Stilvoll und sicher Anlegen am Ufer der Donau
Interview mit Mag. Birgit Brandner-Wallner Geschäftsführerin der Donau Schiffsstationen GmbH
Birgit Brandner-Wallner schaut täglich auf die Donau. Als Geschäftsführerin der Donau Schiffsstationen GmbH liegt ihr Büro direkt am Flussufer, unweit der firmeneigenen Anlegestelle in Wallsee, Niederösterreich. Die Verbundenheit mit dem Fluss ist Familientradition, wird seit zwei Jahrhunderten gepflegt und von Generation zu Generation weitergegeben, zuletzt an Birgit Brandner-Wallner und ihre Schwester.
„Wir sind echte Familienunternehmer und haben von unserem Vater, die Wasserbaufirma, die er mit seinen Brüdern betrieb, übernommen. 1995 konnten meine Schwester und ich dann den Traum unseres Vaters, die Personenschifffahrt, umsetzen und in der Region voranbringen. Wir haben nicht nur nautisches Knowhow mitbekommen, sondern auch das Gespür, was machbar ist hier entlang der Donau, was die Menschen und die Region brauchen und welche Geschäftsfelder sich daraus ergeben können“, erklärt die studierte und auf Transport spezialisierte Betriebswirtin. „Ich selbst bin in Richtung Anlegestellen gegangen, ein in der Vergangenheit sehr reglementiertes Geschäft, in dem auch heute noch eine gute Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand wichtig ist.“
Technisch ausgereift und optisch ansprechend
Die Frage „Was braucht es?“ hat die Unternehmerin dann auch immer angetrieben und sie in die Verantwortung von heute über 30 Schiffsanlegestellen entlang der Donau geführt, die vor allem durch ihre technische Reife und positive Optik auffallen.
„Wir haben eine eigene Buchungssoftware, arbeiten mit Transpondern und sichern durch Echtzeitdatenübertragung ein reibungsloses und zeitgemäßes Ein- und Ausschiffen unterschiedlichster Schiffstypen. Außerdem legen wir größten Wert darauf, dass die Schiffsgäste in einem sauberen, optisch ansprechenden Umfeld ankommen und willkommen geheißen werden.“
Dass Birgit Brandner-Wallner die Region am Herzen liegt, merkt man auch, wenn Sie über das Portfolio ihrer Anlegestellen spricht. „Natürlich haben wir Wien und auch Budapest dabei. Aber die historischen Stifte in der Wachau etwa, deren Besuch die Wertschöpfung in der Region nach vorne bringt, die sind mir sehr wichtig.“
Mit zunehmender Beliebtheit von Flusskreuzfahrten auch unter Gästen aus Übersee stellt sich die Frage der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells. „Wir arbeiten von Linz ausgehend mit der öffentlichen Hand an der Installation von Stromtankstellen, denn ich möchte meine Anlegestellen in eine innovative Zukunft führen. Und Umweltschutz gehört hier fest dazu.“