13 Tipps für ein nachhaltiges Büro

1. Schalte deine Ausrüstung aus

Wahrscheinlich hast du auch einen Kollegen, der beim Verlassen des Büros seinen Laptop zuklappt oder ihn sogar im Schlummer- und/oder Schlafmodus lässt. Das ist natürlich sehr praktisch für den Arbeitnehmer, denn am nächsten Tag muss er oder sie nur den Laptop aufklappen und kann mit dem fortfahren, was er oder sie gemacht hat. Nach Angaben von Energids.be schwankt der Verbrauch eines Laptops bei acht Stunden täglicher Nutzung zwischen 150 und 300 kWh/Jahr. Das entspricht einem CO2-Ausstoß zwischen 44 und 88 kg pro Jahr (oder zwischen 0,44 und 0,88% des durchschnittlichen jährlichen Ausstoßes eines Belgiers).

2. Verwende nachhaltiges Papier

Du wirst wahrscheinlich denken, dass Papier bereits nachhaltig ist, oder? Aber es gibt eine Menge Unterschiede. Normales Papier wird aus Holz hergestellt und natürlich braucht man dafür Bäume, die abgeholzt werden müssen. Nicht gerade gut für die Umwelt... Es gibt auch Papier auf dem Markt, das zum Beispiel aus Zellulose hergestellt wird. Zellulose wird aus Holz aus Produktionswäldern gewonnen. So wird sichergestellt, dass für die Herstellung von Recyclingpapier aus Zellstoff keine Ackerflächen oder Wälder benötigt werden. Bei nachhaltigem Papier kannst du auch prüfen, ob das FSC-Label vorhanden ist. Dieses Etikett ist eine Garantie dafür, dass das Papier aus Altpapier oder Karton hergestellt wurde.

3. Grüner Druck

In vielen Unternehmen ist der Drucker eines der am häufigsten verwendeten Geräte. Das ist auch ein Gerät, das sich hervorragend eignet, um durch grünes Drucken nachhaltiger zu wirtschaften. Du wirst erstaunt sein, wie viele Maßnahmen du beim Drucken ergreifen kannst. Denke an einen zentralen Drucker, der recyceltes Papier, die richtigen Druckereinstellungen und eine nachhaltige Schriftart verwendet.

4. Nachhaltiger Kaffee und Tee

Viele Unternehmen verbrauchen täglich Dutzende von Litern Kaffee und Tee. Wenn man über nachhaltige Geschäftspraktiken spricht, denkt man nicht sofort an nachhaltiges Kaffee- und Teetrinken. Aber weil dies in so großem Umfang konsumiert wird, ist es eine gute Möglichkeit, deinen Beitrag zu leisten. Es gibt reichlich nachhaltigen Kaffee und Tee. Oft ist er etwas teurer, aber zumindest wurde dieser fair gehandelte Kaffee auf zertifizierten Plantagen angebaut und auf nachhaltige Weise verschifft.

5. Mülltrennung

Vielleicht eine offensichtliche Wahl, aber sie ist es wert, noch einmal erwähnt zu werden. Eine Untersuchung des Abfallverarbeitungsunternehmens SUEZ zeigt, dass nur 22 Prozent der niederländischen Beschäftigten angeben, dass ihr Arbeitgeber Richtlinien hat oder darüber kommuniziert, wie der Abfall getrennt werden sollte. Schockierende Zahlen, denn die Wirtschaft ist für 85 bis 90 Prozent des gesamten in den Niederlanden produzierten Abfalls verantwortlich. Beginne auf jeden Fall damit, zu Papier zu bringen, was du als Unternehmen in Sachen Mülltrennung tun kannst. Ansonsten fang klein an, denn Veränderungen gehen leichter von der Hand, wenn du in kleinen Schritten beginnst. Stelle eine Papiertonne auf und trenne auch das Plastik in einer separaten Tonne. Es ist wichtig, dass du deine Mitarbeiter/innen oder Kolleg/innen darüber richtig informierst und dass ihr euch traut, einander zur Rechenschaft zu ziehen, wenn der Abfall trotz dieser Maßnahmen immer noch nicht richtig getrennt wird.

6. Beleuchtung

Du denkst nicht oft darüber nach, aber die Beleuchtung ist in deinem Büro extrem wichtig. Die richtige Beleuchtung sorgt für mehr Produktivität, mehr Energie und beeinflusst auch die Nachhaltigkeit deines Unternehmens. Wenn es dir wirklich ernst ist mit nachhaltigem Wirtschaften, solltest du dich, wo immer möglich, für LED-Lampen entscheiden und auf das Energielabel achten (A++ ist am sparsamsten). Die Entscheidung für LED-Beleuchtung hat noch mehr Vorteile. Auf lange Sicht macht das auch einen großen Unterschied für deinen Geldbeutel. LED verbrauchen 65% weniger Energie und halten bis zu 10 Mal länger als z.B. herkömmliche Leuchtstoffröhren.

7. Denk an die Heizung

Achte darauf, dass du die Heizung nicht die ganze Zeit anlässt. Abgesehen davon, dass es im Laufe eines Jahres teuer ist, ist es auch alles andere als nachhaltig. Du kannst dein Büro zum Beispiel mit einer Glasbeschichtung ausstatten lassen, die die Infrarotstrahlung abweist. Dadurch erhalten deine Fenster eine zusätzliche Isolierschicht und du sparst eine Menge Energiekosten für Heizung und Kühlung. Versuche außerdem, eine Lösung zu finden, mit der du die Temperatur für jeden Raum einstellen kannst. Auf diese Weise kann jemand an der Rezeption (oft beim Öffnen einer Tür) die Heizung auf eine höhere Temperatur einstellen, ohne dass dies für den Rest des Büros notwendig ist.

8. Lass die Mitarbeiter mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren

Fördern Sie bereits das Radfahren zur Arbeit? Viele Unternehmen tun das und das ist auch gut so. Laut dem niederländischen Radfahrerverband sind die CO2-Emissionen eines Kilometers, der mit einem Elektrofahrrad zurückgelegt wird, 26 Mal geringer als bei einem Auto. Mit anderen Worten: ein erheblicher Unterschied. Abgesehen davon, dass das Radfahren zu deutlich geringeren CO2-Emissionen führt, sorgt es auch für vitalere Mitarbeiter, die weniger abwesend sind (im Durchschnitt 7 statt 8 Tage pro Jahr). Als Arbeitgeber solltest du dich also ernsthaft mit der steuerlichen Regelung für das "Firmenfahrrad" auseinandersetzen. Mit einem Firmenfahrrad kannst du ein (elektrisches) Fahrrad für den Arbeitsweg nutzen. Der Arbeitnehmer muss nicht selbst ein Fahrrad kaufen. Er oder sie darf das Firmenfahrrad ohne steuerliche Einschränkungen für private Zwecke nutzen.

9. Kaffeebecher anstelle von Einwegbechern

Was uns betrifft, ist das ein echter Schnellschuss. Viele Unternehmen verwenden immer noch Kaffeemaschinen in Kombination mit Plastik- oder sogar Einwegbechern aus Kunststoff. Und das nehmen wir wörtlich: Weg mit den Einwegbechern, willkommen bei den Bechern! Allerdings musst du darauf achten, dass dein Becher nicht schlechter für die Umwelt ist als dein Einwegbecher aus Plastik. Auch ein Becher muss gewaschen/gespült werden. Aber wasche sie nicht jedes Mal unter einem heißen Wasserhahn, sondern spüle sie mit kaltem Wasser ab. Wenn du sie wirklich waschen willst, steck sie in eine energieeffiziente Spülmaschine. Wenn du weiterhin Einwegbecher verwendest, achte darauf, dass du sie vom Karton oder Plastik trennst.

10. Pflanzen platzieren

Pflanzen schaffen nicht nur eine gemütliche Atmosphäre im Büro, sie machen das Büro auch nachhaltiger. Pflanzen reinigen die schmutzige Luft und schaffen eine angenehmere Atmosphäre. Es sorgt auch dafür, dass sich die Mitarbeiter länger konzentrieren können und es gibt sogar Untersuchungen, die zeigen, dass mehr Grün im Büro die Mitarbeiter glücklicher macht. Sieh dich gut um: Wie viele Pflanzen hast du im Moment um dich herum? Und wie sehr genießt du es, "in der Natur" zu sein? Natürlich kannst du das auch im Büro tun, indem du diese Pflanzen aufstellst. Sorge dafür, dass deine Mitarbeiter nicht von den Pflanzen abgelenkt werden, zum Beispiel indem du dich zu einer Hütttenwanderung Österreich hinreißen lässt.

11. In großen Mengen kaufen

Das klingt vielleicht ein bisschen widersprüchlich, denn solltest du nicht weniger kaufen? Das ist an sich richtig, aber wenn du Produkte kaufen musst, die unverzichtbar sind, ist es eine gute Idee, in großen Mengen zu kaufen. Das sorgt für eine effizientere Abwicklung der Bestellungen, wahrscheinlich weniger Verpackungsmaterial, weil du in großen Mengen einkaufst, oder es erspart dir ein paar zusätzliche Fahrten (mit dem Auto) zu einem Lieferanten. Ständig zum Supermarkt zu fahren, weil dir die Kaffeebohnen ausgegangen sind, ist nicht gerade gut für die Umwelt.

12. Schau dir deine Reinigungsprodukte kritisch an

Die Reinigung deines Büros muss sowieso gemacht werden. Aber es gibt einen großen Unterschied in der Nachhaltigkeit der verschiedenen Reinigungsprodukte. Verwende zum Beispiel kein Bleichmittel, denn es enthält Chlor und ist sehr schädlich für die Umwelt. Es ist sogar möglich, grüne Bio-Reinigungsprodukte zu kaufen. Oder was ist mit den feuchten Allzwecktüchern, die es heutzutage gibt? Du siehst sie in immer mehr Büros, aber sie sind nicht sehr nachhaltig. Ersetze sie z.B. durch eine Spülbürste und wiederverwendbare Mikrofasertücher. Prüfe auch, ob deine Reinigungsprodukte das EU-Umweltzeichen tragen. Produkte mit diesem Label werden mit einer geringeren Umweltbelastung in Bezug auf Rohstoffe, Wasser, Abfall und Verpackung hergestellt.

13. Messen heißt wissen

Ist dir bewusst, wie viel CO2 du mit deinem Büro ausstößt? Wahrscheinlich nicht, und das ist auch gar nicht überraschend. Schließlich ist CO2 nicht greifbar, nicht sichtbar. Aber du kannst es noch viel greifbarer machen, indem du deine CO2-Emissionen misst. Es gibt bereits Unternehmen, die Geräte anbieten, die den CO2-Gehalt, die Temperatur, den Feinstaubgehalt und die Luftfeuchtigkeit messen. Vor allem Fluggesellschaften schauen sich das sehr genau an. Wenn sich ein Flug verspätet, weil die Landebahn voll ist, und das Flugzeug deshalb in der Luft im Kreis fliegt, ist das nicht gerade günstig für den CO2-Ausstoß. Im Falle einer langen Verspätung kannst du auch eine Entschädigung über www.aviclaim.de beantragen.

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