Globaler geht es nicht

Interview mit Erik van Os, Country Head Germany und Gianfranco Maraffio, Vorstand der TMF Deutschland AG

Wirtschaftsforum: Herr van Os, die TMF Group bietet sowohl Unternehmen als auch Zweckgesellschaften in über 80 Ländern Management-, Accounting-, Payroll- und ähnliche Dienstleistungen an. Wodurch unterscheidet sich Ihre Gruppe dabei im Wettbewerb?

Erik van Os: Unser besonders starker internationaler Footprint ist sicherlich ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal: Kunden, die transnational in vielen unterschiedlichen Märkten agieren, können mit einiger Gewissheit davon ausgehen, dass auch TMF dort präsent ist und sie entsprechend unterstützen kann. Wenn beispielsweise ein Fonds bei einer luxemburgischen Holding-Gesellschaft jeweils über rechtlich selbstständige Einheiten in zwei Dutzend Ländern in Immobilien investieren möchte, bringen wir hierbei gerne unsere umfassende Expertise in der Wirtschaftsprüfung, im Reporting und in allen verwandten Gebieten ein.

Wirtschaftsforum: Herr Maraffio, wie stark verändert die rasante technologische Weiterentwicklung rund um die KI dieses Geschäftsfeld?

Gianfranco Maraffio: Das hängt sehr stark von den spezifischen Fragestellungen und auch von den einzelnen Märkten ab. In Deutschland konnten wir beispielsweise die Automatisierung und Standardisierung bestimmter Prozesse durchaus weitreichend vorantreiben – doch das ändert nichts an der Tatsache, dass weiterhin die umfassende Expertise sowie der prüfende Blick unserer Spezialisten unabdingbar sind und bleiben werden. Am Ende des Tages verkaufen wir unseren Kunden schließlich kein einzelnes Tool, sondern unser breites und fundiertes Wissen: Wenn etwa ein deutsches Unternehmen eine Fachkraft aus Spanien anstellen möchte, haben unsere Payroll- Fachexperten sofort alle möglichen Fallstricke auf dem Radar und können unseren Kunden hierbei zielgerichtet beraten. Wir verarbeiten schließlich nicht einfach stupide irgendwelche Daten, ohne groß darüber nachzudenken, sondern wir beschäftigen Experten, die ihre jeweiligen Fachthemen genau verstehen und dank der engen globalen Vernetzung von TMF in interdisziplinären Teams auch bei den komplexesten Fragestellungen zu belastbaren Ergebnissen kommen.

Wirtschaftsforum: Was fasziniert Sie beide persönlich an TMF?

Erik van Os: Ich bin – mit Unterbrechungen – schon seit 2007 für dieses Unternehmen tätig: Dabei hat mich die starke internationale Ausrichtung vom ersten Tag an fasziniert. Ich habe ursprünglich den Beruf des Rechtsanwalts ausgeübt, eine Tätigkeit, die schon aufgrund der Zulassungsbestimmungen stark an ein konkretes Land gebunden ist. Ich wollte mich aber etwas freier durch die Welt bewegen, und TMF bot mir die Gelegenheit, mich mit meinen Kenntnissen und Fähigkeiten einzubringen. Ein Jura- oder Wirtschaftsstudium ist aber keine Einstellungsvoraussetzung bei uns: Unsere Mitarbeiter haben die unterschiedlichsten Hintergründe, sind unter anderem Historiker oder Soziologen. Gerade dadurch entsteht ein unglaublich spannender Austausch!

Gianfranco Maraffio: Neben positivem Kundenfeedback freue ich mich insbesondere darüber, meine Kollegen fachlich und persönlich wachsen zu sehen: Viele unserer Abteilungsleiter haben bei TMF in Junior-Rollen begonnen und sich Stück für Stück in Führungspositionen weiterentwickelt – es ist ein unglaublich schönes Gefühl, daran Anteil haben zu dürfen!

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