Mehr als höchste Präzision
Interview mit Jürgen Lorenz, Geschäftsführer der BDG GmbH

„Mit einem kleinen Team decken wir die komplette Wertschöpfungskette ab“, betont Jürgen Lorenz. „Das ist unsere Stärke. 80% unserer Aufträge sind ‘designed to order’. Deshalb gibt es nur wenige standardisierte Einheiten.“
Als Beispiel nennt der Geschäftsführer die Automotive-Zulieferindustrie: „Hier entwickeln wir komplette Montage- und Prüfanlagen für Zylinderkopfhauben mit dem Zuführen von Schrauben, Schweißtechnik und allen erforderlichen Prozessen. Zum Schluss werden unsere Anlagen geprüft. Wir integrieren also Maschinen und Vorrichtungen aller Art in den Fertigungsprozess. Unsere Stärke als Prozessspezialisten ist, dass wir die verschiedenen Technologien miteinander verbinden und ganzheitlich abbilden können.“
Neben Lösungen für Automobilzulieferer entwickelt und baut BDG auch Automatisierungs- und Prüfsysteme für elektrische Antriebe, Haushaltsgeräte sowie zur Flüssigkeitsmessung. Weitere Einsatzgebiete sind Power-Tools für industrielle Anwendungen, zum Beispiel E-Mobilität.
„Heute kann man nicht mehr nur mit höchster Präzision punkten, die wird erwartet“, weiß Jürgen Lorenz. „Man muss mehr bringen. Die komplette digitale Vernetzung ist ein großes Thema. Die Anlage muss den Input für Steuerung und Regelung über den kompletten Herstellungsprozess hinweg dokumentieren. Dabei ist die Sicherheit in der IT ein wichtiger Faktor, obwohl IT-Sicherheit und Transparenz manchmal im Konflikt miteinander stehen.“
„Mit einem kleinen Team decken wir die komplette Wertschöpfungskette ab.“ Jürgen LorenzGeschäftsführer
Die 1998 gegründete BDG GmbH gehört heute zu 75% der Bürkert Gruppe. Der weltweit führende Hersteller von Mess-, Steuer- und Regelungssystemen für Flüssigkeiten und Gase beschäftigt 3.000 Mitarbeiter – davon 60 bei BDG – und erzielt einen Umsatz von 550 Millionen EUR.
„Wir sind ein Nischenanbieter, der ganzheitliche Prüftechnik macht, eine gewisse Marktstellung hat und die auch weiter ausbaut“, verdeutlicht der Geschäftsführer. „Unsere Kundenzentrierung ist extrem wichtig. Wir bewerben kein fertiges Produkt, sondern gehen in den Dialog und erarbeiten gemeinsam, was der Kunde oder dessen Kunde braucht. Mit unseren Beschäftigten pflegen wir ein wertschätzendes Miteinander. Bis 2025 wollen wir mit Leidenschaft und Präzision nicht nur einzigartige Best-in-Class-Lösungen bieten, sondern auch durch unseren Kundenservice weiterwachsen.“