Verpackungsdruck in Schweizer Qualität

Interview mit Udo Schulz, Geschäftsführer der Etimark AG

Als der Vater der heutigen Geschäftsführer Udo Schulz und dessen Bruder Marco im Jahr 1978 in Grabs in der Schweiz die Etimark AG gründete, waren die herkömmlichen Etikettiermaschinen einfach nicht flexibel genug, um der Nachfrage des Marktes wirklich gerecht zu werden. Bei Etimark erkannte man diesen Bedarf und begann mit der Produktion flexibler Etikettiermaschinen in modularer Bauweise.

Im Laufe der Zeit kamen der Verkauf und die eigene Produktion von Etiketten hinzu. Einer der wichtigsten Meilensteine des Unternehmens war Ende der 1990er-Jahre die Integration der ersten UV-Flexodruckanlage mit Servoantrieb. Dadurch wurde es möglich, auch wärmeempfindliche Folien zu bedrucken. Heute machen Stanzdeckel, auch Platinen genannt, 70% und Haftetiketten 30% des Verkaufs aus.

Ausrichtung auf Industrie 4.0

Im Digitaldruck bietet der Hersteller von Verpackungs-Drucklösungen als eines von wenigen Unternehmen in Europa das Zertifikat ‘True Low Migration’, das für die Lebensmittelindustrie notwendig ist. Auch beim Thema Produktneuheiten ist Etimark immer wieder vorn dabei: „Produkte wie die randgeprägte Platine, die heute von vielen imitiert wird, haben wir mit als Erste eingeführt”, so Udo Schulz zur Innovationsstärke des Unternehmens.

In punkto Umweltschutz steht bei Etimark vor allem der Werkstoff Aluminium im Mittelpunkt. So ist Aluminium zwar sehr gut recycelbar, in der öffentlichen Wahrnehmung jedoch eher negativ konnotiert. Dem versucht das Unternehmen entgegenzuwirken, indem die Produktionsabfälle zu 99,9% wieder in den Produktionsablauf integriert werden. „Grundsätzlich spürt man im Markt die Tendenz, dass die Verpackungen dünner werden und ökologischer ausgerichtet sind“, beobachtet Udo Schulz. „Außerdem ist eine große Unsicherheit und Bewegung zu bemerken.“

Daher will Etimark künftig verstärkt im Bereich von kleinen Mengen aktiv werden. „Dazu müssen wir zusätzlich noch in den Maschinenpark investieren. Dann sollen auch kleinere Kunden direkt online über ein eigenes Portal bestellen können, ähnlich wie es heute bereits Endkunden im Internet machen, um Visitenkarten zu bestellen“, so Udo Schulz zur zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens im Zeitalter von Industrie-4.0.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema

„Wir gestalten das  Nervensystem der Fabrik!“

Interview mit Dr. Daniel Tomic, Geschäftsführer der Tomic TEC GmbH

„Wir gestalten das Nervensystem der Fabrik!“

Seit beinahe 50 Jahren engagiert sich die Tomic TEC GmbH als Systemlieferant für Produktionsanlagen, die vornehmlich in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Wie das Unternehmen dabei an der ökologischen und…

Für eine saubere Zukunft – Verwertung mit Verantwortung

Interview mit Carsten Haupt, Geschäftsführer der MINERALplus GmbH

Für eine saubere Zukunft – Verwertung mit Verantwortung

Im Zuge der Debatte um mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit gewinnt auch die Entsorgung und Verarbeitung von Abfällen zunehmend an Bedeutung. Die MINERALplus GmbH aus Gladbeck ist deutschlandweit ein führender Partner…

Stilvolle Herrenmode für jeden Moment

Interview mit Sascha Mader und Ulrich Franke, Geschäftsführer der Miltenberger Otto Aulbach GmbH

Stilvolle Herrenmode für jeden Moment

Die Marke Daniel Hechter war in den 1980er- und 1990er-Jahren eine DER relevanten Premium-Marken im Bereich Menswear. Nachdem es Anfang der 2000er-Jahre ruhiger um die Marke geworden war, erlebt sie…

Spannendes aus der Region Grabs

„Wir sind die Nummer 1 im historischen Fensterbau in der Schweiz“

Interview mit Thomas Künzli, Geschäftsführer der Vogel Fensterbauer AG

„Wir sind die Nummer 1 im historischen Fensterbau in der Schweiz“

Die Vogel Fensterbauer AG aus dem Kanton St. Gallen gilt als der prominenteste Spezialist bei der Restaurierung historischer Fenster in der Schweiz. Mittlerweile gehört das Unternehmen zur Künzli-Gruppe, die verschiedenste…

Nachhaltige Kunststoffverpackungen ‘Swiss Made’

interview mit Thomas Findeis, Geschäftsführer der ALPLA Swiss AG

Nachhaltige Kunststoffverpackungen ‘Swiss Made’

Die Nachhaltigkeitsdebatte ist neben der Digitalisierung der große Megatrend unserer Zeit. Unternehmen aller Branchen sind gefordert, ihre Produkte und Produktionsprozesse zu überdenken und ressourcenschonend, wenn möglich sogar als Teil einer…

Wie man mit Pulver hochkomplexe Teile formt

Interview mit Thomas Bühler, CEO, und Jochen Prätz, Director Sales & Marketing der Alvier AG PM-Technology

Wie man mit Pulver hochkomplexe Teile formt

Metallteile lassen sich mit verschiedenen Verfahren herstellen: zum Beispiel durch Gießen, Schmieden oder mittels Pulvermetallurgie. Pulvermetallurgisch erzeugte Teile ermöglichen komplexe Geometrien in hohen Stückzahlen und zu geringen Kosten – und…

Das könnte Sie auch interessieren

„Die Verpackung ist kein notwendiges Übel, sondern wichtiger Teil des Produkts!“

Interview mit Dr. Thomas Sawitowski, Senior Vice President Flexible Packaging ACTEGA

„Die Verpackung ist kein notwendiges Übel, sondern wichtiger Teil des Produkts!“

Die Zeiten der Devise „Die beste Verpackung ist gar keine Verpackung“ sind vorbei, meint Dr. Thomas Sawitowski, der global den Fachbereich Flexible Packaging bei ACTEGA verantwortet. Zu wichtig sei das…

Papierverarbeitung, die Maßstäbe setzt

Interview mit Oliver Kellermann und Thomas Gerner, Geschäftsführer der CITO-SYSTEM GmbH

Papierverarbeitung, die Maßstäbe setzt

Vor allem getrieben durch die Digitalisierung steht die Druck- und Papierindustrie seit Langem unter Druck. Seit über 100 Jahren am Markt, hat die CITO-SYSTEM GmbH aus Schwaig bei Nürnberg schon…

„Wir sind der Partner für die Herausforderungen!“

Interview mit Mike Noldus, Geschäftsführender Gesellschafter der Akarton B.V.

„Wir sind der Partner für die Herausforderungen!“

Keine einfache Aufgabe? Gerne! Technisch anspruchsvolle Umsetzung? Immer her damit! Die Akarton B.V. liebt Herausforderungen. Und je anspruchsvoller eine Verpackung ist, desto lieber zeigt das niederländische Unternehmen mit Sitz im…

TOP