Longevity trifft Biohacking – für mehr gesunde Lebenszeit
Interview mit Harald Schopf, Gesamtleiter Kurhaus Schärding Barmherzige Brüder
Das Kurhaus Schärding, geleitet von Harald Schopf, gehört zum Orden der Barmherzigen Brüder und verbindet Tradition mit modernen Therapieansätzen. Als Zentrum für Naturheilkunde bietet es im Rahmen privater Kuren Angebote für ein langes, gesundes Leben – longevity. Das Haus steht seit 1931 im Zeichen der Kneipp-Medizin und hat sich seither mit internationalen Methoden wie Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) und Ayurveda weiterentwickelt.
Tradition und Innovation
Ursprünglich ein Kapuzinerkloster aus dem 17. Jahrhundert, wurde das Gebäude nach der Säkularisierung 1927 vom Orden erworben und zum Kneipp-Kurhaus umgebaut. Heute bietet das Kurhaus 85 Zimmer. In den letzten Jahrzehnten wurde das Angebot weiter ausgebaut und so der Weg zu einer modernen Gesundheitseinrichtung beschritten, die Tradition und Innovation miteinander verbindet. Ein besonderes Augenmerk liegt im Kurhaus auf dem Trend des Biohackings – einer modernen Gesundheitsstrategie, die darauf abzielt, das persönliche Wohlbefinden durch gezielte Maßnahmen zu optimieren. „Sebastian Kneipp war im Grunde der erste Biohacker“, sagt Gesamtleiter Harald Schopf. Fasten und Ernährung sind wesentliche Säulen der Gesundheitsangebote im Kurhaus, ergänzt durch traditionelle Heilverfahren wie Basen- und Heilfasten, moderne Mayrmedizin sowie ayurvedische Reinigungskuren.
Die Erforschung des Mikrobioms ist ebenfalls Teil des Behandlungsportfolios. Trotz der aktuellen Marktlage bleibt das Kurhaus durch seine Ausrichtung auf private Kuren flexibel. „Wir sind 100% privat finanziert und bieten ausschließlich private Kuren an“, erklärt Harald Schopf. Für die Zukunft gewinnen die moderne Diagnostik und der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) zunehmend an Bedeutung. „Wir wollen KI so einsetzen, dass unsere Mitarbeiter mehr Zeit für die Gäste haben.“ Ebenso experimentiert das Kurhaus mit neuen Therapien wie der IHHT-Sauerstofftherapie, die ursprünglich aus dem Spitzensport stammt und den Gästen eine schnelle Regeneration ermöglicht. „Die Kunst der Berührung bleibt aber ein wesentlicher Faktor, denn durch Berührung können wir Emotionen übertragen“, sagt Harald Schopf abschließend.