marke zu entwickeln“, betont er.