Bodensystem der Zukunft

Interview mit Marion Kommeter, Prokuristin der ArsRatio GmbH

Flexibel, hoch belastbar und in kürzester Zeit zu verlegen: das sind die herausragenden Eigenschaften, die Bodensysteme der ArsRatio GmbH auszeichnen. Nach dem Auftragen einer selbst nivellierenden Ausgleichsmasse werden die vorgefertigten Bodenelemente in einer Art Baukastensystem schnell verlegt, für Randbereiche individuell zugeschnitten.

Unter den Elementen lassen sich Kabel unsichtbar verlegen, Auslässe sind an jeder Stelle möglich, der schnelle Austausch einzelner Module ist kein Problem. Lieferbar sind die Grundelemente in verschiedenen Größen. 20 x 120 cm, 30 x 60 cm, 60 x 60 cm, 60 x 120 cm, 90 x 90 cm,100 x 100 cm – und bei Bedarf noch größer. Der Materialvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt. Ob Fliesen, Holz, Laminat, Glas oder Metall oder ein Mix verschiedener Stoffe – nahezu alles ist möglich.

Kurze Verlegezeiten

„Die Idee zu unseren Produkten basiert auf dem Wissen, dass konventionelle Fliesen Trocknungsphasen von drei bis fünf Wochen benötigen“, verdeutlicht Marion Kommeter. „Wir wollen unseren Kunden eine saubere Lösung anbieten, die weiter einen störungsfreien Betrieb ermöglicht. Gerade im Lebenmitteleinzelhandel ist es wichtig, dass das Geschäft nicht schließen muss und die Belastung durch Schmutz und Staub so gering wie möglich ist.“ Lebensmittel- und Automobilbranche zählen neben dem Messebau zu den wichtigsten Branchen.

Aufschwung durch neuen Investor

Das 2009 gegründete Unternehmen baute zwei Jahre später die ersten Maschinen zur Fertigung der Bodenmodule. Danach wurden die ersten Böden in den Showrooms von Autoherstellern verlegt. Nach dem Verkauf von ArsRatio 2015 an einen strategischen Investor hat die Firma einen starken Aufschwung erlebt.

„Seitdem sind wir sehr gewachsen und haben unser Personal verdreifacht“, so Marion Kommeter. „Wir haben Kooperationspartner gesucht und gefunden. Nun arbeiten wir mit sieben Unternehmen in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Italien zusammen.“ Dabei soll die internationale Expansion weiter vorangetrieben werden. Auch nach China wurden schon erste Kontakte geknüpft.

Hauptmarkt ist Deutschland

Der Hauptsitz der Firma in Kirchbichl in Tirol liegt strategisch günstig direkt an der Autobahn. „Hier haben wir auf einer Fläche von 2.600 m² Produktion, Büros und Lager“, sagt Marion Kommeter. 35 Beschäftigte erwirtschaften mittlerweile einen Umsatz von drei Millionen EUR. Ein gutes Betriebsklima ist für die Prokuristin sehr wichtig: „Die Mitarbeiter sind das höchste Gut einer Firma. Ich gehe jeden Tag in die Produktion und spreche mit den Beschäftigten.“

Mit einem Anteil von 90% ist Deutschland aktuell der wichtigste Absatzmarkt. Industrielle und gewerbliche Betrieb machen das Gros der Kunden aus. Zumeist beginnen die Verlegeflächen bei 350 m².

Einsparmöglichkeiten erkannt

Inserate in Fachzeitschriften sowie Stände auf Fachmessen zählen zu den Marketingaktivitäten. Besucht werden unter anderem die „BAU“ in München, „Euroshop“ in Düsseldorf sowie die Architect@Work. Mit Flexibilität, Schnelligkeit, individuellen Bodensystemen sowie integrierter elektrischer Versorgung sieht sich die Prokuristin gegenüber der Konkurrenz im Vorteil: „Wir wollen das klassische Verlegen von Fliesen revolutionieren und ein Trendprodukt schaffen.“

Da das bislang übliche Verfahren sehr teuer ist, spart der Kunde mit ArsRatio auch noch Geld. „Für die kommenden Jahre sehe ich große Wachstumsmöglichkeiten mit neuen Kundensegmenten“, prognostiziert Marion Kommeter ArsRatio eine vielversprechende Zukunft.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema

KI trifft Ingenieurskunst – Transparenz für komplexe Softwarewelten

Interview mit Dipl.-Ing. Stephan Mauk, Vorstand der Concentrio AG

KI trifft Ingenieurskunst – Transparenz für komplexe Softwarewelten

Ob im Auto, im Flugzeug oder im Kraftwerk – Software entscheidet heute über Sicherheit, Effizienz und Leistung. Doch kaum jemand weiß, was im Hintergrund wirklich passiert. Genau hier setzt die…

Kurs auf Premiumklasse

Interview mit Marko Zacherl, Geschäftsführer der Sun Charter GmbH

Kurs auf Premiumklasse

Der Yacht-Chartermarkt steht unter Druck: Steigende Kosten, sinkende Nachfrage und harter Verdrängungswettbewerb zwingen viele Anbieter in die Knie. Doch während andere kämpfen, hat die Sun Charter GmbH in nur zwei…

Spannendes aus der Region Kirchbichl

Das beste Wasser der Welt

Interview mit Phillip Muhr, Geschäftsführer

Das beste Wasser der Welt

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel des Menschen. Allerdings wird die Qualität des Wassers kaum hinterfragt, obwohl sie einen entscheidenden Einfluss auf die körperliche Gesundheit hat. Familie Muhr hatte vor 20…

Speedition mit Weitblick

Interview mit Michael Lukasser, Geschäftsführer der Tirolia Spedition Ges.m.b.H.

Speedition mit Weitblick

Die Tirolia Spedition Ges.m.b.H. in Ebbs hat neben den Waren, die sie transportiert, schon einiges mehr auf den Weg gebracht. Sie ist eben eine etwas andere 'Speedition'. Nein, dies ist…

Weil Wasser nicht gleich Wasser ist

Interview mit Johann Grander, Geschäftsführer der Grander GmbH

Weil Wasser nicht gleich Wasser ist

Wasser ist der Quell allen Lebens und eine wertvolle Ressource. Das sieht auch die Grander GmbH aus dem österreichischen Jochberg so. Bei dem Familienunternehmen dreht sich seit 45 Jahren alles…

Das könnte Sie auch interessieren

„Draht ist unser roter Faden“

„Draht ist unser roter Faden“

Drähte, egal in welcher Form oder in welcher Ausführung, begegnen uns in der Mikrowelle, im Gartenzaun oder beim Reisekoffer, den wir auf Rollen durch den Flughafen ziehen. Es ist diese…

Formvollendet

Interview mit Rainer Schenk, Geschäftsführer der FBR Facondrehteile GmbH

Formvollendet

Seit über 40 Jahren bringt die FBR Facondrehteile GmbH aus Kirchhaslach in Schwaben Metall in die richtige Form. Was bescheiden in einem Keller begann, ist heute ein international agierendes Unternehmen,…

Wurzeln, die tragen – Wachstum mit Bestand

Interview mit Kilian Sohm, Geschäftsführer der Sohm HolzBautechnik GmbH

Wurzeln, die tragen – Wachstum mit Bestand

Holz wächst leise – Schicht für Schicht, Jahr für Jahr. Es braucht Geduld, Beständigkeit und das richtige Maß. Wer mit Holz arbeitet, lernt diesen Rhythmus zu verstehen. Auch Unternehmen können…

TOP