Mit einem starken Partner neue Ideen umsetzen
Interview mit Dipl.-Ing. Thomas Hübner, Geschäftsführer der Opitz Holzbau GmbH & Co. KG

Wirtschaftsforum: Herr Hübner, skizzieren Sie uns doch bitte das Leistungsspektrum der Opitz Holzbau GmbH & Co. KG.
Thomas Hübner: Gerne. Da ist zunächst unser Holztafelbau, in dem wir ein bekannter und deutschlandweit führender Anbieter sind. Unsere OPITZ-Holztafelelemente eignen sich gleichermaßen für Ein- und Mehrfamilienhäuser, Dachgeschossaufstockungen, Gewerbe- und Hybridbauten sowie für die energetische Gebäudesanierung. Dabei lassen sich diese Elemente auch mit anderen Baustoffen verbinden und eignen sich somit auch für eine Kombination aus Massiv- und Leichtbauweise. Parallel dazu fertigen wir als zweites Standbein Nagelplattenbinder in unseren Zukunftsfabriken I und II auf einer Fläche von 15.300 m². Damit unterhalten wir europaweit eine der größten Produktionsstätten für den industriellen Holzbau und sind führend in der modernen Nagelplattenbindertechnologie. Zumeist im Dachbau eingesetzt, reicht die Bandbreite von individuellen, frei geplanten Dachkonstruktionen bis zu 35 m langen, freitragenden Nagelplattenkonstruktionen.
Hinzu kommt unser Hightech-Abbund für die Grundauslastung, insbesondere für Carports und Solarcarports, aber auch für klassische Dach- und Fachwerkkonstruktionen. Mittelfristig wird auch der Stahlleichtbau – unsere jüngste Produktgruppe – eine immer größere Rolle spielen. Hier entwickeln wir gemeinsam mit Knauf ein neues Bausystem als Alternative zum Holzbau.
Wirtschaftsforum: Opitz Holzbau zählt zu den führenden Anbietern der Branche. Welches sind nach Ihrer Meinung die Gründe für den Erfolg?
Thomas Hübner: Da ist zum einen unsere Fähigkeit, dieses breite Portfolio mit den vielseitigen Möglichkeiten des Holzbaus anzubieten. Hier spreche ich zum Beispiel von unseren Bausätzen beim Nagelplatten- und Holztafelbau, die nicht viele Unternehmen in dieser Vielfalt anbieten können. Hinzu kommt unsere hohe Variabilität. Wir können sowohl hochspezialisierten Holztafelbau anbieten als auch eine serielle Produktion von Elementen als Holztafel oder Stahlleichtbau. So können wir die unterschiedlichen Bedürfnisse kalkulatorisch und auch angebotstechnisch abbilden. Der Produktmix ist sicherlich ein starkes Argument für uns.
Wirtschaftsforum: Wie hat sich Opitz Holzbau zu dem Unternehmen entwickelt, das es heute ist? Nennen Sie uns bitte einige Meilensteine der Firmengeschichte.
Thomas Hübner: 1940 gründete Willy Opitz das Unternehmen und in den 1960er-Jahren spezialisierte sich der Betrieb als einer der ersten in Deutschland auf den Fertigbau. 1992 rief Martin Opitz die heutige Opitz Holzbau GmbH & Co. KG mit Standorten in Mechernich und Neuruppin ins Leben. 2008 entstand unsere Zukunftsfabrik I in Neuruppin und 2011 haben wir unser neues, energieautarkes Verwaltungsgebäude in Betrieb genommen. 2015 feierten wir das 75-jährige Firmenjubiläum und 2017 eröffneten wir die Zukunftsfabrik II. Seit 2018 sind wir Teil der Knauf Gruppe.
Wirtschaftsforum: Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie und wie hoch ist Ihr Umsatz?
Thomas Hübner: Wir beschäftigen 90 Mitarbeiter. Unser Umsatz liegt bei 16 Millionen EUR.
Wirtschaftsforum: Welches sind Ihre Zielgruppen und wie erreichen Sie diese?
Thomas Hübner: Wir sprechen die gesamte Bauwelt an. Das heißt die Privatwirtschaft ebenso wie öffentliche Auftraggeber. Beim Marketing setzen wir auf das Internet, die klassischen Netzwerke sowie die Presse. Außerdem informieren wir durch Vorträge und Veranstaltungen. Ein wichtiger Baustein ist auch das Empfehlungsmarketing, welches wir intensiv betreiben.
Wirtschaftsforum: Gibt es Projekte, die Ihnen besonders am Herzen liegen?
Thomas Hübner: Da möchte ich auf jeden Fall unseren Holzhybridbau für ein Energieunternehmen am Berliner Südkreuz nennen. Hinzu kommen zwei große Dachgeschossaufstockungen, auch in Berlin.
Wirtschaftsforum: Wie würden Sie die Unternehmenskultur bei Opitz Holzbau beschreiben?
Thomas Hübner: Partnerschaftliches Miteinander, Zusammengehörigkeitsgefühl und Teamarbeit werden bei uns auf jeden Fall großgeschrieben. Es gibt wenige Hierarchien und die Türen stehen offen. Außerdem bieten wir unseren Beschäftigten diverse soziale Zusatzleistungen und eine gute Bezahlung sowie – im Rahmen der Möglichkeiten – flexible Arbeitsbedingungen.
Wirtschaftsforum: Und wo sehen Sie das Unternehmen in den kommenden Jahren?
Thomas Hübner: Wir möchten unsere Produktion digital weiterentwickeln, den Leichtbau weiter ausbauen und neue Produkte am Markt platzieren. Zudem geht es darum, die Akzeptanz für den Holzbau weiter zu steigern.
Wirtschaftsforum: Zum Schluss die Frage: Was treibt Sie persönlich an?
Thomas Hübner: Es ist die Liebe zum Holz. Als gelernter Zimmermann bin ich mit dem Holz aufgewachsen und habe seit 25 Jahren mit Holz zu tun.