Lage, Lage, Lage – und mehr

Interview mit Flavio Gomes, Geschäftsführer des Hotel IBIS Sion

Hinter dem Hotel IBIS in Sion liegen schwierige Zeiten. Die Coronazeiten waren herausfordernd, hinzu kam, dass das ehemalige Management das Haus verließ – und viele Mitarbeiter mitnahm. Für das IBIS in Sion lagen in der Krise neue Chancen. Im Dezember 2022 übernahm mit Flavio Gomes ein neuer, engagierter Geschäftsführer das Ruder – jemand, der unterschiedlichste Stellen in der Gastronomie und Hotellerie besetzte und die Branche und ihre speziellen Bedürfnisse genauestens kennt.

Mit einem neuen Team an seiner Seite hat Flavio Gomes frischen Wind in das Hotel gebracht. Die Übernahme der Geschäftsführung des IBIS Sion ist nur der erste Schritt.

Neues Team, neuer Schick

Das Hotel IBIS gehört zur international bekannten Accor-Hotelgruppe – eine Partnerschaft mit vielen Vorzügen. „Wir profitieren natürlich davon, Teil einer starken Gruppe zu sein, agieren jedoch komplett unabhängig von Accor und treffen eigene Entscheidungen“, erklärt Geschäftsführer Flavio Gomes. „Unser Haus ist ein Franchise-Hotel der Gruppe, Eigentümer sind private Aktionäre.“

Das 1987 eröffnete Hotel ist das älteste der Gruppe in der Schweiz. Nach einer grundlegenden Renovierung begeistern die 48 Zimmer und drei Konferenzsäle heute mit modernem, schlichtem Design. „IBIS Hotels sind seit jeher für Funktionalität bekannt“, so Flavio Gomes. „Daran hat sich nichts verändert. Gleichzeitig wurden komplett neue Standards eingeführt und optisch viel verändert. Wir freuen uns, dass das Feedback unserer Gäste durchweg positiv ist.“

20 Minuten zur Piste

Gäste bleiben meist ein bis zwei Tage; in der Woche sind es überwiegend Geschäftsleute, Vertriebsmitarbeiter oder Monteure, am Wochenende kommen Familien – aus der Schweiz, Frankreich, Deutschland oder Österreich. Sie schätzen die Nähe zu den bekannten Schweizer Skiresorts Crans Montana, Verbier, Anzère oder 4 Vallées, die in 20 Minuten mit dem Auto einfach zu erreichen sind.

„Hotels, die direkt in den Skigebieten liegen, sind in der Regel deutlich teurer“, so Flavio Gomes. „Mit unserer verkehrstechnisch optimalen Lage und einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis bieten wir für viele eine interessante Alternative.“

Im Herbst kommen viele Weinliebhaber nach Sion. Der Ort liegt inmitten eines der wichtigsten Weinbaugebiete der Schweiz und lädt zu spannenden Weintouren in die Umgebung ein. Auch Kultur- und Musikliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Einmal jährlich findet das Festival ‘Sion sous les étoilesʼ statt und zieht Besucher aus nah und fern an.

Mit dem eigenen Restaurant im Haus hat das Hotel IBIS Sion einen weiteren Trumpf im Ärmel. Nicht nur Hotelgäste schätzen die exquisite Küche des Hauses. „Unser Restaurant genießt einen hervorragenden Ruf, sodass viele Gäste von außerhalb kommen“, sagt Flavio Gomes. „Für den Vizechef der IBIS-Gruppe, der unlängst zu Gast war, ist unser Res-taurant das beste der gesamten Gruppe. Ein Kompliment, über das wir uns sehr freuen.“ Wie gut das Restaurant ankommt, zeigt sich auch in ökonomischer Hinsicht; anders als in der Hotellerie üblich trägt es sich komplett selbst.

Gemeinsam für die Region und die Zukunft

Die neue Strategie des Hauses drückt sich nicht allein in der Modernisierung aus. Auch die Themen Digitalisierung und Umweltschutz haben unter der neuen Geschäftsführung an Bedeutung gewonnen. „IBIS arbeitet seit Langem an der digitalen Transformation gepaart mit Konzepten zur Einsparung von Energie“, so Flavio Gomes. „Wir haben im März dieses Jahres Zimmerkarten aus Holz eingeführt, die mit einem QR-Code versehen sind. Alle wichtigen Informationen rund um das Hotel können so einfach abgerufen werden. Zudem setzen wir auf eine Zero Plastik-Strategie und arbeiten an Zero Carbon; im Restaurant und allen Zimmern ist Plastik schon heute kein Thema mehr. Plastikbecher gibt es bei uns beispielsweise nicht mehr. “

Die Strategie wird in Zukunft konsequent weiterverfolgt werden; es wird geprüft, ob eine Photovoltaikanlage möglich ist sowie auch andere Projekte. „Digitalisierung und Umweltschutz haben einen hohen Stellenwert in der Unternehmensphilosophie“, unterstreicht Flavio Gomes. „Anders als oft vermutet, ersetzen digitale Prozesse keine Menschen. Im Gegenteil. Durch den Einsatz der Technologien haben unsere Mitarbeiter mehr Zeit, sich um die Gäste zu kümmern; Digitalisierung kann Arbeitsprozesse vereinfachen und verbessern. Ich möchte den Austausch mit den Gästen in Zukunft weiter intensivieren und gleichzeitig die regionale Verwurzelung des Hauses stärken. Wir sind deshalb Mitglied eines privaten Hotelverbands, der sich genau dies zur Aufgabe gemacht hat. Wir wollen den Tourismus in der Region voranbringen und sind dafür im engen Austausch mit Weinbauern, Kommunen und der Politik. Hand in Hand wollen wir die Region stärken und gemeinsam neue Akzente setzen.“

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