Patentiert und konkurrenzlos

Interview mit Roman Büchler, Leiter internationale Märkte & Mitglied der Geschäftsleitung der Krapf AG

Nach den Erfolgsfaktoren der Krapf AG gefragt, kommt Roman Büchler, Leiter internationale Märkte & Mitglied der Geschäftsleitung, vor allem auf eines zu sprechen: Qualität. „‘Made in Switzerland’ ist ein Qualitätssiegel, dem wir bei all unseren Aktivitäten Rechnung tragen. Wir verstehen uns selbst als Gesamtdienstleister in den Bereichen Fassadenbau, Metallbau und Sonderkonstruktionen und sind sehr darum bemüht unseren Kunden immer partnerschaftlich und auf Augenhöhe zu begegnen.“

Das von Gerhard Krapf gegründete Unternehmen wurde im Jahr 1994 von Heinz Sauter übernommen und wuchs in einer ersten Phase bis ins Jahr 2000 auf 30 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat es geschafft, sich über die Jahre hinweg als kompetenter und zuverlässiger Partner im Metallbau zu etablieren. Die Krapf AG ist bis heute in Engelburg ansässig. Ein Standort, an dem sämtliche Kompetenzen angesiedelt sind.

Das Unternehmen beschäftigt heute zwischen 80 und 100 Mitarbeiter. Der jährliche Gesamtumsatz liegt bei circa 35 Millionen CHF. Der Kundenstamm besteht im Wesentlichen aus Architekten, Generalunternehmen, Fassadenplanern sowie privaten Bauherrschaften.

Meilenstein air-lux

2004 brachte Krapf mit air-lux ein geradezu revolutionäres Schiebefenstersystem auf den Markt. „air-lux war als Produkt ein unmittelbarer Erfolg. Bereits zwei Jahre später mussten wir aufgrund der großen Anfrage die Produktionskapazitäten erweitern. Hierfür bauten wir 2006 eine neue Fertigungshalle mit über 1500m² zusätzlicher Produktionsfläche. 2010 wurde die air-lux-Luftdichtung in der Schweiz patentiert, 2015 auch in der EU und in den USA. Mit air-lux haben wir es geschafft, ein Schiebefenster-System zu entwickeln, das sowohl architektonisch als auch technisch auf höchstem Niveau überzeugt. Bei der ganzen Entwicklung des Systems in der Vergangenheit oder Weiterentwicklung heute ist das Know-how von Krapf aus dem Fassaden- und Metallbau ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, fasst Roman Büchler die Entwicklung des High-end-Produkts zusammen.

Dabei kommt er immer wieder auf die vorhandenen Synergien zwischen Krapf und air-lux zu sprechen. „Wir haben mit air-lux ein einzigartiges und qualitativ hochwertiges Produkt. Um den Ansprüchen der air-lux-Kundschaft gerecht zu werden, haben wir uns über die Jahre zu einem Anbieter von technisch anspruchsvollen und qualitativ hochwertigen Produkten entwickelt“, erläutert er.

Roman Büchler, Leiter internationale Märkte & Mitglied der Geschäftsleitung der Krapf AG
„Gute Kommunikation ist eine Kultur, die viel mit Wertschätzung und Sinnstiftung zu tun hat.“ Roman BüchlerLeiter internationale Märkte

Mit air-lux im Rücken hat sich Krapf so vom typischen Metallbauer zum Spezialisten für anspruchsvolle Fassaden gewandelt. Während sich Krapf bei seinen Aktivitäten auf die Schweiz konzentriert, hat man mit air-lux den ganzen Globus im Blick.

Vom Fenster zur Fassade

„Das air-lux-System bietet den großen Vorteil, dass es mit isolierten Fenster- und Fassadenprofilen kompatibel ist. Dadurch können normale Dreh-Kippfenster, Festverglasungen, Türen et cetera problemlos mit air-lux-Produkten kombiniert werden. Eine Fassade besteht nie nur aus Schiebern, Pivottüren oder Senkfronten – da war es uns von Anfang an wichtig, die typischen Schnittstellenprobleme beim Zusammenbau von unterschiedlichen Systemen zu vermeiden“, erläutert Roman Büchler und verweist zugleich auf die hervorragenden Testergebnisse wie Schlagregendichtheit, Winddichtigkeit und Schallschutz. „Unsere Produkte sind für hohe Ansprüche und Objekte an exponierten Lagen geradezu prädestiniert“, ergänzt Roman Büchler.

Prozesse optimieren

„Innerhalb der Geschäftsleitung beschäftigen wir uns aktuell mit zwei Themen, einmal externer- und einmal interner Natur. Extern liegt der Fokus auf einem nachhaltigen Wachstum von air-lux in neuen Märkten. Mit ‘nachhaltig’ verstehen wir die Berücksichtigung der länderspezifischen Anforderungen und natürlich der Qualität. Intern liegt unser Hauptaugenmerk auf der Optimierung von Prozessen. Dabei versuchen wir jedoch, stets den Anforderungen und Erwartungen unserer Kunden gerecht zu werden. Meiner Meinung nach werden zurzeit in vielen Unternehmen Prozesse im Sinn einer besseren Rentabilität optimiert, wobei der Kunde oftmals vergessen wird. Selbstverständlich kann ich Kosten sparen, indem ich zum Beispiel auf eine Service-Notfall-Nummer verzichte. Nur wird dies wahrscheinlich nicht im Sinn des Kunden sein“, gibt Roman Büchler Einblick in die Unternehmensstrategie.

Für die kommenden Jahre hat sich das Unternehmen darüber hinaus eine nachhaltige Nachfolgelösung auf die Fahnen geschrieben, um potenzielle Risiken direkt zu minimieren. Nach der Übergabe durch den bisherigen Inhaber Heinz Sauter an Lukas Knechtle wird künftig ein Team von fünf Personen mit spezifischen Verantwortungsbereichen das Management übernehmen.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema

Business Charter – individuell, effizient, nachhaltig

Interview mit Antonia Gilbert CCO und Darko Cvijetinovic CEO der MJet GmbH

Business Charter – individuell, effizient, nachhaltig

Die Digitalisierung ermöglicht Business-Meetings unabhängig von Raum und Zeit. Aber nicht immer kann ein Bildschirm ein persönliches Treffen ersetzen, zum Beispiel, wenn wichtige Verhandlungen oder Abschlüsse anstehen oder persönliche Beziehungen…

„Wir wollen die Menschen immer wieder überraschen!“

Interview mit Anneke Snijders, Geschäftsführerin der Silk-ka BV

„Wir wollen die Menschen immer wieder überraschen!“

Was für wunderbare Blumen und Pflanzen! Und so natürlich! Was auf den ersten Blick wie eine perfekte Kreation der Natur aussieht, ist doch nur eine Illusion, denn die täuschend echt…

Wir sind HR!

Interview mit Thierry Lutz, Chief Operating Officer der Abacus Umantis AG

Wir sind HR!

Eine der großen unternehmerischen Herausforderungen ist der anhaltende Personal- und Fachkräftemangel, häufig ein wachstumslimitierender Faktor. Die Basis für ein erfolgreiches HR Management ist eine Software, die bestmöglich auf die individuellen…

Spannendes aus der Region Engelburg/SG

Günstige T-Shirts können auch sauber produziert werden

Interview mit Daniel Rüfenacht, Chief Executive Officer der bluesign technologies ag

Günstige T-Shirts können auch sauber produziert werden

Daniel Rüfenacht hat auf dem Thema Nachhaltigkeit seine gesamte Karriere aufgebaut. Nach Stationen bei Switcher und SGS leitet er nun als CEO der bluesign technologies ag die Weiterentwicklung der Systempartnerschaft…

IT im Einklang – Ihr Orchester für mehr Erfolg

Interview mit Manuel Domeisen, Geschäftsführer der avaris/IT AG

IT im Einklang – Ihr Orchester für mehr Erfolg

Die digitale Welt bietet scheinbar grenzenlose Chancen und Möglichkeiten, gleichzeitig aber auch bisher unbekannte Risiken. Deshalb ist es wichtig, bei der digitalen Transformation einen zuverlässigen und kompetenten Partner an der…

Der gesunde Blick auf das Ganze

Interview mit Werner Tschan, Aufsichtsratspräsident und CEO der Galifa Contactlinsen AG

Der gesunde Blick auf das Ganze

Stundenlange Bildschirmarbeit ist für viele Menschen Standard. Jugendliche verbringen Stunden beim Gaming. Für die Augen ist das monotone Starren auf den Bildschirm anstrengend. Eine Folge: trockene, gerötete Augen. Auch Kurzsichtigkeit…

Das könnte Sie auch interessieren

„Metall kann bis zu 100% recycelt werden!“

Interview mit Jos Menten Jr. und Marc Tummers, Trader der Jos Menten Metaalrecycling B.V.

„Metall kann bis zu 100% recycelt werden!“

Metall ist ein wertvoller Rohstoff. Er lässt sich nach erstmaligem Gebrauch gut von anderen Materialien trennen und ist deshalb häufig bis zu 100% recycelbar. Die Erfahrung von Jahrzehnten und damit…

Metall in Form: Effiziente Lösungen für die Zukunft

Interview mit Andreas Hellmann, Leiter der STÜKEN MEDICAL Hubert Stüken GmbH & Co. KG

Metall in Form: Effiziente Lösungen für die Zukunft

Ohne großes Aufhebens ist die Hubert Stüken GmbH & Co. KG mit Stammsitz in Rinteln zum weltweit führenden Lösungsanbieter für hochpräzise Komponenten aus Metall avanciert. Doch nicht nur die Führungsposition…

Kompetenz, Zuverlässigkeit und Qualität als Stärken

Interview mit Carsten Eichardt, Fertigungsleiter der ASW GmbH

Kompetenz, Zuverlässigkeit und Qualität als Stärken

Anspruchsvolle Aufgaben der Blechbearbeitung und Schweißtechnik sind bei der in Mittelfranken angesiedelten ASW GmbH in den besten Händen. Das Unternehmen aus Windsbach verfügt über einen hochmodernen und sehr gut ausgestatteten…

TOP