Learning to fly

Interview mit Luca Nabacino, General Manager der Italfly S.r.l.

„Italfly ist als Flugschule entstanden, aber wir haben uns in den vergangenen Jahren immer neue Gebiete erschlossen, diverse EU-Zertifizierungen erworben und uns so ständig weiter diversifiziert. Ganz nebenbei bietet das bergige Umland optimale Bedingungen für eine Flugschule“, sagt General Manager Luca Nabacino. „Wir verfügen inzwischen über die komplette Zertifizierung für die Ausbildung von Hubschrauberpiloten, haben seit 2014 einen Flugsimulator und seit 2015 gibt es bei uns auch eine Drohnenschule. Bereits seit 2007 übernehmen wir Personentransporte mittels Aerotaxi, unserem zweiten Kerngeschäft neben der klassischen Pilotenschule für Flugzeuge. Darüber hinaus bieten wir auch einen Wartungsservice an. Wir wollen uns immer weiterentwickeln und nie stehen bleiben.“

Entsprechend vielfältig ist auch die Kundschaft: Sowohl Forschungsinstitute und Ingenieure als auch Journalisten, Fotografen, Landwirte und die Feuerwehr nehmen die Dienste von Italfly in Anspruch.

„Drohnen beispielsweise sind sehr vielseitig einsetzbar, weswegen das Interesse daran in etlichen Bereichen groß ist“, verdeutlicht Luca Nabacino. „In zwei Jahren haben wir hier mehr als 200 Piloten ausgebildet. Drohnen können verschiedene Gerätschaften tragen. In der Landwirtschaft lässt sich so beispielsweise die Reifung der Pflanzen gut beobachten und dokumentieren. Aber auch für Luftaufnahmen sind sie natürlich ideal.“

Die Feuerwehr setzt sie auch zur Personensuche ein. Privatkunden, die die Drohnenausbildung bei Italfly absolvieren, kommen dagegen oft aus technischen Berufen und möchten Drohnen dort nutzen. Alles in allem sind Drohnen eben auch sehr viel kostengünstiger als Hubschrauber, was die Drohnenschule zu einem stark wachsenden Geschäftsfeld macht.

Auch der Bereich der Personentransporte wächst kräftig: Hier kommen die Kunden zu 99% aus der Industrie. Meist sind es Manager, die eine bessere Servicequalität erwarten, als die meisten regulären Fluggesellschaften sie bieten.

Top-Mitarbeiter = Top-Service

Für ein Unternehmen wie Italfly, dessen Anspruch es ist, in all seinen Geschäftsbereichen einen Top-Service zu bieten, sind qualifizierte Mitarbeiter das höchste Gut. Das sieht auch Luca Nabacino so, der einst als Hubschraubermechaniker zu Italfly kam, sich zum Fluglehrer weiterbildete und heute die Position des Geschäftsführers inne hat. Gemeinsam mit den Firmeninhabern Gianguido Baldo, dessen Sohn, Ivano Andreatta und Massimo Aita treibt er die Aktivitäten von Gründer Mario Marangoni weiter voran.

„Wir lassen bei der Auswahl unserer Mitarbeiter große Sorgfalt walten, denn sie sind sehr wichtig für uns“, sagt er. „Unsere Zertifizierungen basieren schließlich auf ihrer Kompetenz. Wir haben echtes Multitasking-Personal.“ Abgesehen davon gefällt dem General Manager der im Unternehmen herrschende Geist: „Sehr dynamisch. Alle wollen arbeiten, lernen, vorankommen. Und alle von uns vereint dabei die Leidenschaft für das Fliegen.“

Aktuell sind 13 festangestellte und 10 freie Mitarbeiter bei Italfly beschäftigt. Der jährliche Umsatz liegt bei etwa 7,5 Millionen EUR. Für Luca Nabacino ist es vor allem die Qualität der Ausbildung, die Italfly von der Konkurrenz abhebt: „Uns ist wichtig, immer mehr zu geben als das, was die Bestimmungen und Gesetze verlangen. Für einen Piloten in der Ausbildung gilt das Gleiche wie für ein Kind in der Grundschule: Für einen optimalen Start braucht es die besten Lehrer.“

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