Schneiden, schweißen und versiegeln Swiss made

Interview mit Serge Patamia, CEO der RINCO ULTRASONICS AG

„Wir bauen sowohl ganze Maschinen mit mechanischen und elektronischen Komponenten wie auch einzelne Werkzeuge“, sagt Serge Patamia, CEO der RINCO ULTRASONICS AG. „Unsere Kunden haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse und wir können unsere Produkte diesen Anforderungen anpassen. Wir nutzen Standardbauteile, die jedoch individuell zusammengesetzt werden und so perfekte Werkzeuge für die Kunden bilden. Das hängt auch davon ab, welches Material wir einsetzen. Unsere Werkzeuge sind entweder aus Aluminium, Titan oder Eisen.“

Dabei ist das Kundenspektrum des Unternehmens sehr breit gefächert. Hier finden sich Medizintechnologie ebenso wie Verpackungshersteller sowie Automotiv-, Textil- und Elektronikindustrie. „Tagtäglich kommen Menschen mit Produkten in Berührung, die mittels unserer Technologie verarbeitet werden“, freut sich der CEO. „Das beginnt schon beim Aufstehen und reicht bis in die Arbeitswelt.“

International aufgestellt

Als Maschinen- und Werkzeugbauer mit dem Spezialgebiet Ultraschall wurde die RINCO ULTRASONICS AG 1976 ins Leben gerufen. Im Jahr 1997 erfolgte die Übernahme des Unternehmens, das bis dato in Familienhand war, durch die US-amerikanische Gruppe Crest, die ebenfalls familiär geführt wird. Mit ihren 150 Beschäftigten erwirtschaftet RINCO ULTRASONICS heute einen Umsatz von 35 Millionen EUR.

„Wir sind heute eine eigene Gruppe mit 13 Filialen“, erläutert Serge Patamia. „An unserem Hauptsitz hier in Romanshorn sind Fertigung und Forschungsabteilung angesiedelt. Darüber hinaus haben wir Vertriebsniederlassungen unter anderem in den USA, Mexiko, Frankreich, Spanien, Schweden, Dänemark, Deutschland, Indien, China und Malaysia. Wir sind sehr international aufgestellt und erzielen 85% unseres Umsatzes außerhalb der Schweiz.“

Viele Empfehlungen

„Viele Neukunden kommen durch unseren Internetauftritt sowie auf Empfehlung bestehender Kunden zu uns“, betont der CEO. „Darüber hinaus arbeiten wir immer wieder für bestehende Auftraggeber, für die wir dann neue Projekte realisieren.“

Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen hat RINCO ULTRASONICS auch während der Coronalage keine Probleme mit den Lieferketten. Auf der anderen Seite profitiert das Unternehmen sogar von der Krise. Serge Patamia: „Im Zusammenhang mit Corona hatten wir eine sehr große Nachfrage für Maschinen, die Masken fertigen können. Diese werden ebenfalls mit unserer Technologie produziert. So hatten wir auch zu Coronazeiten ein deutliches Wachstum von 20%.“

Auch digital ist das schweizerische Unternehmen bestens aufgestellt und setzt nur die neuesten Technologien ein. „Unsere Maschinen ermöglichen die Fernwartung, wenn das vom Kunde gewünscht ist. So können wir beispielsweise Schweissparameter und -prozesse kontrollieren ohne vor Ort sein zu müssen“, erläutert der CEO. „Unsere Ultraschall-Generatoren können Schweissdaten aufzeichnen, die unsere Kunden dann auswerten können. Somit gehen wir große Schritte in Richtung Industrie 4.0.“

Lange Lebensdauer

Ein wichtiger Grund für die Zusammenarbeit mancher Kunden mit RINCO ULTRASONICS ist die Diskretion. „Soll ein Projekt vertraulich behandelt werden, um beispielsweise ein Wettbewerbsvorteil zu behalten, sind wir der richtige Ansprechpartner“, versichert Serge Patamia. „Wie wir sind auch unsere Produkte sehr zuverlässig, haben eine lange Lebensdauer und liefern über lange Zeiträume hinweg immer gleiche Ergebnisse. Die Wiederholungsraten sind oft sehr hoch und die Qualität muss gleichbleibend sein. Das gewährleistet die gute elektronische Ausstattung unserer Ultraschall-Produkte.“

Ein weiteres Plus sind die kontinuierlichen Reports während jeder Stufe der Fertigung. Sie gestatten den Kunden, jede Phase im Produktionsprozess genau nachzuverfolgen. „Wir werden weiter in Richtung Digitalisierung gehen und unsere Maschinen für die Industrie 4.0 vernetzbar machen.“, beschreibt der CEO den Kurs für die Zukunft. „So bieten wir unseren Kunden exklusive Lösungen. Parallel dazu bauen wir unser Segment an Standardmaschinen als einfachere und vielleicht auch preisgünstigere Lösungen weiter aus.“

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