Aus Liebe zum Schönen

Interview mit Carlo Bartorelli, Präsident und Geschäftsführer der BARTORELLI 1882 S.p.A.

Um nachzuvollziehen, was Carlo Bartorelli darunter versteht, genügt ein einziges Beispiel, das aber alles sagt: „Ein wichtiger Kunde, der am nächsten Tag eine Geschäftsreise antreten musste, wollte die Uhr mitnehmen, die er bei uns gekauft hatte, aber das Armband war zu groß“, erzählt der Firmenchef. „Also habe ich einen unserer Mitarbeiter von Riccione nach Neapel geschickt – eine Fahrt von etwa fünf Stunden –, um etwas zu erledigen, das an sich nur fünf Minuten dauert. Aber das ist eben Service ...“

Luxus auf 360 Grad

Egal, ob in Hinsicht auf den persönlichen Service oder auf das Sortiment: Bei BARTORELLI handelt man immer nach dem Anspruch, den Kunden nur das Beste zu bieten. „Unsere Kunden sind anspruchsvoll – sie wollen Professionalität und Erfahrung, und sie wollen verwöhnt werden“, beschreibt Carlo Bartorelli seine Klientel, die zu 50% aus dem Ausland stammt, vor allem aus Asien, den VAE, den USA, Deutschland und Indien.

Mit seiner umsichtig getroffenen Auswahl von Uhren exklusiver Marken wie Breitling, Hublot, Rolex und vor allem auch Patek Philippe erfüllt BARTORELLI auch höchste Kundenansprüche. „Patek Philippe zum Beispiel ist Luxus pur, mit Preisen ab 20.000 EUR“, sagt Carlo Bartorelli. Für viele der Kunden haben Uhren und Schmuck daher nicht nur einen ideellen Wert, sondern sind durchaus auch Wertanlage, wie der Geschäftsführer betont: „In Italien kaufen die Leute wertvolle Uhren und hochwertigen Schmuck, weil sie wissen, dass diese Dinge ihren Wert behalten. Zurzeit sind wertvolle Steine als Wertanlage tatsächlich wichtiger als Gold – ein Beispiel sind Armreifen mit Brillanten. Es gibt viele Kunden, die klassische Juwelen lieben. Vernier zum Beispiel hat wunderbare Stücke.“

Derzeit entwirft BARTORELLI auch eine eigene Schmuckkollektion, die im kommenden Jahr herausgebracht werden soll.

Lange Familientradition

In der Familie Bartorelli hat die Liebe zum Schönen eine lange Tradition: Carlo Bartorellis Urgroßvater gründete das Unternehmen im Jahr 1882. Nachdem man sich zunächst in Cattolica niedergelassen hatte, zog BARTORELLI Ende der 1950er-Jahre nach Riccione um, wo sich heute der Hauptsitz befindet.

Mitte der 1980er-Jahre eröffnete Carlo Bartorelli dort eine Filiale, später kamen Geschäfte in Pesaro (1991), Milano Marittima (2003), Cortina d‘Ampezzo (2008) und Forte dei Marmi (2013) hinzu. Heute sind es sieben, von denen jedes eine Gesellschaft für sich bildet.

Carlo Bartorelli, Präsident und Geschäftsführer der BARTORELLI 1882 S.p.A.
„Ich liebe alles, was schön ist. Das ist meine Leidenschaft.“ Carlo BartorelliPräsident und Geschäftsführer

Insgesamt 40 Mitarbeiter arbeiten für BARTORELLI und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von 48 Millionen EUR. Auch Carlo Bartorellis Ehefrau und seine Söhne arbeiten im Unternehmen. „Wir arbeiten mit Lust und Leidenschaft und investieren seit jeher das, was wir verdient haben, in die Firma – und nicht nur das, sondern eben auch viel Zeit und persönliches Engagement“, nennt Carlo Bartorelli einige Gründe für den Erfolg. „Wir sind eine große Familie und haben uns gut eingeteilt, eben weil die persönliche Betreuung der Kunden unser Anspruch ist. Außerdem haben wir umfangreiche Kenntnis in der Reparatur sehr komplizierter Uhren wie automatischer Chronographen und ewiger Kalender. So sind wir eine von nur 50 Werkstätten weltweit, die für Reparaturen an Uhren von Patek Philippe autorisiert sind.“

Und die Zukunft? „In Kürze werden wir in unserem Geschäft in Cortina d‘Ampezzo das neue Modell ‘Twenty-Four’ von Patek Philippe präsentieren“, verrät Carlo Bartorelli. „Direktmarketing über solche Events wird für uns wichtig bleiben, ebenso der Ausbau des Onlinegeschäfts. Und sonst ... ich sehe eine weitere Generation nach mir, die meine Leidenschaft für alles Schöne teilt.“

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