„Eine der größten Herausforderungen im Fensterbau ist die Logistik!“

Interview mit Willi Hartmann, Geschäftsführer der Fensterbau Hartmann GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Hartmann, wie genau dürfen wir das Motto Ihres Unternehmens – „Wir schaffen Aussichten!“ – verstehen?

Willi Hartmann: Dieser Slogan wurde ursprünglich von unseren Mitarbeitern entwickelt und fasst unser Tätigkeitsspektrum ziemlich gut zusammen: Im Kerngeschäft konzentrieren wir uns auf alles, was mit Fenstern und Türen zu tun hat, und schreiben dabei insbesondere das Thema Service groß. Denn ein geiles Produkt zu liefern, ist bei uns heute schon Standard.

Wirtschaftsforum: Mit welchen Serviceleistungen möchten Sie dabei punkten?

Willi Hartmann: Ein wichtiger Ausweis unserer Verlässlichkeit liegt sicherlich in einer termingerechten Lieferung. Je nach Auslastung vergehen von der Auftragserteilung bis zur Montage der Fenster und Türen circa sechs bis zehn Wochen, wobei wir über 90% der vereinbarten Termine auch halten können. Dies ermöglicht unseren Geschäfts- und Privatkunden eine hervorragende Planbarkeit.

Wirtschaftsforum: Wie gelingt Ihnen diese weitsichtige Planung auf Unternehmensebene?

Willi Hartmann: Zu allen relevanten Zulieferern haben wir über die Jahre ein belastbares Vertrauensverhältnis aufgebaut und können uns zudem auf unsere eigenen Erfahrungswerte aus über 50 Jahren Geschäftstätigkeit im Markt verlassen. Denn die größte Herausforderung im Fensterbau ist die Logistik – dass das richtige Produkt mit der richtigen Materialart und den richtigen Abmessungen zur richtigen Zeit an den richtigen Montageort geliefert wird. Um derart routinierte Abläufe verlässlich abbilden zu können, benötigt man nicht nur eine ausreichend dimensionierte Lagerfläche, sondern auch ein gewachsenes Know-how, um die verschiedenen Lieferanten und Bauteile nachhaltig zu managen. Um uns voll und ganz auf unsere Logistik- und Montagekompetenz konzentrieren zu können, haben wir uns vor einigen Jahren auch dazu entschlossen, unsere eigene Produktion überwiegend aus unserem Unternehmen auszulagern.

Wirtschaftsforum: Nicht nur die Logistik, sondern auch das Fenster und sein Einbau im fertigen Objekt werden immer komplexer. Welche Innovationen bestimmen derzeit das Marktgeschehen?

Willi Hartmann: Inzwischen ist jedes von uns gelieferte Fenster mit einem Standardsicherheitsbeschlag ausgestattet, um den wachsenden Sicherheitsbedürfnissen unserer Kunden Rechnung zu tragen. Darüber hinaus muss das Fenster heute konsequent in das jeweilige Wärmedämmverbundsystem oder andere Vollwärmeschutzmaßnahmen eingepflegt werden, damit keine Kältebrücken entstehen, was natürlich die Komplexität bei der Montage erhöht. Hinzu kommt, dass viele Bauherren inzwischen auf Wohnraumlüftungskonzepte setzen, um unabhängig von der Fensterlüftung stets ein angenehmes Raumklima schaffen zu können. Aber auch optisch entwickelt sich das Fenster immer weiter, wobei der Anteil der Glasfläche stetig zunimmt, während die Profile immer schlanker werden. Das sorgt für einen höheren Lichteinfall und gleichzeitig für eine angenehme Ästhetik auf der Höhe der Zeit.

Wirtschaftsforum: Wie will sich die Fensterbau Hartmann GmbH als Unternehmen weiterentwickeln?

Willi Hartmann: Wir möchten nicht nur unseren Kunden, sondern auch unseren Mitarbeitern ein verlässlicher und engagierter Partner sein. Mit der Flexibilität, die wir gegenüber unseren Auftraggebern leben, möchten wir auch gegenüber unserer Belegschaft auftreten – denn spätestens die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass mehr Flexibilität gefordert wird und auch nachhaltig umgesetzt werden kann. Neben Vertrauen und Verantwortung kommen hier auch Themen wie Transparenz und Digitalisierung zum Tragen. So kann beispielsweise ein Mitarbeiter auf der Baustelle Fotos vom aktuellen Baufortschritt direkt an die Bauherren weiterleiten und mit ihnen das weitere Vorgehen besprechen, ohne dass diese Dokumente zuerst zentral im Unternehmen abgelegt und dann weitergeleitet werden müssten. Dadurch werden nicht nur unsere Prozesse schlanker, sondern auch der Kunde freut sich, dass er sich bei sämtlichen Anlässen stets auf ein und denselben Ansprechpartner verlassen kann. Ohne unser Vertrauen in unsere Mitarbeiterinnen wäre das gar nicht möglich. Perspektivisch wollen wir uns vor diesem Hintergrund noch stärker im Bereich Gesundheit engagieren – denn in dieser Wertschätzung liegt ein wichtiger Grundstein für unsere weitere erfolgreiche Zukunft.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Bau

Fenster mit bestem Ruf

Interview mit Phil Ungruh, Geschäftsführer der Ungruh GmbH

Fenster mit bestem Ruf

In Ibbenbüren entstehen Fensterlösungen, die weit mehr bieten als einen guten Durchblick. Ob Neubau, Sanierung oder Großprojekt, Ungruh verbindet seit über 60 Jahren handwerkliche Qualität mit moderner Technik und persönlicher…

Mehr als nur Fassade

Interview mit Valentin App und Magnus App, geschäftsführende Gesellschafter der Rupert App GmbH & Co.

Mehr als nur Fassade

Von der Stange gibt es hier nichts. Denn jede Fassade ist einzigartig. Die Rupert App GmbH & Co. in Leutkirch macht fast alles möglich, wenn es um den Fassadenbau aus…

Bauen für die Zukunft: Chancen durch gesellschaftliche Veränderungen

Interview mit Dipl.-Ing. Norma Bopp-Strecker, Geschäftsführerin der Hochbau Detert GmbH & Co. KG

Bauen für die Zukunft: Chancen durch gesellschaftliche Veränderungen

In der heutigen Bauindustrie, die von Herausforderungen wie Fachkräftemangel und steigenden Kosten geprägt ist, hebt sich die Hochbau Detert GmbH & Co. KG durch ihre innovative Herangehensweise und ihre starke…

Spannendes aus der Region Landkreis Darmstadt-Dieburg

Leistung lohnt

Interview mit Klaus Grabowsky, Gesellschafter und Geschäftsführer der Cosmetic Service GmbH

Leistung lohnt

Im dynamischen Kosmetikmarkt sind Flexibilität und schnelle Anpassung an neue Trends und Vorgaben entscheidend. Die Cosmetic Service GmbH unter der Führung von Klaus Grabowsky setzt genau hier an: Mit einem…

„Erwachsene Spielkinder werden als Zielgruppe zunehmend wichtiger!“

Interview mit Ruven Rippe, Sales Director und Rafaela Dorodzala, Head of Brand and Marketing GSA & Benelux der Jazwares GmbH

„Erwachsene Spielkinder werden als Zielgruppe zunehmend wichtiger!“

Jazwares dürfte nur Brancheninsidern ein Begriff sein – Pokémon und Squishmallows kennt dagegen längst nicht mehr nur jedes Kind. Im Interview mit Wirtschaftsforum verrieten Vertriebsleiter Ruven Rippe und Head of…

Mehr IT-Sicherheit und eine bessere Nutzererfahrung

Interview mit Franziska Weiß, Head of Sales and Product Services der BAYOOSOFT GmbH

Mehr IT-Sicherheit und eine bessere Nutzererfahrung

Tickets erstellen, komplizierte Abstimmungen treffen müssen und elend lange warten: Die herkömmliche Herangehensweise bei vergessenen Passwörtern und verweigerten Zugriffsberechtigungen ist für alle Seiten frustrierend. Als Teil der BAYOONET Group will…

Das könnte Sie auch interessieren

Wohnräume mit Anspruch und Zukunft

Interview mit Constantin Schindler, Geschäftsführer der AREAL Projektentwicklung GmbH

Wohnräume mit Anspruch und Zukunft

Wohnraum ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Er prägt Lebensqualität, verbindet Menschen mit ihrem Umfeld und schafft Werte für Generationen. Gerade in Zeiten wachsender Städte, steigender Baukosten…

Mut zu echter Nachhaltigkeit

Interview mit Michael Oberfeichtner, Geschäftsführer der O. K. Energie Haus GmbH

Mut zu echter Nachhaltigkeit

Die Bauindustrie gilt als größter Umweltverschmutzer der Welt; sie verantwortet 40% des globalen CO2-Ausstoßes. Ein Umdenken ist überfällig. Die O.K. Energie Haus GmbH aus dem österreichischen Großpetersdorf musste nicht umdenken,…

Zukunft beginnt im Bestand

Interview mit Franziska Tagscherer, Geschäftsführerin der Wohnungsbau Aalen GmbH

Zukunft beginnt im Bestand

Die Wohnungsbau Aalen GmbH feiert ihr 90-jähriges Bestehen und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Was 1935 aus der Not heraus entstand, hat sich zu einem modernen Dienstleister entwickelt, der…

TOP