Welche Arten des Handschlags zur Begrüßung gibt es?
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Händeschütteln: Wieso ist es überhaupt wichtig?
„Das ist doch nur ein Handschlag, ist doch nicht wichtig!“ hört man viele Menschen oft sagen. Doch wie auch die Mimik ist die Gestik – in diesem Fall der Handschlag – entscheidend, wenn es um den Eindruck geht, den man sich selbst von Personen macht. Nicht zu fordernd, nicht zu schwach, am besten mit Nachdruck, aber nicht zu erhaben – die richtige Mischung ist auch beim Händedruck entscheidend. Je nach Kultur gelten hier allerdings ganz unterschiedliche Kriterien, ob ein Handschlag „geglückt“ ist, oder nicht. Wir schauen in diesem Beitrag auf die westliche Welt und vor allem auf Europa beziehungsweise Deutschland.
Wie analysieren wir den Händedruck?
Ein Händedruck hat viele verschiedene Facetten, die es auch zu beachten gilt, wenn Sie den perfekten Händedruck üben wollen:
Kraft: Wie fest packen Sie zu? Diese Frage ist entscheidend. Schließlich wollen Sie Ihrem Gegenüber nicht die Hand brechen.
Textur: Wie fühlt sich die Hand an? Ist sie gepflegt oder von Rauheit gezeichnet?
Griff: Wie greift das Gegenüber zu? Ist die ganze Handfläche mit im Spiel oder nur Teile der Hand?
Temperatur: Sind die Hände kalt oder warm?
Geschwindigkeit und Dauer: Wie schnell verläuft der Händedruck und wie lange dauert er an?
Weitere Elemente: Herrscht Blickkontakt? Wird die zweite Hand auf den Handschlag gelegt? Wird die Hand zusätzlich noch geschüttelt?
All diese Faktoren analysieren wir meist binnen Millisekunden und vor allem unbewusst. Aber: Wenn Sie um diese Faktoren wissen, können Sie Ihren Eindruck besser einschätzen.
Diese Typen des Händeschüttelns gibt es
Auch beim Händeschütteln gibt es ganz unterschiedliche Typen, die wiederum etwas über den Charakter des Gegenübers aussagen (können).
Der schlaffe erste Eindruck: Die Hand hat wenig Kraft, sie wird eher lustlos hingestreckt und der Handschlag dauert verhältnismäßig kurz – das klingt nicht gut und fühlt sich auch nicht gut an. Oftmals sind diese Menschen sehr nervös oder tatsächlich weniger von sich überzeugt. Auch schlichte Lustlosigkeit kann hier eine Rolle spielen.
Der intime Moment: Ein langer Handschlag, gegebenenfalls wird die zweite Hand auf die des Gegenübers gelegt, Sie schauen sich lange in die Augen und lächeln. Das kann zum Erfolg führen – wenn sich die Gegenüber schon kennen. Ist es eine neue Begegnung können so schnell falsche Signale gesendet werden – vor allem in Business Meetings.
Der Überlegene: Eine Hand, die zu kraftvoll zupackt, ein zusätzliches Schütteln der Hand, gegebenenfalls wird das Gegenüber mit Kraft an sich herangezogen. Diese Form des Händeschüttelns ist ein wahrer Machtkampf, der sehr unangenehm werden kann. Auch wenn die Hierarchie demonstriert wird, berührt die Situation den anderen und alle Umstehenden unangenehm. Verzichten Sie daher auf zu viel Kraft oder zu demonstrierende Überlegenheit.
Der Normalo: Normal ist schlecht? Nicht beim Händedruck. Gehen Sie auf das Gegenüber zu und ein, schütteln Sie mit etwas Kraft, aber nicht zu viel. Auch zu lange oder zu kurz sollte das Händeschütteln nicht sein. Das richtige Mittelmaß zu finden, ist es, was Sie zum Händeschütteln-Profi macht. Versuchen Sie, Ihr Umfeld genau zu beobachten und testen Sie erstmal an Freunden und Bekannten, wie sich das „normale“ Händeschütteln anfühlt, bevor Sie sich in die nächste berufliche Situation stürzen.