Top-Dienstleistungen für die Herausforderungen des Volkswagen Konzerns

Interview mit Sebastian Krapoth, Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Group Services GmbH

Social Share
Teilen Sie diesen Artikel

Wirtschaftsforum: Ihr Unternehmen sieht sich vor allem als fachlicher Dienstleister für den Volkswagen Konzern und dessen zugehörige Marken und Gesellschaften. Ist so ein Fokus im Hinblick auf unternehmerisches Wachstum denn sinnvoll?

Sebastian Krapoth: Das ist absolut sinnvoll: Der Volkswagen Konzern ist auf dem Weg, sich zu einem der führenden Mobilitätsanbietern zu entwickeln. Zukunftsfelder und Innovationsthemen wie E-Mobilität, Digitalisierung, autonomes Fahren, etc. sind auch für uns als Fachdienstleister interessant, da wir den Konzern, seine Marken und Gesellschaften in all ihren Herausforderungen als „Partner an der Seite“ bei diesem Wandel unterstützen können.

Gegenüber externen Mitbewerbern im Automotive-Bereich haben wir als Konzerngesellschaft zahlreiche Vorteile, so können wir beispielsweise viele IT-Systemlandschaften von Volkswagen nutzen, wir haben langjähriges Know-how und Prozesskenntnisse in der Automotive-Welt des Konzerns und letztlich auch der ökonomische Aspekt: Wir sichern Arbeitsplätze im direkten Konzernumfeld und unser wirtschaftlicher Erfolg fließt in den Konzern zurück. So tragen wir auf vielen Wegen zum Konzernerfolg bei.

Wirtschaftsforum: Ihre Mitarbeiter bilden die Basis für Ihr breites Angebot an Dienstleistungen. Wie binden Sie dauerhaft qualifiziertes und motiviertes Personal in Zeiten eines Arbeitnehmermarktes?

Sebastian Krapoth: Gerade als Anbieter von fachlichen Dienstleistungen sind wir auf Top-Personal angewiesen, um unseren eigenen Anspruch an Qualität, Fachkenntnis und Engagement für den Kunden zu erfüllen. Als Konzerngesellschaft bieten wir unseren Mitarbeitern zum einen viele zusätzliche Benefits, die auch Volkswagen bietet: Ob es Werksangehörigen-Leasing ist, Gesundheits- und Fitnessangebote oder weitere Vergünstigungen durch Kooperationen. Wichtig ist uns aber, die persönliche Karriere- und Weiterentwicklungsplanung aktiv zu unterstützen, unter anderem durch individuelle Qualifizierungs-Planungen, Zielvereinbarungen für Fach- und Führungskräfte und vielfältige Projekterfahrungen. So bietet sich unseren Mitarbeitern insgesamt ein attraktives Paket, das uns zu einem sehr interessanten Arbeitgeber macht.

Sebastian Krapoth
„Wir sichern Arbeitsplätze im direkten Konzernumfeld und unser wirtschaftlicher Erfolg fließt in den Konzern zurück.“ Sebastian Krapoth

Wirtschaftsforum: Sie sind auf fünf Social-Media-Kanälen aktiv, andere Unternehmen kämpfen noch mit einem Account bei Facebook. Sehen Sie sich in einer Vorreiterrolle?

Sebastian Krapoth: Wir müssen in der Tat neue Wege gehen, um potenzielle Bewerber und künftige Mitarbeiter auf uns aufmerksam zu machen. Hierzu gehören eindeutig auch eine professionelle Präsenz und die aktive Bespielung von digitalen Angeboten und Social-Media-Kanälen, um Fachkräfte gezielter anzusprechen – und somit neben unseren fachlich sehr interessanten Tätigkeiten auch unsere positive Unternehmenskultur zu vermitteln, unsere Mitarbeiter-Benefits zu zeigen und Einblicke in unser Tagesgeschäft zu geben. Ob wir eine Vorreiterrolle einnehmen, müssen andere entscheiden, wir bemerken jedoch an den Zugriffszahlen auf unser Karriereportal und der Qualität der Bewerber, dass uns diese digitalen Aktivitäten heutzutage helfen, neue und engagierte Fachkräfte zu finden.

Wirtschaftsforum: Eine abschließende Frage: Welcher Trend im Automobilbau wird die Branche langfristig am meisten verändern und warum?

Sebastian Krapoth: Die Automobilindustrie ist im Moment aufgrund vieler Themen im Umbruch – Digitalisierung, autonomes Fahren, Elektromobilität, um nur einige zu nennen. Im Umkehrschluss bedeutet dies viele tiefgreifende Veränderungen in Produktions-, Logistik- und IT-Prozessen sowie in Organisations- und Personalstrukturen. Hierbei muss die Veränderungsbereitschaft der Belegschaft und die Offenheit für diese Zukunftsthemen hochgehalten werden. Ebenso muss frühzeitig in die Kompetenzen und Qualifikationen der Mitarbeiter investiert werden, um sich Wettbewerbsvorteile im globalen Wettbewerb zu sichern. Nur das Unternehmen, was dies erkennt und auch danach handelt, wird zu den Gewinnern zählen. Mit unseren kompetenten Fachkräften können wir hier den Volkswagen Konzern auf diesem Umbruchprozess optimal begleiten.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Automobil & Fahrzeugbau

Automatisierung – individuell und nachhaltig

Interview mit Dipl. Ing. Andreas Kleimann, Geschäftsführer der Hirata Engineering Europe GmbH

Automatisierung – individuell und nachhaltig

Automatisierung ist in der Industrie gleich aus mehreren Gründen ein Schlüsselwort für Erfolg. Ein hoher Automatisierungsgrad schafft größtmögliche Effizienz und Präzision, senkt den ökologischen Fußabdruck und ist eine Teillösung für…

Cross-Selling mit Mehrwert

Interview mit Susan Higson, CFO und Ruedi Sandmeier, COO der KUHN Schweiz AG

Cross-Selling mit Mehrwert

Das Produktportfolio der landesweit vertretenen Kuhn Schweiz AG mit Hauptsitz in Heimberg ist so ausgerichtet, dass sich alle Produkte in den Segmenten Bau, Erdbewegung, Materialhandling, Recycling und Materialaufbereitung sinnvoll ergänzen…

QAware gestaltet die Zukunft mit modernen Cloud-Technologien

Cloud-Services in der Automobilbranche

QAware gestaltet die Zukunft mit modernen Cloud-Technologien

Innerhalb des hochkritischen Produktionsumfelds hat das IT-Beratungs- und Projekthaus QAware aus München eine cloud-native Softwarelösung für die Automotive-Industrie entwickelt.…

Spannendes aus der Region Wolfsburg

Wie viel Mendel steckt noch in der Pflanzenzucht?

Interview mit Alexis von Rhade, Geschäftsführer der Nordsaat Saatzucht GmbH

Wie viel Mendel steckt noch in der Pflanzenzucht?

Wer, wenn nicht die Saatgutwirtschaft kann dafür Sorge tragen, dass auch in Zeiten der Klimakrise der Ertrag auf den Feldern gesichert ist? Diese Aufgabe ist längst zum Alltag von Pflanzenzüchtern…

Mit Erfolg im Flow

Interview mit Dipl.-Ing. Volker Kay Müller, Geschäftsführer und Gesellschafter der DELTA-Fluid Industrietechnik GmbH

Mit Erfolg im Flow

Die fluidtechnische Antriebstechnik spielt seit Jahren eine große Rolle in der Antriebstechnik. Die DELTA-Fluid Industrietechnik GmbH aus Braunschweig verfügt über großes Know-how auf diesem Gebiet und hat sich als Spezialist…

Aus der Vogelperspektive sieht man mehr

Interview mit Hans J. Stahl, President & CEO der Aerodata AG

Aus der Vogelperspektive sieht man mehr

Flugvermessung bezeichnet die regelmäßige Bewertung von Navigationshilfen, um sicherzustellen, dass sie sicher und genau sind. Spezialflugzeuge, die mit einer Reihe Sensoren ausgestattet sind, nehmen die Vermessung aus der Luft vor.…

Das könnte Sie auch interessieren

„Der Erfolg liegt im Tun“

Interview mit Florian Mader, Geschäftsführender Gesellschafter Bau und Immobilien der Mader GmbH

„Der Erfolg liegt im Tun“

Vielseitig, zuverlässig und qualitätsbewusst, das zeichnet die Mader Gruppe aus. Das Südtiroler Unternehmen umfasst heute vier Standorte in ganz Südtirol: Sterzing, Brixen, Bruneck und Bozen – dabei liegt der Ursprung…

Die Logistik im turbulenten Umfeld

Interview mit Dipl.-Ing. Frank Gehr, Geschäftsführer der ebp-consulting GmbH

Die Logistik im turbulenten Umfeld

Durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine sind die Lieferketten anspruchsvoller geworden. Dieses ‘New Normal’ in den Supply Chain’s erfordert erhöhte Aufmerksamkeit sowie innovative und nachhaltige Lösungen. Die…

Carbon – formschön, funktional und nachhaltig

Interview mit Tobias Schmidt, Entwicklungsleiter euro advanced carbon fiber composites GmbH (eacc)

Carbon – formschön, funktional und nachhaltig

Extrem leicht, nahezu beliebig formbar und trotzdem stabil, ist Carbon ein zukunftsweisendes Material mit Anwendungsmöglichkeiten in unterschiedlichsten Branchen. Die euro advanced carbon fiber composites GmbH (eacc) ist europaweit ein gefragter…

TOP