Wir sind Smart Discounter
Interview mit Arnold Mattschull, CEO der Takko Holding GmbH

Die Erfolgsgeschichte von Takko Fashion beginnt 1982 mit der Unternehmensgründung, damals noch unter dem Namen Modea. Mode zu kleinen Preisen – das Konzept funktioniert. Im Jahr 2000 wird Takko Fashion das erste Mal verkauft, die Folgen des Wechsels sind zu spüren.
„Das passiert oft, wenn ein Unternehmen von Investoren geleitet wird“, sagt Arnold Mattschull. Seit 2003 ist er mit dem Unternehmen verbunden. Damals übernahm er die Aufgabe, das Unternehmen zu restrukturieren. Nach einem weiteren Verkauf verließ Arnold Mattschull Takko Fashion – und ließ sich 2016 erneut als CEO in die Verantwortung nehmen, um das Unternehmen abermals auf Kurs zu bringen.
„Heute haben wir knapp 1.900 Filialen in 17 Ländern und fast 18.000 Mitarbeiter“, sagt er stolz. Mehr als die Hälfte der Geschäfte befinden sich in Deutschland. Weitere Stores betreibt der Fashion Smart Discounter beispielsweise in Italien, Österreich, Polen und Rumänien.
Zu Beginn dieses Geschäftsjahres hat der Takko Fashion Kurs auf Frankreich gemacht und bereits neun Filialen eröffnet. „Wir testen den Markt, aber wir sehen sehr großes Potenzial in Frankreich“, erklärt Arnold Mattschull überzeugt. Um die Expansion weiter voranzutreiben, hat das Unternehmen erst kürzlich André Pleines, Senior Executive Director Expansion, in den Leading Circle und damit in die erweiterte Geschäftsführung berufen.
Die Herausforderung des Modediscounters besteht heute darin, die Trends rasch zu erkennen. „Dafür sind unsere Designer viel in den Modemetropolen dieser Welt unterwegs“, erklärt der CEO. Die Produktentwicklung erfolgt seit eh und je in Telgte im Münsterland.
Die Designer und Produktmanager kreieren, was den Kunden in Deutschland und Europa gefällt. Etwa 170 Millionen Teile liefert Takko jedes Jahr. Die Mode geht in den einzelnen Stores über die Ladentheke oder über den Onlineshop, der bisher nur in Deutschland angeboten wird.
„In diesem preisaggressiven Segment wird die Ware sicherlich auch weiter am Standort gekauft, da die Versandkosten nicht im Verhältnis zum Preis der Ware stehen“, erklärt Arnold Mattschull. Dennoch ist dem smarten Modediscounter besonders wichtig, die Geschäfte online und offline zu verknüpfen.

„50 Mitarbeiter kommunizieren bei uns mit Kunden, um herauszufinden, welche Mode sie von uns erwarten.“ Arnold MattschullCEO
Takko Fashion nutzt das Konzept ‘Click and Collect’. Ähnlich soll das Prinzip ‘Click and Reserve’ funktionieren, das Takko Fashion derzeit entwickelt. „Unser Ziel ist es, die Fläche mit dem Onlinebereich zu verbinden“, sagt Arnold Mattschull. Um der weiteren Umsetzung der sogenannten Omni-Channel-Strategie noch mehr an Geschwindigkeit zu verleihen, hat der Fashion Discounter Michael Vogel, Senior Executive Director Omni-Channel, in den Leading Circle aufgenommen - die erweiterte Geschäftsführung ist unmittelbar an allen strategischen Unternehmensentscheidungen beteiligt.
Wer bei Takko Fashion einkauft, erhält eine gute Qualität für sein Geld. Entsprechende Ergebnisse unabhängiger Markentester belegen ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal des Textilers. „Wir organisieren unsere Produktion so, dass wir das Beste erzielen können“, erklärt Arnold Mattschull. Die Produzenten sind vor allem in China, Indien, Myanmar und Bangladesh zu finden. Dabei möchte Takko seiner Verantwortung in diesen Ländern nachkommen. „Wir sind unter anderem Mitglied der Fair Wear Foundation, die sich für sozialverträgliche Arbeitsbedingungen in diesen Ländern einsetzt“, erklärt der CEO.
Darüber hinaus gründete der Textiler in Südindien eine Schule für Kinder aus sozial schwachen Familien. „Fast 200 Kinder besuchen unsere Takko School zurzeit und können dort einen staatlich anerkannten Schulabschluss machen“, berichtet Arnold Mattschull stolz.
Auch der Umgang mit den eigenen Mitarbeitern und die Nachwuchsförderung in der großen „Takko Fashion Familie“ liegen dem Unternehmen sehr am Herzen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen über 400 Auszubildende. Ihnen hat der Smart Discounter viel zu bieten, ist Arnold Mattschull überzeugt: „Wir haben eine gute Strategie und können in eine gute Zukunft blicken.“