Elektroplanung mit Weitblick

Interview mit Kurt Dörflinger, Geschäftsführer der K. Dörflinger Gesellschaft für Elektroplanung mbH & Co. KG

Die K. Dörflinger Gesellschaft für Elektroplanung mbH & Co. KG steht beispielhaft für erfolgreiche Ingenieurskunst „made in Germany“: geerdet in jahrzehntelanger Erfahrung, aber immer am Puls der Zeit. Mit einem klaren Bekenntnis zu Qualität, Digitalisierung und technischer Innovation zeigt das Unternehmen, wie moderner Hochbau heute funktioniert – und wer ihn mitgestaltet.

Ein Pionier der Elektroplanung

Die Geschichte des Unternehmens beginnt mit einer persönlichen Reise: „Ich bin 1969 mit 50 D-Mark in der Tasche nach Deutschland gekommen“, erinnert sich Kurt Dörflinger. 1982 machte er sich schließlich selbstständig – ein mutiger Schritt, der sich auszahlen sollte. „Fast alle Hochhäuser in Frankfurt haben wir geplant“, sagt er nicht ohne Stolz. Heute gehört das Unternehmen zu den festen Größen der Branche, beschäftigt 85 Mitarbeiter und betreibt Niederlassungen in Eschborn (bei Frankfurt) und Bingen. Mittlerweile haben seine beiden Söhne die Unternehmensanteile übernommen – doch Kurt Dörflinger ist weiterhin als Geschäftsführer aktiv. „Ich habe Freude an der Arbeit und an der Entwicklung von Technik“, so Kurt Dörflinger über das, was ihn antreibt. „Stillstand gibt es bei uns nicht.“

Die Skyline Frankfurts mitgestaltet

Die K. Dörflinger Gesellschaft für Elektroplanung ist spezialisiert auf die Planung komplexer elektrotechnischer Anlagen – insbesondere in Hochhäusern, Schulen, Hotels und Gewerbeobjekten. Auch in sicherheitsrelevanten Bereichen, wie der Flugsicherung, kommt ihre Expertise zum Einsatz. „Wir arbeiten bundesweit und sind auch in Österreich aktiv“, erklärt Kurt Dörflinger. Das Leistungsspektrum umfasst die klassische Elektroplanung ebenso wie die Steuerungstechnik und die Arbeit mit digitalen Modellen. „Wir arbeiten seit Jahren mit Building Information Modeling (BIM)“, so Kurt Dörflinger. „Und nutzen konsequent den digitalen Zwilling. Das ermöglicht uns eine präzisere, effizientere und transparentere Projektabwicklung.“ Der Messeturm, mit einer Höhe von 257 m eines der höchsten Gebäude Europas, war ein bedeutendes Projekt für Dörflinger. Zwischen 1988 und 1990 realisierte das Unternehmen die Elektroplanung für dieses ikonische Bauwerk, das heute als Wahrzeichen Frankfurts gilt. Die Herausforderungen lagen in der Integration modernster Technik in die postmoderne Architektur von Helmut Jahn. Dörflinger setzte dabei auf innovative Lösungen, um den Anforderungen eines solchen Prestigeprojekts gerecht zu werden. Ein weiteres Highlight in Dörflingers Portfolio ist der Westend Tower. Mit einer Höhe von 208 m und einer Mietfläche von 80.700 m2 bietet das Gebäude mit 53 Geschossen moderne Büroflächen mit Skyline-Blick. Dörflinger war verantwortlich für die Elektroplanung, die den hohen Ansprüchen an Funktionalität und Design gerecht wird. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen ein eigenes Büro, das sich ausschließlich mit der Planung von Rechenzentren beschäftigt – einem Wachstumsmarkt mit hohem technischen Anspruch.

Digitale Kompetenz trifft handwerkliche Präzision

Die Digitalisierung verändert die Baubranche rasant – für Kurt Dörflinger ist das eine Chance: „Die Technik ändert sich heute jeden Tag. Wer hier mithalten will, muss sich kontinuierlich weiterentwickeln.“ Genau das tut sein Unternehmen. Der Einsatz digitaler Werkzeuge und Modelle ist längst Standard. Doch das allein reicht nicht – auch das Know-how der Mitarbeiter ist entscheidend. „Wir haben schon immer das Ziel verfolgt, unsere Mitarbeiter langfristig an unser Unternehmen zu binden. Durch die familiären Strukturen und das gute Miteinander ist uns dies in den letzten Jahrzehnten gut gelungen und wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiter und die Weiterentwicklung unseres Unternehmens“, sagt Kurt Dörflinger. „Unsere Stärke ist, dass die Kunden uns kennen und wissen, dass wir gute Arbeit zu einem angemessenen Preis liefern.“ Diese Kombination aus technischer Kompetenz, wirtschaftlichem Denken und persönlichem Engagement hat dem Unternehmen einen hervorragenden Ruf eingebracht. Der Umgang mit Kunden sei dabei stets von Verlässlichkeit geprägt, betont der Geschäftsführer: „Wir halten Wort und liefern Qualität – das ist für uns selbstverständlich.“ Dass seine beiden Söhne Sascha Dörflinger und Mark Dörflinger inzwischen Eigentümer des Unternehmens sind, sieht Kurt Dörflinger als wichtigen Schritt in die Zukunft: „Die nächste Generation bringt neue Ideen mit, bleibt aber unseren Grundwerten treu.“ Der Generationswechsel sei gelungen – und auch die Unternehmensstruktur sei darauf ausgelegt, flexibel auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren. Neue Technologien, wie BIM oder die Planung nach dem Prinzip des digitalen Zwillings, werden kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst. Das Ziel ist klar: auch in Zukunft zu den besten der Branche zu gehören. Das Unternehmen ist nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert und verfügt über die VdS/DIN 14675-Zertifizierung für Brandmelde- und Sprachalarmanlagen. Ein starkes Engagement für Qualität und Sicherheit prägt die Unternehmenskultur. Mitarbeiter werden regelmäßig geschult und weitergebildet, um stets auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Diese Investition in das Team sichert die hohe Qualität der Dienstleistungen und fördert die Innovationskraft des Unternehmens. Und wie sieht Kurt Dörflinger die kommenden Jahre? „Die Herausforderungen werden nicht kleiner – aber das ist genau das, was diesen Beruf so spannend macht. Technik entwickelt sich weiter, Gebäude werden intelligenter und unsere Aufgabe ist es, diese Entwicklung mitzugestalten.“

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Bau

Bauen für die Zukunft: Chancen durch gesellschaftliche Veränderungen

Interview mit Dipl.-Ing. Norma Bopp-Strecker, Geschäftsführerin der Hochbau Detert GmbH & Co. KG

Bauen für die Zukunft: Chancen durch gesellschaftliche Veränderungen

In der heutigen Bauindustrie, die von Herausforderungen wie Fachkräftemangel und steigenden Kosten geprägt ist, hebt sich die Hochbau Detert GmbH & Co. KG durch ihre innovative Herangehensweise und ihre starke…

Innovative Betonlösungen – wenn Verantwortung auf Beständigkeit trifft

Interview mit Dipl.-Ing. Dirk-Uwe Spengler, Geschäftsführer der BTE stelcon GmbH

Innovative Betonlösungen – wenn Verantwortung auf Beständigkeit trifft

Mit Innovationskraft und Erfahrung prägt die BTE stelcon GmbH die Zukunft hochwertiger Betonflächenlösungen. Als Spezialist für belastbare Industrieplatten, Bahnübergangssysteme und WHG-zertifizierte Flächen setzt das Unternehmen seit über 100 Jahren Maßstäbe…

Mehr als nur Fassade

Interview mit Valentin App und Magnus App, geschäftsführende Gesellschafter der Rupert App GmbH & Co.

Mehr als nur Fassade

Von der Stange gibt es hier nichts. Denn jede Fassade ist einzigartig. Die Rupert App GmbH & Co. in Leutkirch macht fast alles möglich, wenn es um den Fassadenbau aus…

Spannendes aus der Region Rhein-Lahn-Kreis

Immer unter Strom –  da sind wir die Experten

Interview mit Marc Winzen, Vertrieb Automatisierung der KSV Koblenzer Steuerungs- und Verteilungsbau GmbH

Immer unter Strom – da sind wir die Experten

Die Energiewende trifft alle Bereiche unseres Lebens – Privatpersonen, Unternehmen oder die öffentliche Hand. Effizientere und gesamteinheitliche Projekte in der Energieverteilung können einen Beitrag leisten, um Ressourcen einzusparen und die…

WEPA – Verlässlichkeit und  Innovation für die Apothekenwelt

Interview mit Raphael de Sá Almeida, Leitung Marketing der WEPA APOTHEKENBEDARF GmbH & Co. KG

WEPA – Verlässlichkeit und Innovation für die Apothekenwelt

Die Apothekenwelt wandelt sich rasant: Digitalisierung, Versandhandel und neue gesetzliche Rahmenbedingungen fordern innovative Lösungen. Die WEPA APOTHEKENBEDARF GmbH & Co. KG ist seit über 140 Jahren ein verlässlicher Partner der…

Starke Böden aus Deutschland für die ganze Welt

Interview mit Diplom-Betriebswirt Oliver Feinauer, Geschäftsführer der Afflerbach Bödenpresserei GmbH & Co KG

Starke Böden aus Deutschland für die ganze Welt

Druckbehälter werden in vielen industriellen Anlagen eingesetzt. Sie müssen oftmals hohen Sicherheitsanforderungen und Normen entsprechen sowie zertifiziert sein. Wesentliche und nicht substituierbare Teile dieser Behälter sind die Böden, auf deren…

Das könnte Sie auch interessieren

Bauen für die Zukunft: Chancen durch gesellschaftliche Veränderungen

Interview mit Dipl.-Ing. Norma Bopp-Strecker, Geschäftsführerin der Hochbau Detert GmbH & Co. KG

Bauen für die Zukunft: Chancen durch gesellschaftliche Veränderungen

In der heutigen Bauindustrie, die von Herausforderungen wie Fachkräftemangel und steigenden Kosten geprägt ist, hebt sich die Hochbau Detert GmbH & Co. KG durch ihre innovative Herangehensweise und ihre starke…

Es bleibt spannend

Interview mit Alexander Fürnschuß, Geschäftsführer der e.denzel GmbH

Es bleibt spannend

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit – und erfordert einen grundlegenden Wandel im Umgang mit Energie. Mehr Effizienz, Nachhaltigkeit und alternative Lösungen sind gefragt. Die e.denzel GmbH…

Hochpräzise Kontrolle für die Halbleiterindustrie

Interview mit Dr. Peter Czurratis, Gründer der PVA TePla Analytical Systems GmbH und Metrologie-Experte der PVA TePla Gruppe

Hochpräzise Kontrolle für die Halbleiterindustrie

Die Halbleiterindustrie steht unter Strom – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit zunehmender Digitalisierung, E-Mobilität und globalem Datenhunger wächst auch der Bedarf an präziser Inspektionstechnologie. Die PVA TePla Analytical…

TOP