Sauber, sicher und sehr speziell
Interview mit Andreas Roos, Leiter Verkauf und Marketing der der Adams Schweiz AG
Seit mehr als drei Jahrzehnten hat ADAMS ‘Wasserkraft sicher im Griff’, wie ein Claim des Schweizer Unternehmens die Kernkompetenz auf den Punkt bringt. ADAMS ist führend, wenn es um Absperrarmaturen für Wasserkraftwerke geht – international führend. Hinter dem Erfolg steckt ein Familienunternehmen, das konsequent auf bewährte Schweizer Werte wie Qualität, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Innovation setzt.
Schweizer Qualität weltweit gefragt
Die ADAMS Schweiz AG wurde 1972 gegründet und ist seitdem mit den Anforderungen des Marktes gewachsen. 2006 kam weiteres Know-how in die Firma und das Portfolio konnte in der Folge ausgeweitet werden. Konzentrierte man sich vorher auf Drosselklappen, bestimmten nun komplexere Aufgaben das Portfolio.
„Die Übernahme war eine weitsichtige, strategische Entscheidung“, sagt Andreas Roos, Leiter Verkauf und Marketing. „Wir konnten uns sowohl was die Produkte als auch die internationalen Märkte betrifft, breiter aufstellen. Als hochspezialisierter Mittelständler können wir heute mit unserem Know-how und unserer Erfahrung auf dem Weltmarkt ganz vorne mitspielen.“
Schweizer Familienunternehmen, weltweit unterwegs
ADAMS steht heute für eine weltweit 350 Mitarbeiter starke internationale Firmengruppe mit Fertigungsstandorten in der Schweiz, Deutschland und den USA. In der Schweiz sind 36 Mitarbeiter tätig; die Auftragsbücher sind voll. Corona konnte der dynamischen Entwicklung bislang nichts anhaben.
„Wasserkraftwerke sind strategisch wichtig“, erklärt Andreas Roos. „Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, dass eine zuverlässige Stromversorgung von essenzieller Bedeutung ist. “
Man hält dicht
Armaturen und Absperrklappen, wie ADAMS sie produziert, spielen eine Schlüsselrolle, wenn es um eine zuverlässige und sichere Stromgewinnung aus Wasserkraftwerken geht. Absperr- und Drosselklappen, Kugelschieber, Kegelstrahlschieber, Druckbegrenzungsventile und Zubehör – das breite Angebot spiegelt Erfahrung und Kompetenz wider. Absperr- und Drosselklappen halten auch in kritischen Situationen absolut dicht, Kugelschieber sind auch bei höchstem Betriebsdruck zuverlässig, Kegelstrahlschieber sorgen für einen umweltgerechten Ablass des Wassers.
„Jede Anlage ist bezüglich ihrer Betriebsbedingungen individuell“, betont Andreas Roos. „Wir haben es mit sehr hohen Sicherheitsstandards und Materialanforderungen zu tun und profitieren hier sehr stark von unserer Erfahrung. Bei der Herstellung ist zum Beispiel die Prüfung des Materials und der Schweißnähte sehr wichtig. In Europa haben wir sehr hohe Standards; wir haben ein fundamentales Know-how, das über Jahre weitergeben wird und die Basis unserer Arbeit ist.“
„Wir verkaufen uns letztlich über Qualität.“ Andreas RoosLeiter Verkauf und Marketing
ADAMS steht für Quality made in Switzerland über den gesamten Fertigungsprozess – von der Auslegung über die Konstruktion bis zur Inbetriebnahme. „Qualität ist Dreh- und Angelpunkt unserer Firmenphilosophie, darüber verkaufen wir uns letztlich“, resümiert Andreas Roos.
Nachhaltig gut
Dank der Fertigungstiefe überzeugt ADAMS immer dann, wenn es besonders kompliziert und anspruchsvoll wird. Bei Spezialarmaturen für Turbinen zum Beispiel, wo Schnellschutzkappen gefragt sind, bei deren Herstellung herkömmliche Konstruktionen nicht ausreichen. Gleich hohe Qualitätsansprüche hat ADAMS an den Servicebereich; bei Revisionen, Instandsetzungen, aber auch Beratungen und Dokumentationen. Kunden wie Wasserkraftwerke oder ihre Betreibergesellschaften, aber auch große Konzerne wie GE schätzen das. Projekte werden nicht nur europaweit mit Schwerpunkt DACH-Region und Frankreich, sondern international realisiert.
Großes Potenzial sieht man insbesondere in den USA und Australien. „Wir haben einige gute Projekte in Europa und Nordamerika in der Pipeline“, so Andreas Roos. „Der Bedarf ist auf jeden Fall da. Es kommen immer wieder neue Betriebsbedingungen, auf die wir uns einstellen müssen. Wir werden uns konsequent weiterentwickeln. Es gibt neue Werkstoffe, Baugrößen ändern sich, da ist Flexibilität gefragt. Die Zahl der Anbieter, die das leisten kann, ist überschaubar. Wir beobachten den Markt, stellen uns auf seine Bedürfnisse ein und sind in der Position, neue Herausforderungen annehmen zu können.“
Auch das insgesamt positive Image von Wasserkraft wird den Schweizern zugutekommen. „In Europa und Nordamerika besteht ein enormer Erneuerungsbedarf“, erklärt Andreas Roos. „Hier bietet sich für uns riesiges Potenzial. Bezüglich der Technik ergeben sich logistische Herausforderungen, da man ja eingeschränkt ist und die Machbarkeit abschätzen muss. Wir sind auf jeden Fall offen für Opportunitäten. Wir werden auch weiterhin Mittelständler bleiben; allerdings werden wir Expansionschancen nutzen – vorsichtig und überlegt.“