Die Deutschen haben wieder Lust sich einzurichten

Interview mit Christian Zurbrüggen, Geschäftsführer der Zurbrüggen Wohn-Zentrum GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Zurbrüggen, in 117 Jahren von einer Tischlerei in Oelde zu einem der größten Einrichtungszentren der Welt – Was macht für Sie den unternehmerischen Erfolg von Zurbrüggen aus?

Christian Zurbrüggen: Die Erfolgsgeschichte Zurbrüggen basiert auf der Fortführung unternehmerischer Tradition über vier Generationen und die ständige Veränderung des Unternehmens um modern und fortschrittlich aufzutreten. Maßgeblich wird die Erfolgsgeschichte jedoch von unseren qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschrieben. Sie sind das Rückgrat unseres Unternehmens.

Wirtschaftsforum: Zurbrüggen ist nach wie vor ein Familienunternehmen. Gemeinsam mit Ihrem Bruder Stefan Zurbüggen gehören Sie der Geschäftsführung an. Prägt eine solche Konstellation die Unternehmenskultur auf besondere Art und Weise?

Christian Zurbrüggen: Definitiv – Wir pflegen bei uns im Unternehmen sehr flache Hierarchien und sind stets im Austausch mit den Mitarbeitern. Die meisten unserer Mitarbeiter sind bereits seit ihrer Ausbildung bei uns und haben sich entsprechend weiterentwickelt. Durch die familiäre Atmosphäre und die überdurchschnittlich lange Firmenzugehörigkeit vieler Mitarbeiter ist eine sehr hohe Loyalität zum Unternehmen entstanden.

Christian Zurbrüggen
„Wir pflegen bei uns im Unternehmen sehr flache Hierarchien und sind stets im Austausch mit den Mitarbeitern.“ Christian ZurbrüggenGeschäftsführer

Wirtschaftsforum: Kommen wir auf die Branche und die Stimmung unter den Möbelhäusern zu sprechen. Haben die Deutschen weiterhin Lust sich einzurichten?

Christian Zurbrüggen: Auf jeden Fall. Man merkt deutlich, dass wir Deutschen wieder Lust haben sich neu oder anders einzurichten. Ein gemütliches Zuhause in allen Räumen hat nicht nur in unserem Land wieder einen hohen Stellenwert bekommen. Allerdings merken wir auch, dass der Kunde sich heutzutage anders informiert und anders einkauft.

Wirtschaftsforum: Wie in anderen Bereichen auch, gewinnt der E-­Commerce an Bedeutung. Es kommt die Frage auf, wie man das Erlebnis Möbelkauf für den Kunden „digitalisieren“ kann. Wie geht Zurbrüggen mit dieser Entwicklung um?

Christian Zurbrüggen: Wir verwenden seit circa einem Jahr in der Verkaufsberatung Tablets, um dem Kunden ihr zukünftiges Möbel digital und in Wunschausstattung direkt live am Bildschirm mit allen verfügbaren Informationen zeigen und planen zu können. Im Online-­Bereich haben wir personell erfahrenes Know-How ins Unternehmen geholt und unseren etwa fünf Jahren alten Onlineshop www.zurbrueggen.de im vergangenen Jahr umfassend neu entwickelt, um den heutigen Erwartungen der Kunden und den technischen Standards zu genügen. Zusätzlich haben wir im letzten Jahr ein Onlinemagazin gestartet, mit dem wir über neue Wohntrends, Farben, Materialien und Einrichtungsstile informieren und inspirieren wollen. Weiterhin sind wir im Newsletter-­ und Online Marketing sehr aktiv und bespielen auch diverse Social Media Kanäle wie Facebook, Pinterest oder Instagram. Weitere Dinge in Richtung Digitalisierung werden in den kommenden Monaten und Jahren natürlich folgen.

Christian Zurbrüggen
„Ein gemütliches Zuhause in allen Räumen hat nicht nur in unserem Land wieder einen hohen Stellenwert bekommen.“ Christian ZurbrüggenGeschäftsführer

Wirtschaftsforum: Zurbrüggen bietet für Kunden und Interessierte verschiedene Aktionen & Events: Welches sollte man sich Ihrer Meinung nach nicht entgehen lassen und warum?

Christian Zurbrüggen: Wir haben mehrmals im Jahr Verkaufsoffene Sonntage und Late Night Shopping ‐Tage mit verschiedenen attraktiven Angeboten und Aktionen. Ebenso lohnt es sich unseren Newsletter zu abonnieren, um immer über die neuesten Angebote, Aktionen & Wohntrends informiert zu sein. Aber grundsätzlich darf ich glaube ich sagen, dass der Besuch eines unserer Häuser immer lohnenswert ist, da wir stets attraktive Angebote und ausgezeichnete Beratung bieten. Und wer einfach nur mal ganz entspannt essen oder einen Kaffee trinken möchte, ist in unseren Restaurants bestens aufgehoben.

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