Wie bringe ich mein Unternehmen an die Börse?

Heutzutage gibt es mit dem Direct Listing eine Möglichkeit, die durchaus reizvoll ist. Denn vergleicht man den USA Börsengang per Direct Listining mit dem klassischen Going Public, so erkennt man vor allem als kleinerer Unternehmer schon den einen oder anderen nicht außer Acht zu lassenden Vorteil.

Direct Listing statt Going Public

Dass der Börsengang des Unternehmens ein paar Vorteile mit sich bringt, steht außer Streit. Das Direct Listing, etwa an der Nasdaq, an der NYSE oder auch an der Frankfurter Börse, sorgt dafür, dass die Aktien für die breite Anlegermasse interessant werden. Jedoch ist es wichtig, dass man den Börsengang gut organisiert - nur dann, wenn hier ein strikter Plan aufgebaut und befolgt wird, kann es mit der Börsennotierung auch reibungslos funktionieren.

Wieso ein Direct Listing dem Going Public oft vorgezogen wird? Ein Going Public ist für das Unternehmen immer mit hohen Kosten verbunden - zudem kann es auch den einen oder anderen Grund geben, der es sogar unmöglich macht, dass der Börsengang realisierbar wird. Zudem ist das Going Public extrem zeitaufwendig.

Über den USA Börsengang per Direct Listing sein Unternehmen an die Börse bringen, mag daher in vielen Fällen die einzige Möglichkeit für den Unternehmer sein.

Nicht nur auf die Vorteile achten

Mit der besten Trading Plattform spekulieren, ob es mit dem Kurs nach oben oder nach unten geht - vor allem Unternehmen, die neu an der Börse sind, können hier immer wieder für Überraschungen sorgen. Dass der Börsengang selbst nicht so einfach ist, wie man das vielleicht denkt, kann entmutigend sein. Aber mit dem Direct Listing am US Markt ist es möglich, dass man auch dann, wenn man ein kleines Unternehmen ist und nur einen geringeren Umsatz hat bzw. geringe Gewinne verbucht, an der Börse gefunden werden kann. Es gibt auch immer mehr deutschsprachige Start Ups, die diese Möglichkeit in Anspruch nehmen. Jedoch gibt es in einigen Fällen noch einen Informationsrückstand: Viele CEOs wissen gar nicht, wie so ein Initial Public Offering funktioniert, sodass es ratsam sein mag, sich an eine IPO Advisory Firma, also eine erfahrene Beratungsfirma, zu wenden.

Wichtig ist, dass man für sich selbst klärt, welche Ziele verfolgt werden sollen und welche Möglichkeiten es gibt, damit man die auch in einem bestimmten Zeitfenster erreicht. Denn man kann viele Ziele haben, wenn man aber nicht weiß, über welchen Weg man sie erreicht, wird es besonders schwierig.

Dass der Börsengang, auch über das Direct Listing, nicht ungefährlich ist, steht außer Streit. Man muss sich hier intensiv mit der Materie befassen und die Vor- sowie Nachteile abwägen, um am Ende die für sich beste Entscheidung treffen zu können.

Auf die Strategie kommt es an

Der Aktienmarkt ist interessant und vielversprechend. Nicht nur für Unternehmer, sondern auch für all jene, die ihr Geld nicht auf einem Sparbuch oder Tages- wie Festgeldkonto liegen haben wollen. Aufgrund der Tatsache, dass die Niedrigzinsphase der EZB, der Europäischen Zentralbank, dafür gesorgt hat, dass die Zinsen in Richtung 0 Prozent gegangen sind, kann über sichere Sparformen heute kein Vermögen mehr aufgebaut werden. Das heißt, man muss sich mit dem Wertpapiermarkt befassen und sodann in Aktien oder auch in Fonds sowie ETFs investieren.

Man darf als Anleger nicht glauben, dass der Aktien- bzw. Wertpapiermarkt außergewöhnlich riskant ist. Immer wieder gibt es Korrekturen und Rücksetzer, am Ende geht es aber auch immer wieder nach oben. Das heißt, man braucht starke Nerven und etwas Geduld, wenn man plant, in Aktien zu investieren.

Wichtig ist, dass man sich mit der Diversifikation befasst. Also nicht das gesamte Ersparte auf eine Karte setzt, sondern mit verschiedenen Assets arbeitet - auch das reduziert in weiterer Folge das Risiko.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Aktuellste news

Technologie erleben, Zukunft gestalten

Technologie erleben, Zukunft gestalten

Visoric und andere Tech-Pioniere zeigten beim Festival der Zukunft im Deutschen Museum, wie immersiv und zugänglich Spitzentechnologie heute sein kann. Mit einer XR-Demo zur industriellen Montage, interaktiven Robotik-Erlebnissen und KI…

70 Marken, 95 Länder, eine Mission

Interview mit Alessandro Vella, General Manager der IWB Italia S.p.A.

70 Marken, 95 Länder, eine Mission

Italienischer Wein ist weltweit ein Exportschlager – und daran hat die IWB Italia S.p.A. mit Sitz im idyllischen Calmasino di Bardolino bedeutenden Anteil. Das Unternehmen vereint eine Vielzahl bekannter Marken…

Nachhaltige Industrie – Kleine Stellschrauben mit großer Wirkung

Nachhaltige Industrie – Kleine Stellschrauben mit großer Wirkung

Klimaschutz, Ressourcenknappheit und steigende Energiekosten stellen die Industrie vor neue Herausforderungen. Doch nicht immer sind es die großen Investitionen, die den entscheidenden Unterschied machen. Oft reichen schon gezielte Anpassungen in…

Aktuellste Interviews

„Weinbautradition bewahren und weiterentwickeln“

Interview mit Markus Nordhorn, Geschäftsführer der Weingut Hammel GmbH

„Weinbautradition bewahren und weiterentwickeln“

Seit über 300 Jahren steht das Weingut Hammel aus der Pfalz für erstklassige Weine, starke Marken und gelebte Familientradition. Heute zählt die Weingut Hammel GmbH zu den bekanntesten Abfüllbetrieben der…

„Camping muss komfortabel sein!“

Interview mit Michael Krämer, Geschäftsführer der CAMPWERK GmbH

„Camping muss komfortabel sein!“

Camping war schon immer eine große Leidenschaft von Michael Krämer, aber die Produkte, die es auf dem Markt gab, haben ihm nie gefallen. Das wollte der ausgebildete Informatiker mit seinem…

Wie eine Käserei Agilität und Herkunft verbindet

Interview mit Sylvia Maria Schindecker, Geschäftsführerin der VÖCKLAKÄSEREI eGen

Wie eine Käserei Agilität und Herkunft verbindet

Tradition, Qualität und regionale Verbundenheit: Die VÖCKLAKÄSEREI eGen im oberösterreichischen Pöndorf zählt zu den letzten ihrer Art. Als genossenschaftlich organisierter Betrieb mit bäuerlichen Eigentümern steht sie für handwerkliche Käseherstellung aus…

TOP