Wärme auf Knopfdruck
Interview mit Benedikt Zimmermann, Geschäftsführender Gesellschafter der Zimmermann Lüftungs- und Wärmesysteme GmbH & Co. KG

Das Unternehmen Zimmermann wurde 1985 von Hermann Zimmermann, dem Vater des heutigen Geschäftsführenden Gesellschafters Benedikt Zimmermann, gegründet. Hermann Zimmermann ist nach wie vor als Geschäftsführender Gesellschafter mit dabei – als Berater im Hintergrund.
„Wir waren zunächst eine reine Vertriebsgesellschaft“, erzählt der diplomierte Betriebswirt, der die Firma 2012 übernommen hat. „Aber von Anfang an haben die Kunden von uns jede Menge Service erwartet. So haben wir uns schließlich in Richtung Komplettleistungen entwickelt.“
2011 begann das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg mit der Fertigung selbst entwickelter Wärmepumpen. Bereits in den Jahren zuvor hat man eine Vielzahl von Produkten (Luftauslässe, Wanddurchführungen und so weiter) entwickelt und gefertigt.
Die Eigenmarke PROXON steht für Rundum-Lösungen zur Belüftung, Beheizung, Kühlung und Warmwasserbereitung für Ein- und Zweifamilienhäuser. Pro Jahr werden etwa 3.000 Anlagen ausgeliefert. Im kommenden Jahr wird ein Umsatz von circa 30 Millionen EUR anvisiert.
„Unsere Kunden sind hauptsächlich Fertighaushersteller in Deutschland und Österreich“, sagt Benedikt Zimmermann, „Aber wir verkaufen auch an Distributoren in Frankreich, England und Skandinavien.“
Alleskönner PROXON
Bei PROXON wird eine Wärmepumpe mit einer Lüftungsanlage kombiniert. „Das System funktioniert vollkommen automatisch und bedarfsgeführt “, so Benedikt Zimmermann. „Die Wärmepumpen sind sehr effizient, da sie mit einem drehzahlgeregelten Kompressor ausgestattet sind. Zudem nutzen wir die Abwärme aus dem Haus und gewinnen die darin enthaltene Energie zu einem Großteil zurück“
PROXON ist auch zur Kühlung und Entfeuchtung im Sommer geeignet und zudem eine preisgünstige Lösung, da viele Stromanbieter spezielle Wärmepumpentarife anbieten. Zimmermann ist in seinem Segment führend.

„Das PROXON-System ist kaum teurer als eine konventionelle Heizung, bietet jedoch eine Vielzahl an Funktionen und Komfort – und das alles sehr effizient.“ Benedikt ZimmermannGeschäftsführender Gesellschafter
„Die Haushersteller haben zudem den Vorteil, dass die Endkunden die Produkte nicht anderswo kaufen können“, sagt Benedikt Zimmermann. Das Unternehmen steht Fertighausherstellern bei jeder Frage beratend zur Seite. Zu diesem Zweck sind die angestellten Monteure über ganz Deutschland verteilt.
Eine Chance für talentierte Monteure
Zimmermann befindet sich in einer für einen Mittelständler äußerst positiven Situation: Nicht nur, dass der Wärmepumpenmarkt generell ein Wachstumsmarkt ist, das Unternehmen wächst aktuell überdurchschnittlich im Vergleich zur sonstigen Branche. Kein Wunder also, dass zu den bislang 140 Mitarbeitern in nächster Zeit noch einige dazukommen sollen.
Der Fachkräftemangel trifft Zimmermann weniger stark als vergleichbare Unternehmen. „Generell sind Monteure nicht so einfach zu finden, insbesondere in Süddeutschland“, weiß Benedikt Zimmermann zu berichten. „In Freudenberg haben wir aber keine Probleme, geeignete Fachkräfte einzustellen, da wir als Arbeitgeber einen sehr guten Ruf haben.“
Auf der Suche nach passenden Mitarbeitern geht Zimmermann auch ungewöhnliche Wege „Wir versuchen Anreize zu schaffen um Monteure und Techniker zu gewinnen. Zukünftig können und werden auch sicher mehr und mehr Mitarbeiter aus unsicheren Herkunftsländern eine Rolle spielen. Wir beobachten die Entwicklung sehr genau.“
Genial digital
Die Digitalisierung ist ein großes und wichtiges Thema für Zimmermann. „Alle unsere Produkte sind Smarthome-fähig, auch in der Basisvariante“, betont Benedikt Zimmermann. „Wir bieten unseren Kunden Apps zur Steuerung der Anlagen per Smartphone oder Tablet. Mehr Komfort geht nicht!“
Auf der BAU 2017 in München hat das Unternehmen vom 16. bis 21. Januar neue Produkte vorgestellt. „Besonders spannend waren sicher unsere Systeme für mehrgeschossige Gebäude“, meint Benedikt Zimmermann. „Das ist auch für uns ein neuer Markt.“