Innovative Lösungen für Bestandsgebäude
Interview mit Wolfgang Sigg, Geschäftsführer der Schwitzke Project GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Sigg, können Sie sich bitte kurz vorstellen und Ihren Werdegang bei Schwitzke Project schildern?
Wolfgang Sigg: Mein Name ist Wolfgang Sigg. Ich bin ausgebildeter Hochbauarchitekt und habe zunächst im klassischen Architekturfeld gearbeitet. 2004 übernahm ich die Geschäftsführung bei Schwitzke Project, wo wir als Generalübernehmer im Innenausbau tätig sind. Unser Fokus liegt auf der Realisierung von Umbau- und Ausbauprojekten für unsere Kunden.
Wirtschaftsforum: Wie ist Schwitzke Project strukturiert und wo sehen Sie die Hauptkompetenzen des Unternehmens?
Wolfgang Sigg: Schwitzke Project ist Teil einer größeren Unternehmensgruppe, die mehrere Tochtergesellschaften umfasst. Jede dieser Töchter bietet unterschiedliche Leistungen an. Wir sind auf Innenausbau spezialisiert, während unsere Schwesterunternehmen in den Bereichen Markenkommunikation und Architektur tätig sind. Unsere Hauptkompetenz liegt in der Umsetzung von Projekten im Bestand, insbesondere im Retail-Bereich, wo wir über Jahre hinweg Expertise aufgebaut haben.
Wirtschaftsforum: Was sind die besonderen Herausforderungen, mit denen Sie bei der Arbeit in bestehenden Gebäuden konfrontiert sind?
Wolfgang Sigg: Die Arbeit im Bestand bringt viele Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf logistische Gegebenheiten und denkmalgeschützte Gebäude. Oft müssen wir mit unvorhergesehenen Situationen umgehen, wenn wir mit alten Strukturen arbeiten. Das erfordert nicht nur Flexibilität, sondern auch fundierte Erfahrung und eine präzise Planung.
Wirtschaftsforum: Wie hat sich der Fokus Ihres Unternehmens in den letzten Jahren verändert?
Wolfgang Sigg: Ursprünglich haben wir vor allem für Marken im Retail-Bereich gearbeitet. In den letzten Jahren haben wir jedoch unsere Expertise auf andere Branchen ausgeweitet, darunter Gastronomie, Hotellerie und Büros. Die Nachfrage nach Revitalisierungen von leerstehenden Gebäuden hat zugenommen, und wir sehen hierin großes Potenzial.
Wirtschaftsforum: Inwiefern sehen Sie die aktuelle Marktentwicklung als Chance für Ihr Unternehmen?
Wolfgang Sigg: Die gegenwärtige Marktsituation bietet uns die Möglichkeit, uns auf die Umnutzung von Bestandsgebäuden zu konzentrieren. Viele Büroflächen stehen leer, und die Eigentümer suchen nach neuen Nutzungsmöglichkeiten. Wir unterstützen sie dabei, diese Gebäude für neue Mieter attraktiv zu gestalten.
Wirtschaftsforum: Wie viele Mitarbeiter beschäftigt Schwitzke Project und wie verteilen sich diese auf die Standorte?
Wolfgang Sigg: Aktuell haben wir etwa 70 Mitarbeiter, die auf vier Standorte in Deutschland verteilt sind: Düsseldorf, Berlin, München und Hamburg. Diese Dezentralisierung ermöglicht es uns, näher an unseren Kunden zu sein und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen.
Wirtschaftsforum: Was sind die Alleinstellungsmerkmale (USPs) von Schwitzke Project?
Wolfgang Sigg: Unsere USPs liegen in unserer umfassenden Erfahrung im Innenausbau, unserer Termintreue und Kostensicherheit. Wir kommen aus der Architektur und dem Ingenieurwesen, was uns erlaubt, den gesamten planerischen Prozess abzudecken. Diese Kombination ist entscheidend, um die hohen Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen.
Wirtschaftsforum: Die Coronapandemie hat viele Branchen betroffen. Wie hat sich dies auf Schwitzke Project ausgewirkt?
Wolfgang Sigg: Die Pandemie hat zu einem Rückgang im Wohnbau geführt, aber gleichzeitig haben wir festgestellt, dass viele Büroflächen umgestaltet werden müssen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Es gibt weiterhin einen Bedarf an attraktiven Arbeitsplätzen, und wir sehen, dass Unternehmen bereit sind, in die Gestaltung ihrer Büros zu investieren.
Wirtschaftsforum: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Nachhaltigkeit in Ihren Projekten?
Wolfgang Sigg: Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für uns, auch wenn wir oft erst in der Umsetzungsphase ins Projekt einsteigen. Wir arbeiten daran, unsere eigenen Prozesse nachhaltig zu gestalten und beraten unsere Kunden, wie sie ihre Projekte umweltfreundlicher gestalten können. Die Auswahl der Materialien und die energetische Aufwertung von Bestandsgebäuden sind hierbei entscheidend.
Wirtschaftsforum: Wie sehen Sie die Zukunft von Schwitzke Project?
Wolfgang Sigg: Wir sind optimistisch, was die Zukunft angeht. Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen wird voraussichtlich steigen, insbesondere im Bereich der Revitalisierung von Bestandsgebäuden. Wir werden weiterhin an unseren Standorten wachsen und neue Partnerschaften aufbauen, um die Qualität unserer Projekte zu sichern.