„Für Dich von Hier!“
Interview mit Mike Hennig, Geschäftsführer der Teigwaren Riesa GmbH
„Wir geben Standards vor und es sind die Vielfalt unserer Nudeln sowie die höchste Qualität, mit der wir unsere Kunden überzeugen“, sagt Mike Hennig, seit vier Jahren Geschäftsführer der Teigwaren Riesa GmbH. „So ist es nur konsequent, dass sich der Handel für uns als den stärksten Partner in der Region entscheidet.“
25.000 t Teigwaren verlassen das Werk in Riesa pro Jahr und der Geschäftsführer denkt an weiteres Wachstum: „Wir wollen als regionale Nudelfirma weiter zulegen, unsere Produktion optimieren und auch weiter investieren, damit wir unsere Kapazitäten ausbauen können.“
Mehr als 100 Varianten
Das Sortiment mit mehr als 100 Ausformungen umfasst neben unterschiedlichen Variationen von Hartweizen-, Eier- und Bio- Hartweizennudeln auch Dinkel- und Vollkornnudeln sowie spezielle Geschmacksnudeln wie Knoblauch-Petersilie- und Tomate-Chilli-Hörnchen, Spinat-Bänder, Ingwer-Röhrchen und 7-Kräuter-Nudeln.
Mit dazugehörigem Pesto und Saucen präsentiert sich Teigwaren Riesa dem Handel als zuverlässiger Komplettanbieter. „Bei den Saucen hat der Verbraucher die Wahl zwischen den Varianten Käse mit Kräutern, Aglio Olio, Champignon mit Sahne, Tomaten mit Gemüse, mit Curry oder mit Orange-Pfeffer sowie Carbonara mit Schinken“, erklärt Mike Hennig. „Beim Pesto bieten wir die Varianten Basilikum, Tomaten-Rucola und Thunfisch an.“
1914 gegründet
Als Nudelstandort hat Riesa eine lange Tradition. Gegründet wurde das Werk 1914 von der Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine. 1928 lag die Jahresproduktion bereits bei 8.000 t. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs bis zur Schließung durch die Treuhand 1991 war das Unternehmen in der ehemaligen DDR ein Monopolist. 1992 übernahm Familie Freidler den Betrieb und investierte massiv in die Modernisierung des Werks.
Ein wichtiger Meilenstein war die Inbetriebnahme des Nudelcenters 1998, das sich schnell als Touristenattraktion etablierte und jährlich von bis zu 200.000 Gästen besucht wird. Im vergangenen Jahr hat die Eigentümerfamilie Freidler 80% ihrer Anteile an einen irischen Investor verkauft, hält jedoch weiterhin die übrigen 20%. 2023 wurde auch eine neue Produktionsanlage in Betrieb genommen, deren Kapazitäten eine Jahresproduktion von bis 50.000 t erlauben. „Mit 150 Beschäftigten erwirtschaften wir einen Umsatz von 35 Millionen EUR, den wir in den kommenden Jahren auf rund 50 Millionen EUR steigern wollen“, beschreibt Mike Hennig die ehrgeizigen Pläne.
Breites Kundenspektrum
Abnehmer der Teigwaren sind neben den großen Einzelhandelsketten auch Gastronomen, Großküchen und Caterer sowie Industriepartner, die zum Beispiel Nudelsalat produzieren. Ein weiterer Absatzmarkt sind Private Label, die europaweit bedient werden. Der Vertrieb In Deutschland erfolgt direkt und über den Großhandel, Endverbraucher können über den Webshop bestellen.
„Key Accounter betreuen unsere Großkunden, unsere Außendienstler kümmern sich um die Fläche“, erläutert der Geschäftsführer. Dabei wird der Handel durch besondere Aktionen und Material für den Point-of-Sale unterstützt. Sowohl bei den internen Abläufen, in der Produktion als auch im Kontakt mit den Kunden ist das Unternehmen digital bestens aufgestellt. Und auch in punkto Nachhaltigkeit legt sich der Betrieb richtig ins Zeug. Mike Hennig: „Unsere Dächer sind mit Solarpaneelen bestückt, wir haben in effizientere Kompressoren investiert und leiten den im eigenen Kraftwerk erzeugten heißen Dampf später wieder in den Kreislauf zurück. Außerdem stammen alle Rohstoffe für die Nudeln aus der Region.“
Es sei darüber hinaus ein netter Betrieb mit tollen Mitarbeitern, skizziert der Geschäftsführer die Atmosphäre bei Teigwaren Risa. „Bei uns steht das Menschliche im Vordergrund und unsere Beschäftigten sind sehr stolz auf unsere Produkte.“ Dieser Stolz drückt sich auch im Firmenslogan „Für Dich von Hier“ aus. Neben dem Wachstum und der Ausweitung der Produktion stehen für Mike Hennig auch weitere Innovationen im Vordergrund. Damit soll die Position als größter regionaler Anbieter und Marktführer im Osten Deutschlands weiter gestärkt werden.