Handwerkszeug für Medizin (und) mitGefühl
Interview mit Anna Smeets, Geschäftsführerin der S+S Medizintechnik Handels GmbH
Die Geschichte von S+S Medizintechnik begann schon vor der eigentlichen Gründung, erzählt Geschäftsführerin Anna Smeets: „Mein Opa hatte ein Sanitätshaus. Daraus ist die Idee entstanden, eine Handelsgesellschaft für Medizintechnikprodukte zu gründen. Mein Vater und mein Onkel haben S+S Medizintechnik 1983 ins Leben gerufen.“
Seitdem vertreibt das Unternehmen Produkte und Medizintechnik rund um die operative Medizin. Darüber hinaus organisiert es für Krankenhäuser ein Reparaturmanagement vor Ort. Betreut werden Kliniken im Umfeld von 150 km; auch die medizinische Fakultät der Universität Düsseldorf wird von Anna Smeets und ihren zehn Mitarbeitern mit medizinischen Geräten ausgestattet.
Der regionale Fokus, so die Geschäftsführerin, sei aus Gründen der Kundennähe elementar. Neben seiner Serviceorientierung und Flexibilität hat das Unternehmen eine Expertise und Erfahrungen aus fast 40 Jahren zu bieten – und hebt sich darüber hinaus mit wichtigen Soft Skills ab: „Wir vermitteln Empathie und Mitgefühl wie wohl kein Mitbewerber“, betont Anna Smeets. Das liegt auch daran, dass sie in einer ‚männlichen‘ Branche neue Maßstäbe setzt.
Die studierte Betriebspädagogin und Managerin M.A., die seit 14 Jahren im Unternehmen ist und 2020 die Geschäftsführung übernommen hat, erklärt: „Als Frau kann ich andere Werte einbringen, und das macht mir viel Spaß.“
Die Arbeitswelt verändern
Aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen vor zwei Jahren habe sich der Markt entscheidend verändert, berichtet Anna Smeets: „Für die Hersteller wird es dadurch schwieriger, individuelle Lösungen zu schaffen. Unsere Rolle wird daher immer wichtiger. Wir müssen noch intensiver prüfen, was der Markt an Lösungen bietet und welche Anbieter sich kombinieren lassen.“
Ein entscheidender Grundsatz im Umgang mit ihren Kunden ist für sie das persönliche Gespräch und die Anwesenheit vor Ort. Ihren Mitarbeitern möchte Anna Smeets das Gefühl geben, in einem wichtigen Bereich wie dem Krankenhauswesen etwas bewegen zu können.
„Sie sollen gern zur Arbeit gehen. Ich möchte auch die Arbeitswelt verändern und die Arbeit Teil des Alltags werden lassen.“ S+S Medizintechnik befindet sich derzeit im Generationenwechsel. „Mein Vater ist gerade in Rente gegangen, Ich führe das Unternehmen jetzt gemeinsam mit unserem neuen Prokuristen. Unser Ziel ist nicht Wachstum. Wir wollen das intensivieren, was wir können“, so die Geschäftsführerin.