Einzigartiges Ambiente über den Wolken
Interview mit Emanuel Berger, Geschäftsführer der Bergeralm Hotelbetriebsgesellschaft mbH
Wirtschaftsforum: Herr Berger, was sind die wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung des Feuerbergs?
Emanuel Berger: Der Feuerberg hat eine lange Geschichte, die bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich war das Gebiet eine Almwirtschaft, wo die Kühe im Sommer auf die Gerlitzen Alpe getrieben wurden. In den 1920er-Jahren begann mein Urgroßvater, Emil Berger, mit dem Bau von Almhütten. Über die Jahre hinweg entwickelte sich das Unternehmen weiter. Mein Großvater baute die erste Seilbahn und erweiterte die Straße, sodass die Gäste leichter zu uns gelangen konnten. Nach einer schwierigen Phase in den 1980er-Jahren übernahmen meine Eltern das Unternehmen und 2007 begann die große Investitionswelle, die uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind.
Wirtschaftsforum: Sie sprechen von Investitionen. Wie viel haben Sie seit 2007 in das Resort investiert?
Emanuel Berger: Seit 2007 haben wir etwa 50 Millionen EUR in den Feuerberg investiert. Diese Investitionen sind getrieben von dem Wunsch, unseren Gästen ein einzigartiges Erlebnis zu bieten und die Schönheit der Natur zu inszenieren.
Wirtschaftsforum: Hatten Sie bereits 2007 eine klare Vision für den Feuerberg?
Emanuel Berger: Die Vision war damals sicherlich noch nicht so klar, wie sie heute ist. Wir wussten, dass wir Wasser und Wärme auf den Berg bringen wollten und dass das Gästeerlebnis im Mittelpunkt stehen sollte. Über die Jahre hat sich diese Vision geschärft und wir haben unser Angebot kontinuierlich erweitert.
Wirtschaftsforum: Der Feuerberg ist ein Ort voller Möglichkeiten. Was genau bieten Sie Ihren Gästen an?
Emanuel Berger: Wir haben ein breites Spektrum an Aktivitäten, von sportlichen Wanderungen über Yoga bis hin zu Angeboten, die in die Tiefe gehen, wie Meditation, ZEN-Bogenschießen und vieles mehr. In diesem Jahr haben wir auch ein Erlebnis-Reich geschaffen, das über das vielfältige Freizeit- und Erlebnisangebot in der Region und im Haus für alle Altersgruppen informieren soll.
Wirtschaftsforum: Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie, um all diese Angebote zu realisieren?
Emanuel Berger: Wir beschäftigen etwa 170 Mitarbeiter. Es gibt saisonale Schwankungen, aber im Großen und Ganzen ist die Auslastung das ganze Jahr über stabil.
Wirtschaftsforum: Wie sieht die saisonale Verteilung aus? Ist der Sommer oder der Winter wichtiger für Ihr Geschäft?
Emanuel Berger: Alle Jahreszeiten haben ihren Reiz. Im Frühling, Sommer und Herbst verbinden wir Wanderurlaub mit Wellness-Genuss, während im Winter das Skifahren und die Entspannung danach im Vordergrund stehen. Unsere Auslastung liegt über das ganze Jahr hinweg bei über 90%.
Wirtschaftsforum: Wie gelingt es Ihnen, ein breites Publikum anzuziehen?
Emanuel Berger: Wir lernen viel aus dem Gästefeedback und unser Angebot ist so gestaltet, dass es für verschiedene Zielgruppen funktioniert. Familien, Paare und Ruhesuchende können hier alle gleichermaßen ihren Urlaub genießen, ohne dass es zu Störungen kommt.
Wirtschaftsforum: Was ist das Besondere an Ihrem kulinarischen Angebot?
Emanuel Berger: Unser kulinarisches Konzept basiert auf regionalen Produkten, die wir von lokalen Lieferanten beziehen. Wir bieten eine Mischung aus traditioneller Kärntner Küche und internationalen Gerichten an. Unser Küchenchef hat viele innovative Ideen, die wir in unsere Menügestaltung einfließen lassen.
Wirtschaftsforum: Wie hat sich Ihr Unternehmen während der Coronapandemie entwickelt?
Emanuel Berger: Wir haben die Zeit gut überstanden und sind heute besser aufgestellt als je zuvor. Die Pandemie hat uns zwar vor Herausforderungen gestellt, aber wir haben die Gelegenheit genutzt, um uns weiterzuentwickeln und zu wachsen.
Wirtschaftsforum: Wie sieht es mit dem Thema Nachhaltigkeit aus? Welche Maßnahmen haben Sie in dieser Hinsicht ergriffen?
Emanuel Berger: Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig. Wir haben stark in Energieeffizienz investiert, unsere Gebäude isoliert und setzen auf erneuerbare Energien. Zudem unterstützen wir die lokale Biolandwirtschaft und achten darauf, Abfall zu minimieren.
Wirtschaftsforum: Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?
Emanuel Berger: Mein Ziel ist es, den Feuerberg weiterzuentwickeln und unseren Gästen unvergessliche Momente zu bieten, indem wir im kulinarischen und im Zimmerbereich weitere Verbesserungen vornehmen.