Die digitale Zukunft der Fahrzeugreinigung
Interview mit Michael Drolshagen, CEO der WashTec AG

Wirtschaftsforum: Herr Drolshagen, nach Ihren Führungspositionen bei Porsche und Thyssenkrupp, was hat Sie dazu bewogen, zu WashTec zu wechseln?
Michael Drolshagen: Ich habe mich für WashTec entschieden, weil ich hier die Chance sah, einen echten Veränderungsprozess anzustoßen. Mein Ziel ist es, die Unternehmenskultur weiterzuentwickeln und die Digitalisierung konsequent voranzutreiben. Als Vollsortimenter im Bereich der Autowaschtechnologie wollen wir sowohl in Produktentwicklung als auch im Service Spitzenleistungen bieten, die Effizienz steigern und gleichzeitig höchste Qualität sichern. Besonders wichtig ist mir, dass unsere Mitarbeiter aktiv in diesen Prozess eingebunden sind und ihre Ideen einbringen können.
Wirtschaftsforum: Wie stellt sich die aktuelle Marktsituation dar?
Michael Drolshagen: Der Markt befindet sich im Wandel. In Europa und Nordamerika sehen wir stagnierende Entwicklungen, während in den USA ein starkes Wachstum bei automatisierten Waschanlagen zu verzeichnen ist. Die Nachfrage nach schnellen, effizienten und qualitativ hochwertigen Lösungen steigt kontinuierlich. Gleichzeitig legen die Kunden immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit – eine Herausforderung, die uns auch Chancen eröffnet.
Wirtschaftsforum: Was unterscheidet WashTec von anderen Anbietern in der Branche?
Michael Drolshagen: Wir bieten das gesamte Spektrum von Rollover- bis Tunnelwaschanlagen an und setzen stark auf Digitalisierung. Mit Funktionen wie automatischer Nummernschilderkennung oder App-basierter Bezahlung ermöglichen wir ein modernes und bequemes Wascherlebnis. Unsere Kunden können sich auf effiziente, benutzerfreundliche und zuverlässige Lösungen verlassen.
Wirtschaftsforum: Smarte Technologien halten im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung immer stärker Einzug. Welche Pläne haben Sie hier?
Michael Drolshagen: Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie. Wir haben bereits viele digitale Lösungen implementiert, die unseren Kunden helfen, ihre Waschanlagen effizient zu betreiben. Dazu gehören die Fernüberwachung der Anlagen, die Analyse von Waschzahlen und die Möglichkeit, Wartungsarbeiten proaktiv zu planen. Wir arbeiten daran, diese digitalen Lösungen weiter auszubauen und neue Produkte zu entwickeln, die den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden. Ein Beispiel dafür ist unser Konfigurator, der es unseren Vertriebsteams ermöglicht, die Anlagen individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zuzuschneiden.
Wirtschaftsforum: Welche Innovationen dürfen wir in naher Zukunft erwarten?
Michael Drolshagen: Wir planen, im Jahr 2026 ein neues Produkt im Bereich der SB-Waschanlagen einzuführen. Dieses Produkt wird mit innovativen Funktionen ausgestattet sein, die es den Kunden ermöglichen, ihre Fahrzeuge bequem und effizient zu reinigen. Darüber hinaus werden wir unsere bestehenden Produkte kontinuierlich weiterentwickeln, um den neuesten technologischen Standards zu entsprechen. Ein wichtiger Aspekt ist die Integration von digitalen Zahlungssystemen, die den Kunden ein einfacheres und schnelleres Wascherlebnis bieten.
Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrer Unternehmensstrategie?
Michael Drolshagen: Nachhaltigkeit ist für uns von zentraler Bedeutung. Wir haben innovative Chemieprodukte entwickelt, die biologisch abbaubar sind, und wir setzen auf Wasseraufbereitung, um den Frischwasserverbrauch zu minimieren. Aktuell kann man mit einer Wasserrückgewinnungsanlage bis zu 90% des Frischwassers einsparen. Wir möchten unseren Kunden die Möglichkeit geben, umweltfreundlich zu waschen, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Darüber hinaus haben wir auch in der chemischen Entwicklung Fortschritte gemacht, um umweltfreundliche Lösungen anzubieten, die gleichzeitig effektiv sind.
Wirtschaftsforum: Wie sieht die zukünftige Marktstrategie von WashTec aus?
Michael Drolshagen: Wir konzentrieren uns auf die Märkte in Europa und Nordamerika, wo wir großes Potenzial sehen. Gleichzeitig beobachten wir den Mittleren Osten, der ebenfalls interessante Möglichkeiten bietet. Wir haben die Absicht, unsere Präsenz in diesen Märkten auszubauen und unseren Kunden vor Ort einen hervorragenden Service zu bieten. Dabei werden wir unsere digitalen Lösungen weiterentwickeln, um die Effizienz und Qualität unserer Dienstleistungen zu steigern. Zudem planen wir, in neue Technologien zu investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Wirtschaftsforum: Welche Herausforderungen sehen Sie in der Branche für die kommenden Jahre?
Michael Drolshagen: Eine der größten Herausforderungen wird der Fachkräftemangel sein, den wir in vielen technischen Berufen erleben. Wir müssen sicherstellen, dass wir talentierte Mitarbeiter gewinnen und halten können. Außerdem müssen wir uns ständig an die sich ändernden Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse anpassen. Die Digitalisierung wird weiterhin eine treibende Kraft sein, und wir müssen sicherstellen, dass wir mit den neuesten Technologien Schritt halten. Schließlich ist die Nachhaltigkeit ein Thema, das immer wichtiger wird, und wir müssen proaktiv Lösungen entwickeln, die den Anforderungen unserer Kunden und der Gesellschaft gerecht werden.
Wirtschaftsforum: Wie sehen Sie die Zukunft von WashTec?
Michael Drolshagen: Ich bin optimistisch, was die Zukunft von WashTec betrifft. Wir haben ein starkes Team und eine klare Strategie, die auf Innovation und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Ich glaube, dass wir in der Lage sind, unsere Marktposition weiter auszubauen und unseren Kunden weiterhin exzellente Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Die Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden uns helfen, uns von der Konkurrenz abzuheben und neue Märkte zu erschließen.











