„Unsere Mission? Mit Holz einen gesunden Wohnraum schaffen!“
Interview mit Andreas Kempf, Geschäftsführer der Sohm Holzbautechnik GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Kempf, neben Ihrem Engagement im Wohn- und Gewerbebau sowie im Sonderbausegment hat Sohm HolzBautechnik auch als Erfinder des DiagonalDübelholzes von sich reden gemacht. Worin liegen die Vorteile dieser Innovation?
Andreas Kempf: Als flächiges Massivholzelement gehört dieses Produkt zur Familie der Brettstapelelemente, wobei die einzelnen Lamellen mithilfe einer speziellen Profilierung und durch Holzdübel leimfrei miteinander verbunden werden. Dieses Nischenprodukt stellen wir komplett in-house her und setzen es nicht nur bei unseren eigenen Objekten ein, sondern vertreiben es seit vielen Jahren auch sehr erfolgreich an andere Holzbauunternehmen, die es als Massivholzdecken und Wandelementen einsetzen.
Neben der belastbaren Stabilität liegt ein zentraler Vorteil dieser Technologie in ihrer überlegenen ökologischen Nachhaltigkeitsbilanz, da wir bei der Herstellung im Vergleich zur Standardvariante nur einen sehr geringen Leimanteil benötigen. Durch das Einfräßen spezieller Profile können wir zudem für besonders gute Schallabsorptionseigenschaften sorgen, sodass in Gewerbebauten, Schulen, Kindergärten und anderen öffentlichen Gebäuden keine weiteren Abhängedecken oder ähnliche Vorrichtungen erforderlich sind.
Wirtschaftsforum: Seit 1990 errichtet Ihr Unternehmen bereits Wohn- und Geschäftshäuser sowie landwirtschaftliche Bauten in Holzbauweise im DACH-Raum. Wodurch zeichnet sich dabei Ihr nachhaltiger Erfolg aus?
Andreas Kempf: Schon früh in unserer Unternehmensgeschichte haben wir auf einen möglichst hohen Vorfertigungsgrad geachtet, da sich unter den kontrollierten Bedingungen in einer trockenen Halle oftmals bessere Ergebnisse und eine effizientere Arbeitsweise erzielen lassen als auf der Baustelle selbst. So lassen sich die Montagearbeiten am Errichtungsort im Anschluss schneller vollziehen, wodurch zudem ein rascherer Baufortschritt zu beobachten ist. Außerdem können wir mit Niederlassungen in der Schweiz und Süddeutschland so ein deutlich weitreichendes Einzugsgebiet bedienen und dergestalt weit über unsere Heimatregion Vorarlberg hinaus wirken.
Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielt dabei, jenseits der eigentlichen Fertigungs- und Errichtungsarbeiten, auch der Wissenstransfer?
Andreas Kempf: Wir engagieren uns vorzugsweise schon in einer sehr frühen Phase des jeweiligen Projekts und treten dabei gegenüber den Planern und Architektinnen mit unserer gewachsenen Expertise im Holzbau in beratender Funktion auf, sodass wir auf eine realistische Einschätzung der zu erwartenden Herausforderungen und Preise hinwirken können, was sich dann auch in einer ausreichend dimensionierten Ausschreibung widerspiegelt. Das Vertrauen unserer Partner und Kunden ist dabei ein essentieller Baustein für unseren anhaltenden Erfolg, genauso wie ein ressourcenschonender Umgang mit unserem besonders attraktiven Rohstoff. Mit Holz effizient und nachhaltig einen gesunden Wohnraum zu schaffen – dafür stehen wir seit über 30 Jahren.