Gebündelte Kompetenzen nach erfolgreicher Fusion
Interview mit DI Franz-Christian Kraschl, Geschäftsführer der IKK Group GmbH
„Wir haben kompetente Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen und im Team arbeiten“, nennt DI Franz-Christian Kraschl, gemeinsam mit DI Andreas Perchinig Geschäftsführer der IKK Group GmbH, einen der Gründe, die für das Unternehmen sprechen. „Außerdem hat der Kunde bei uns als Komplettanbieter eine Ansprechperson. Hinzu kommt natürlich, dass wir die unterschiedlichsten Fachkompetenzen in ihrer Tiefe haben und umsetzen können.“
Erfolgreiche Fusion
Der Blick auf die Historie erklärt das breite Themenspektrum, das die IKK Group heute abbildet. Entstanden ist die IKK Group GmbH Anfang 2023 aus dem Zusammenschluss von vier Unternehmen: Daninger + Partner Engineering GmbH, Hydroconsult GmbH, IKK Engineering GmbH und Witrisal GmbH. Daninger + Partner kommt aus dem Industrie- und Ingenieurbau, Hydroconsult ist auf Wasserbau, Hydraulik und Hydrologie spezialisiert.
Generalplanungen im Bereich Infrastruktur (Straßen, Brücken, Tunnel und sonstige Ingenieurbauwerke), aber auch im Hochbau und in der Architektur, etwa in den Bereichen gewerblicher Hoch- und Industriebau sowie Wohn- und Bürobau, sind die Kompetenzen der ehemaligen IKK Engineering, während Witrisal den Fokus auf die Infrastruktur in der Eisenbahnplanung legt. Mit der Fusion wurde die bereits über die ehemalige Holding bestehende Zusammenarbeit der Unternehmen in ein operatives und aktives Unternehmen – die IKK Group GmbH – umgewandelt.
Die zur BKW Engineering, einem Unternehmen des international tätigen Energie- und Infrastrukturunternehmens BKW AG mit Sitz in Bern (Schweiz), gehörende IKK Group beschäftigt heute 150 Mitarbeiter und geht für das laufende Jahr von einem Umsatz zwischen 17 und 18 Millionen EUR aus. Neben dem Hauptsitz Graz unterhält die IKK Group weitere Büros in Wien, Steinhaus bei Wels und Villach.
Kleine und große Aufträge
„Heute haben wir acht Fachbereiche mit jeweils verantwortlichen Fachbereichsleitern“, erklärt DI Franz-Christian Kraschl. „Dabei gibt es zwischen den einzelnen Fachbereichen natürlich auch Schnittstellen, welche gegenüber unseren Kunden abgestimmt und zufriedenstellend gelöst werden.“ Zu den Fachbereichen zählen Architektur und Hochbau, Tragwerksplanung, Baumanagement, Industriebau, Ingenieurbau, Infrastruktur, Wasser und Umwelt sowie Tunnel und Geotechnik.
„Hinzu kommt noch ein Thema, das bei uns ganz großgeschrieben wird, nämlich das Building Information Modeling, kurz BIM genannt“, verdeutlicht der Geschäftsführer. „Dies ermöglicht uns eine effiziente und abgestimmte Zusammenarbeit unter den Fachbereichen – auch unser Team wächst dadurch von Tag zu Tag mehr zusammen, da auch Kommunikation und persönlicher Austausch bei dieser Arbeitsweise von besonderer Wichtigkeit sind. BIM gibt uns als Generalplaner die Möglichkeit, unser Quality Management sowie Prozesse und Planungsqualität zu verbessern. So bekommen Kunden auf Wunsch die Leistungen aus einer Hand, was ja auch immer mehr Kunden wünschen. Was die Größe der von uns übernommenen Projekte betrifft, so reicht die Spanne von kleinen Aufträgen mit einem Volumen von 2.000 bis 5.000 EUR bis hin zu großen Projekten von drei bis fünf Millionen EUR.“
Projekte für die Deutsche Bahn
So vielfältig wie das Portfolio ist auch das Kundenspektrum der IKK Group. Zu den Auftraggebern gehören Kommunen und Bundesländer ebenso wie Tiefbauunternehmen, Wasserverbände und große Konzerne wie ASFINAG, ÖBB, Austrian Power Grid und viele mehr.
„Für die deutsche DB Netz AG planen und realisieren wir gerade einen Abschnitt der Schienenanbindung für die Fehmarnbelt Querung“, nennt DI Franz-Christian Kraschl ein Leuchtturmprojekt. „Darauf sind wir sehr stolz. Und auch in Stuttgart werden wir an einem weiteren Projekt für die Deutsche Bahn mitarbeiten.“
Neben Österreich sind also Deutschland und auch die Schweiz Marktgebiete der IKK Group. Grundsätzlich kümmern sich die einzelnen Fachbereiche um die Akquise neuer Kunden und Projekte. Darüber hinaus ist die Gruppe auf Fachmessen vertreten und präsentiert sich auch bei Veranstaltungen von Universitäten.
Road Map für BIM
Mit großer Energie wird das Projekt BIM aktuell vorangetrieben, wie DI Franz-Christian Kraschl erklärt: „Seit Anfang des Jahres forcieren wir die Implementierung von BIM. Das geschieht mit einer klaren Road Map. Über ein Budget und durch klar strukturierte und organisierte Ziele auf der Projektebene stecken wir hier sehr viel Energie hinein. Gerade sind wir in der Startphase eines Projekts, in dem wir BIM zu 100% anwenden. Neben dem Operativen treiben wir die Digitalisierung auch im Backoffice voran, unserem Servicebereich mit rund 15 Mitarbeitern. Hier geht es um Verwaltung, Akquise und kaufmännische Themen.“
Darüber hinaus hat das aktuelle Thema Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert. DI Franz-Christian Kraschl: „Mein Geschäftsführerkollege Andreas Perchinig war unlängst auf einer Konferenz der ÖGNI, der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft. Einige unserer Beschäftigten sind nach den Vorgaben der ÖGNI zertifiziert und bei der Planung mittels BIM werden ökologische Belange bei jedem Bauteil berücksichtigt.“
Eine familiäre und wertschätzende Unternehmenskultur der IKK steht für DI Franz-Christian Kraschl auch künftig im Fokus – ebenso wie die Außendarstellung: „Wir möchten als kompetenter und ressourcenschonender Generalplaner für den Hoch- und Tiefbau wahrgenommen werden und unsere Kunden zufriedenstellen. Daran arbeitet das ganze Team jeden Tag.“