Perfekt zugeschnitten

Interview mit Caner Bilir, geschäftsführender Gesellschafter der DZT GmbH

Caner Bilir wusste, worauf er sich einließ, als er vor zwei Jahren gemeinsam mit seiner Frau Yasemin das 1995 gegründete Unternehmen DZT kaufte. „Ich war gut vorbereitet, da ich die Firma kannte und Unternehmensführung unterrichtet habe“, erzählt der Unternehmer. Das Ehepaar ist in einer bewegten Zeit ins Geschäft eingestiegen. „Die Coronazeit hat uns mehr Aufträge beschert, denn es wurden viele Belüftungsanlagen verkauft, für die Matten aus Steinwolle benötigt werden. Diese haben wir geschnitten und kaschiert“, berichtet Caner Bilir. Der Ukrainekrieg führte jedoch zu Umsatzrückgängen. „Jetzt findet wieder eine Konsolidierung statt, aber bei Investitionen sehen wir immer noch eine gewisse Zurückhaltung. Das ist in wirtschaftlich unsicheren Zeiten nicht unüblich“, sagt Caner Bilir. Er dagegen investiert – in drei neue CNC-Konfektionsmaschinen für Dämmstoffe aller Art. Und er ist zuversichtlich, den Jahresumsatz von zuletzt 2,7 Millionen EUR auf 4 Millionen EUR zu steigern. 20 Mitarbeiter sind am Standort Wesel beschäftigt.

Schnelle Lieferung dank Lagerhaltung

DZT bietet insbesondere Dämmstoffe für Dach, Innenausbau, Fassade, Fenster, Türen und Rolladenkästen sowie Sickenfüller. Auch Dämmstoffe für Lüftungs- und Klimaanlagen werden in Wesel produziert. „Hier stellen wir individuell nach Zeichnung die Dämmung in der richtigen Dicke her“, so Caner Bilir. Sein Unternehmen überzeugt dabei nicht nur durch hohe Qualität und einen guten Preis, sondern auch durch kurze Lieferzeiten: „Wir haben große Lagerflächen und fertigen vor, da wir die Wünsche der Großkunden kennen.“ Die meisten Kunden kommen aus Nordrhein-Westfalen, teilweise auch aus dem restlichen Bundesgebiet sowie aus Holland, Belgien und der Schweiz. Für Siemens hat DZT Sonderzuschnitte für Lüftungsanlagen in Lokomotiven für verschiedene Länder gefertigt. Umweltschutz hat einen hohen Stellenwert. Die neuen Maschinen sind besonders energiesparend und ermöglichen eine energetische Wiederverwertung. Abfall wird so weit wie möglich vermieden. Zudem versuche er in Deutschland zu kaufen, wo umweltschonend produziert werde, erklärt der Geschäftsführer.

Expansion und Internationalisierung

Für Caner Bilir steht fest: „Ich möchte mit dem Unternehmen wachsen und internationaler werden.“ Ein wesentlicher Aspekt bei der Expansion ist für ihn die Schaffung von Arbeitsplätzen. Da ihm der Nachwuchs wichtig ist, hat er begonnen auszubilden und beschäftigt derzeit drei Auszubildende.

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