Von Bar bis Barista – warum Sirup der Star im Glas ist

Interview mit Stefano Sambito, Commercial Director der Monin Deutschland GmbH

Was in Frankreich mit Likören begann, ist heute ein globales ­Familienunternehmen mit über 140 Millionen verkauften Flaschen jährlich. Seit eineinhalb Jahren bringt die Monin Deutschland GmbH frischen Wind auf den Markt – mit einer klaren Strategie, nachhaltigem Anspruch und viel Sinn für Genusskultur. Die Monin Deutschland GmbH verbindet französische Tradition mit deutscher Innovationskraft. Die Mischung aus Trendgespür, sozialem Engagement und kompromissloser Qualität trifft den Nerv der Zeit – und macht Lust auf mehr.

Mehr als nur eine Zutat

Als Commercial Director Stefano Sambito 2022 zur Monin Deutschland GmbH kam, war das Unternehmen noch ganz am Anfang. „Ich war Mitarbeiter Nummer 2“, erzählt er. Seitdem ist viel passiert. Inzwischen arbeiten rund 60 Menschen in der deutschen Tochtergesellschaft des traditionsreichen Familienunternehmens. Viele kennen Monin durch die beliebten Kaffeesirups wie Karamell, Haselnuss oder Vanille – Klassiker, die längst Einzug in Cafés, Hotels und Haushalte gehalten haben.

Doch das Produktportfolio des französischen Familienunternehmens geht weit über diese aromatischen Alltagshelden hinaus. „Sirup ist nur der Einstieg“, betont Stefano Sambito. „Unser Sortiment umfasst inzwischen auch Konzentrate, Fruchtpürees, Soßen, Liköre und Frappé-Basen – insgesamt über 150 Produkte in verschiedensten Geschmacksrichtungen und Anwendungsformen.“ Besonders die Fruchtpürees gewinnen derzeit stark an Bedeutung. Bisher vor allem im B2B-Bereich genutzt – etwa in Bars, Patisserien oder gehobenen Restaurants – werden sie 2025 auch für den Einzelhandel zugänglich gemacht. „Mit unseren Fruchtpürees lassen sich Smoothies, Cocktails, Desserts oder auch herzhafte Kreationen verfeinern“, ergänzt der Commercial Director. Die Pürees enthalten einen sehr hohen Fruchtanteil, sind einfach zu dosieren und liefern authentischen Geschmack – ganz ohne aufwendiges Schälen oder Mixen.“ Auch die neue Produktlinie ‘PURE by Monin’ passt in diesen Kontext. Sie verzichtet auf zugesetzten ­Zucker und konzentriert sich auf natürliche Fruchtsüße – ideal für gesundheitsbewusste Konsumenten, die auf Zucker verzichten möchten, aber nicht auf Geschmack. Es gibt acht Flavours, von Gurke über Zitrone bis hin zu exotischen Varianten. „Das ist unsere Antwort auf den wachsenden Wunsch nach Natürlichkeit“, so Stefano Sambito.

Trendsetter mit Verantwortung

Was Monin laut Stefano Sambito von vielen anderen Sirupherstellern unterscheidet, ist nicht nur das Produktportfolio, sondern vor allem die Haltung. „Wir erkennen nicht nur Trends – wir setzen sie auch“, sagt er. So habe Monin bereits auf den Matcha-Boom reagiert und Sirups sowie Konzentrate auf dieser Basis auf den Markt gebracht. Auch saisonale Strömungen wie die Cinnamon-Roll-Welle werden kurzfristig aufgegriffen – inklusive passender Produktentwicklung. Doch die Innovationsfreude geht bei Monin mit Verantwortung einher. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sind fest in der Unternehmensstrategie verankert. Alle acht Produktionsstandorte weltweit – unter anderem in Frankreich, Brasilien, China und Malaysia – verfügen über Wasserreinigungs- und Wasserreduzierungsanlagen. „2017 brauchten wir noch 3 l Wasser für die Herstellung von1 l Sirup. Heute sind wir bei 1,3 l“, berichtet Stefano Sambito. Langfristiges Ziel: ein Verhältnis von 1:1. Auch in Sachen Gemeinschaft geht Monin neue Wege. Auf den eigenen Plantagen – etwa in Madagaskar für Vanille und in Portugal für Yuzu – investiert das Unternehmen in lokale Strukturen, baut Schulen, fördert Bildung und schafft faire Arbeitsbedingungen. „Wir wollen mehr als nur ein Lieferant sein“, so der Commercial Director. „Wir möchten Teil eines positiven Wandels sein – sozial, ökologisch und ökonomisch.“

Starker Marktauftritt

Monin ist heute in über 160 Ländern vertreten und internationaler Marktführer im Sirupsegment. Trotz des schnellen Wachstums sieht Stefano Sambito die Monin Deutschland GmbH noch in der Entwicklungsphase. „Wir stabilisieren aktuell das Geschäft, bauen Marktanteile aus und wollen die Mannschaft weiter vergrößern“, erklärt er. Ein persönliches Ziel des Commercial Directors: eine eigene Produktion in Deutschland. „Das wäre ein Meilenstein. Wir arbeiten darauf hin.“ Derzeit erfolgt die Belieferung der beiden Standorte aus Frankreich, was mit einem hohen logistischen Aufwand verbunden ist. Eine lokale Fertigung würde nicht nur die Lieferketten stabilisieren, sondern auch die Marke weiter im Markt verankern. Stefano Sambito blickt mit Optimismus in die Zukunft: „Unsere Produkte stehen für Genuss, Kreativität und Qualität. Wer einmal mit Monin gearbeitet hat, bleibt meistens dabei. Und das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

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