Zwei Kulturen, ein Spirit
Interview mit Christian Fritz, Geschäftsführer der CTEK Smart Chargers GmbH
CTEK ist ein schwedisches Unternehmen, das seit 27 Jahren mit technologisch ausgereiften Batterieladegeräten Akzente auf dem Markt setzt. Der Batterieladespezialist hat 230 Mitarbeiter auf der ganzen Welt, Niederlassungen in den USA, Australien und China und ist seit 2021 an der Stockholmer Börse notiert. Seit 2017 gibt es eine Niederlassung in Hannover, wo sich ein Team von zehn Mitarbeitern auf die DACH-Region und die Beneluxstaaten konzentriert.
Mit Christian Fritz ist seit fünf Jahren ein international erfahrener Geschäftsführer für CTEK in Hannover tätig. „Bevor ich zu CTEK kam, war ich bereits im internationalen Vertrieb tätig, allerdings komme ich nicht aus der Branche“, sagt er. „International zu arbeiten und eine komplett neue Niederlassung aufzubauen, empfinde ich als spannend und bereichernd.“
Bereit für den Wechsel
CTEK hat sich mit einem breiten Produktsortiment von 12-V- und 24-V-Batterieladegeräten einen Namen gemacht. Inzwischen bietet das Unternehmen auch Ladelösungen für Elektrofahrzeuge an. „Wir arbeiten in einer Branche, in der momentan ein Umdenken stattfindet“, so Christian Fritz. „Weg vom klassischen Verbrenner, hin zu alternativen Antrieben. Vor diesem Hintergrund müssen wir uns die Frage stellen, wo wir langfristig hinwollen. Wir gehen zwar davon aus, dass Verbrenner auch in den nächsten 25 bis 30 Jahren nicht vollständig vom Markt verschwinden werden, richten den Fokus aber auch auf E-Fahrzeuge. 2018 hat CTEK deshalb ein Unternehmen in Schweden aufgekauft, das Ladegeräte für Elektroautos herstellt. Nicht viele wissen, dass auch Elektrofahrzeuge klassische 12-V-Starterbatterien haben und Ladegeräte benötigen, um diese aufzuladen. Starterbatterien werden auch in Zukunft gebraucht werden.“
Einfach sicher
CTEK ist Inbegriff einer schwedischen Marke. Das Unternehmen ist branchenführend und erfuhr in der Coronapandemie einen signifikanten Boost. Jetzt soll die Marke noch stärker am Markt positioniert werden. Als Marktführer will sich CTEK technologisch konstant weiterentwickeln und mit innovativen Lösungen Benchmarks setzen. Stellvertretend für den ausgeprägten Innovationsgeist und die technologische Kompetenz ist das Notfallgerät CS Free, ein Ladegerät mit internem Akku, das sich zum Starten eines Fahrzeugs mit entladener Batterie eignet.
Ein großer Pluspunkt ist die einfache Bedienung; das Gerät benötigt keinen Strom, nach 15 Minuten sind entladene Batterien wieder startklar. Die praktische All-in-One-Lösung kann mit einem Solarpanel verbunden werden und eignet sich zudem als Hightech-Powerbank zum Aufladen von USB-Geräten. Ein echtes Flaggschiffprodukt ist CS ONE – ein klassisches Ladegerät, das anders als andere verpolungssicher und damit für jeden einfach und sicher zu bedienen ist – zwei schwarze Klemmen werden automatisch immer richtig angeschlossen. Die Geräte werden über Distributoren an Endkunden vertrieben. „Wir sind im B2B-Geschäft tätig und arbeiten vor allem mit dem Großhandel zusammen“, erklärt Christian Fritz. „Die Zusammenarbeit geht über die reine Produktlieferung weit hinaus. Wir unterstützen unsere Kunden zum Beispiel in Sachen Marketing, versorgen sie mit Broschüren, Katalogen, oder Magazinen.“
Aus der Tradition heraus innovativ
CTEK nimmt eine Pionierrolle auf dem Markt ein. Mit technologischen Innovationen Akzente zu setzen, liegt in der DNA des Unternehmens. Der Gründer von CTEK entwickelte das erste mikroprozessorgesteuerte Ladegerät – „damals ein großer Entwicklungsschritt“, wie Christian Fritz unterstreicht. „CTEK hat immer Wert darauf gelegt, dass die Produkte etwas Gutes für die Batterien bewirken und gleichzeitig zuverlässig sind. Unsere Rückläuferquote liegt bei unter einem Prozent; ein klares Zeichen für Qualität.“
Mittler zwischen den Welten
Christian Fritz sieht sich in seiner Rolle weniger als technischer Impulsgeber als vielmehr als Mittler zwischen den Welten. „Natürlich müssen wir technologische Impulse setzen und neue Strukturen im Vertrieb aufbauen, um unsere Marktpräsenz auszubauen“, sagt er. „Die deutsche und die schwedische Mentalität sind sehr unterschiedlich; deshalb liegt eine wesentliche Herausforderung darin, Verständnis füreinander zu entwickeln. Die schwedische Unternehmensphilosophie ist von pragmatischen Werten geprägt, die keine Worthülsen sind. Bestimmte Mechanismen funktionieren sehr gut. Beispielhaft ist die enorme Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter untereinander. Diese soziale Komponente spielt in der schwedischen Kultur eine zentrale Rolle. Die schwedische Mentalität, das Soziale und Solide, möchten wir auch in Deutschland beibehalten.“
Für Christian Fritz ist dieser interkulturelle Aspekt ein wichtiger Antriebsmotor für seine Arbeit. „Wenn ich merke, dass ich etwas bewegt habe, motiviert mich das“, sagt er. „Mir reicht es nicht, meinen Job zu machen, ich möchte etwas bewirken und Spuren hinterlassen. Das kann ich nicht als Einzelkämpfer, sondern nur gemeinsam mit einem Team. Erfolg stellt sich nur ein, wenn das Zusammenspiel funktioniert. Das ist in einem Unternehmen nicht anders als im Sport, es gibt viele Parallelen; zum Beispiel Disziplin. Will man etwas erreichen, muss man trainieren; im Sport wie im Beruf. Der Lernprozess endet nie.“
Ausgezeichnete Arbeit
Auf Basis dieser Überzeugungen arbeitet CTEK daran, weiterhin wegweisende Produkte zu entwickeln und auf neuen Märkten wie Großbritannien und Frankreich Fuß zu fassen. Dass CTEK unlängst von der schwedischen Handelskammer im Rahmen einer hochrangig besetzten, festlichen Gala als eines der drei besten schwedischen Unternehmen nominiert wurde, zeigt, dass CTEK dafür auf dem richtigen Weg ist.