Qualität in Fleisch und Blut
Interview mit Josef Schlömer, Geschäftsführer der Jupp Schlömer Fleischwarenfabrik GmbH
In drei Generationen – die vierte steht in den Startlöchern – hat sich am Erfolgsrezept von Jupp Schlömer wenig verändert. Das Unternehmen setzt auf Klasse statt Masse – das gilt für die hochwertigen Fleisch- und Wurstwaren und für die ausgewählten Lieferanten, mit denen das Unternehmen oft seit Jahrzehnten eng verbunden ist.
Eine Familie für das Handwerk
Jupp Schlömer ist ein familiengeführter Handwerksbetrieb par excellence. Jupp Schlömer, Großvater des heutigen Geschäftsführers, gründete das Unternehmen 1932 in Köln-Zollstock, eröffnete nach dem Krieg eine Filiale am Kölner Großmarkt, übernahm 1956 einen Betrieb in Rodenkirchen und errichtete sieben Filialen in Köln.
Heute sind Mutter, Schwester, Cousin und Cousine von Josef Schlömer im Betrieb tätig; Sohn Maximilian wird im Sommer seine Ausbildung beginnen. Sein Vater ist seit 34 Jahren für die Metzgerei tätig, hat dort die gesamte Ausbildung absolviert, ist morgens der Erste und abends der Letzte. Für ihn gab es nie eine Alternative zum heutigen Beruf. Er legt Wert auf den familiären Charakter des Handwerksbetriebs, in dem gemeinsam gefrühstückt wird, wo man sich wertschätzt und kümmert und Kunden immer einen persönlichen Ansprechpartner haben. Und auf ein Produktsortiment, das für erstklassige Qualität steht.
„Wir verarbeiten nur Frischware“, erklärt Josef Schlömer. „Das Fleisch beziehen wir von Betrieben aus der Eifel und dem Bergischen Land, Betriebe, die wir sehr gut kennen, denen wir vertrauen, sodass wir unseren Kunden mit gutem Gewissen sagen können, woher die Tiere kommen und wie und von wem sie geschlachtet wurden. Nur mit diesem Qualitätsanspruch kann man mit unserer Größe heute am Markt bestehen.“
Es geht um mehr als die Wurst
Mit dieser Strategie ist das Unternehmen gut gefahren. 27 Mitarbeiter arbeiten heute in der Produktion, es gibt drei Fahrer, zwei Mitarbeiter im Büro und vier VerkäuferInnen. Im Stadtteil Nippes gibt es eine gut besuchte Filiale im SB-Segment. 1.000 t Wurstwaren und 500 t Schwein- und Rindfleisch produzierte Jupp Schlömer 2023. Verkauft wird die Ware vor allem an Einzelhandelskunden wie Rewe, Edeka, Handelshof oder Metro. Highlights sind Leberwurst mit einem besonders hohen Leberanteil und die Fleischwurst ‘Die kleine Rote’. Für den authentischen Geschmack sorgen ausgewählte Gewürze, die nach dem immer gleichen Rezept verwendet werden. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
„Wir haben uns mit unseren handwerklich hergestellten Waren in Zeiten von Billigprodukten einen Namen gemacht“, sagt Josef Schlömer. „Auch wenn das Metzgerhandwerk früher einen besseren Ruf hatte, bin ich davon überzeugt, dass Handwerk auch heute noch goldenen Boden hat. Mein Ziel ist, dass der Betrieb fortbesteht und ich ihn in einem Topzustand an die nächste Generation übergeben kann.“