Diese Faktoren beeinflussen das Gehalt von Architekten
Wie auch bei vielen anderen Berufen gibt es diverse Faktoren, die die Höhe eines Gehalts beeinflussen – auch bei Architekten. Ganz zu Beginn steht die Frage der Ausbildung. Als Architekt ist ein Studium meist unumgänglich. Hierbei gibt es nach der Bologna-Reform in Deutschland die Unterscheidung zwischen Bachelor und Master. Da der Bachelor quasi der Basis-Abschluss und der Master der Vertiefungs-Abschluss ist, erhalten Bachelor-Absolventen mit der gleichen Berufserfahrung wie die Master-Absolventen deutlich weniger Gehalt: im Durchschnitt über 18 %. Aber auch die Größe des zukünftigen Arbeitgebers hat einen Einfluss auf das Gehalt. Grundsätzlich zahlen Arbeitgeber bis 500 Mitarbeitern das geringste Gehalt. Lohnend wird es für Architekten besonders dann, wenn sie für Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern tätig werden. Und: Auch der Standort des Arbeitgebers beeinflusst das Gehalt. In Bayern, Hessen und Baden-Württemberg ist viel zu holen. Eher mau sieht es dagegen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aus. Natürlich zahlen sich beim Architekten wie auch bei anderen Jobs die Berufserfahrung und Weiterbildungsmaßnahmen positiv aus: Je mehr ein Architekt oder eine Architektin von diesen beiden Punkten aufweisen kann, desto mehr Gehalt ist potenziell für ihn oder sie drin.
Einstiegsgehalt eines Architekten: So viel ist zu Beginn drin
Wer gerade frisch von der Uni kommt, fragt sich oft, wie viel Gehalt in der Branche üblich ist. Hierbei ist zu unterscheiden, in welcher Form der Architekt später tätig sein will. Neben der Freiberuflichkeit, die sich nur schwer prognostizieren lässt, gibt es die Möglichkeit, als eigener Unternehmer ein Architekturbüro aufzumachen. Auch hier gilt: Es gibt keinen wirklich fixen Rahmen, da das Gründen und Führen eines eigenen Unternehmens sehr individuell bemessen werden muss. Wer sich für eine Anstellung entscheidet, kann als Junior Architekt mit einem jährlichen Gehalt von 36.000 EUR bis 51.000 EUR rechnen. Offiziell gibt es auch einen Tarifvertrag für die Architektenbranche, der leider nur für wenige Architekturbüros beziehungsweise Arbeitgeber bindend ist. Wer sich im Laufe der Zeit zum Senior Architekt hocharbeitet, der kann mit einem Jahresgehalt von über 80.000 EUR rechnen. Hierbei ist mit einer Berufserfahrung von fünf oder mehr Jahren zu rechnen, um den Status eines Senior Architekten erreichen zu können. Wer „nur“ einige Jahre Berufserfahrung hat, kann als Architekt mit 45.000 EUR bis knapp über 60.000 EUR Jahresgehalt bei einem neuen Arbeitgeber in die Verhandlung gehen.
Branche und Verdienst: Hier lohnt es sich für Architekten
Doch, welche Arbeitgeber sind möglich für Architekten? Und in welcher Branche lohnt sich eine Tätigkeit am meisten? Hier gibt es gravierende Unterschiede! Die schlechte Nachricht zuerst: In einem Ingenieurbüro lässt sich im Durchschnitt am wenigsten verdienen: Nur knapp über 36.000 EUR brutto pro Jahr. Etwas mehr ist im Bereich der Stadtplanung oder in einem Architektenbüro drin: Hier ist mit 42.000 EUR bis 45.000 EUR zu rechnen. Wer im öffentlichen Dienst (58.000 EUR) oder der gewerblichen Wirtschaft (70.000 EUR) arbeitet, hat besonders gute Karten bei der Gehaltsverhandlung. Auch hier gilt: Nebst Branche, Größe und Standort des Arbeitgebers zahlen sich die eigenen Qualifikationen – Studium, Weiterbildung, Berufserfahrung – entsprechend aus.