Flexibel und familiär
Interview mit Thomas Kiffer, Geschäftsführer der Siegfried Kiffer GmbH

Kiffer bietet Beratung, Planung, Ausführung und Service im Anlagen-, Rohrleitungs- und Metallbau. Zum Leistungsspektrum des mittelständischen Unternehmens gehören die Bereiche Klärwerkstechnik, Nah- und Fernwärmetechnik, Wasserversorgung, Stahl- und Metallbau, Tankanlagen, Chemie- und Petrochemieanlagen sowie Rohrleitungsbau.
„Das Unternehmen wurde 1979 von meinem Vater Siegfried Kiffer gegründet“, berichtet Geschäftsführer Thomas Kiffer, der seit 1990 dabei ist. „Damals lag der Schwerpunkt auf Ingenieurleistungen für Raffinerien und Chemieanlagen.“
1985 erfolgte der Einstieg in das Ersatzteilgeschäft für die Petrochemie sowie in den Bau von Tankanlagen. „1988 haben wir Tankanlagen und Pipelines für die NATO realisiert“, erklärt Thomas Kiffer. „In den 1990er-Jahren haben wir die ersten Kläranlagen gebaut und sind in die Nah- und Fernwärmetechnik eingestiegen.“
Um dem kontinuierlichen Wachstum gerecht zu werden, erfolgte 2005 der Umzug von einer Werkstatt in Landsberied in eine größere Betriebsstätte in Türkenfeld. Heute beschäftigt das erfolgreiche Familienunternehmen 63 Mitarbeiter, bei einem Umsatz von rund elf Millionen EUR. „Die dritte Generation ist schon aktiv dabei“, so Thomas Kiffer. „Einer will noch seinen Meister machen, einer studiert. Beide wollen mit in das Unternehmen einsteigen.“
Ausbau des Kundenservice
Kiffer ist heute schwerpunktmäßig in drei Bereichen tätig, und das im gesamten süddeutschen Raum: im Bau von Rohrleitungen aus Edelstahl für Kläranlagen und wassertechnische Anlagen sowie der kompletten Maschinentechnik für Klärwerke, der Nah- und Fernwärmeversorgung mittels unterirdischen Rohrleitungsnetzen und dem Stahlbau, der aktuell besonders im Fokus steht.
„In Zukunft wollen wir noch mehr in Kundendienst und Wartung investieren.“ Thomas KifferGeschäftsführer
„Wir haben jetzt eine Zertifizierung für die Ausführung von Stahltragwerken nach der DIN EN 1090-2 in der zweithöchsten Ausführungsklasse EXC 3 und heben uns dadurch von anderen Stahlbauern und Schlossereien ab“, erläutert Thomas Kiffer. „In Zukunft wollen wir noch mehr in Kundendienst und Wartung investieren. Wir wollen dem Kunden Wartungspakete anbieten, damit er einen Partner für die verschiedenen Bereiche hat, zum Beispiel als Servicepartner für Kommunen. Im Bereich der Fernwärmestationen sind wir bereits seit Jahren für mehrere große Kommunen, für die wir auch die Netze erstellt haben, erfolgreich in der Wartung tätig.“
Ebenfalls seit mehreren Jahren arbeitet Kiffer mit der Kläranlage Kempten zusammen, die aufgrund von zahlreichen Molkereien in der Region mit 400.000 Einwohnergleichwerten eine stattliche Größe aufweist.
„Besonders stolz sind wir auf die Zusammenarbeit mit dem Kommunalversorger EWG Bergkirchen im Bereich Nah- und Fernwärme“, sagt Thomas Kiffer. „In den letzten sieben Jahren haben wir deren gesamtes Netz erschlossen, angefangen von der Müllverbrennung über die Erschließung eines großen Gewerbegebietes bis hin zum kompletten Gemeindenetz.“ Neben kommunalen Auftraggebern arbeitet Kiffer für private und industrielle Kunden wie Brauereien oder Molkereien, Bauträger und oder Wärme-Contracting-Firmen im Bereich Fernwärme.
Familiäres Betriebsklima
Was Kiffer gegenüber vielen Mitbewerbern auszeichnet, ist die hohe Flexibilität. „Bei uns trägt der Chef die Entscheidungen noch selbst; wenn es irgendwo brennt, dann können wir schnell und flexibel helfen“, bestätigt Thomas Kiffer. „Außerdem haben wir stets einen ausreichenden Lagerbestand im Bereich Stahl und Rohrleitungsbau, was uns bei vielen Problemen schlagkräftiger macht.“
Zum Erfolg des Unternehmens tragen laut Thomas Kiffer auch die Mitarbeiter maßgeblich bei: „Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter. Meine Aufgabe ist es, ihnen persönlich als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, und es ist toll, sie alle persönlich zu kennen. Wir bilden seit sechs Jahren selbst aus, um genügend Fachkräfte und Nachwuchs zu haben. Wir sind alle eine große Familie. Auch meine Mutter und mein Vater sind mit über 70 immer noch aktiv mit dabei im Betrieb.“