„Wir können schnelle Entscheidungen treffen!“
Interview mit Stefan De Toffol, Geschäftsführer der Realsport AG
„Unser Unternehmen hat eine lange Erfahrung und wir kennen sämtliche Produkte mit ihren Möglichkeiten sowie ihren Risiken und Gefahren“, sagt Stefan De Toffol, Geschäftsführer der Realsport AG. „Unser Personal verfügt zudem über großes Know-how. Wenn es bezahlbar und verfügbar ist, setzen wir nach Möglichkeit Materialien aus Schweizer Produktion ein. Außerdem sind wir für die intensive Betreuung unserer Kunden bekannt.“
Als Komplettanbieter plant und baut die Realsport AG Anlagen für unterschiedlichste Anwendungen. So umfasst das Portfolio neben Fußball-, Rugby-, Tennis- und Leichtathletikplätzen auch Multisportplätze und Spielplätze sowie Anlagen für Golf, Strandsport, Hallenfußball und Padel. Weitere Kompetenzen sind Street Workout, Bike- und Skateparks, Kunst-rasen für den Garten, Inlineskating, Indoor-Sportbeläge sowie Sporthallen. Neben Sportvereinen und Schulen gehören Gemeinden, Städte und Kantone sowie Privatkunden zu den Auftraggebern von Realsport.
Stetiges Wachstum
1958 gründete Félix Vorlet sein Unternehmen, das sich zunächst auf die Begrünung von Autobahnböschungen und Ufern konzentrierte. Genau zehn Jahre später wurde der erste Fußballplatz mit Naturasen erstellt. In den nächsten Jahren folgten Tennis- und Golfplätze sowie die komplette Spezialisierung auf den Bau von Sportanlagen. Weitere Meilensteine in der Unternehmensgeschichte waren 1998 die Zertifizierung nach ISO 9001, die Übernahme der Firma POLYmatch 2003 sowie der Bau eines neuen Betriebszentrums am Hauptsitz in Rossens.
2010 erfolgte die Neustrukturierung des Unternehmens durch Gründung der Realsport Gruppe mit den Abteilungen Indoor, Outdoor und Equipments. 2017 wurde Realsport nach ISO 9001, ISO 14001 und OHASA 18001 zertifiziert und ein Jahr später die Firma SPEZAG übernommen. Die erste französische Niederlassung in Saint-Marcel-lès-Valence kam 2021 hinzu, mit Realsport France Grand EST folgte ihr 2022 die zweite.
Neben dem Hauptsitz Rossens ist Realsport in der Schweiz mit Niederlassungen in Genf und Felben-Wellhausen präsent. Mehrheitsgesellschafter ist Louis-Guy Vorlet, der Sohn des Firmengründers. Weitere sieben Mitarbeiter aus dem Management besitzen ebenfalls Firmenanteile.
Neue Produkte
Aktuell beschäftigt die Realsport Gruppe 250 Mitarbeiter, darunter Ingenieure, Techniker, Zeichner, kaufmännische Angestellte, Bauleiter, spezialisierte Facharbeiter und Auszubildende. „Unsere Projektleiter und Bauführer besichtigen Objekte vor Ort und beurteilen die Anlagen“, beschreibt Geschäftsführer Stefan De Toffol die Vorgehensweise bei der Sanierung bereits bestehender Plätze. „Wenn es um Neubauten geht, bekommen wir Aufträge zumeist über öffentliche Ausschreibungen. Außerdem sind wir in der Nische des Sportstättenbaus bestens bekannt.“
Das Marketing wird stark von Innovation geprägt, erläutert der Geschäftsführer: „Wir wollen kontinuierlich neue Produkte auf den Markt bringen.“ Zudem ist Realsport auf LinkedIn vertreten und aktualisiert seine Homepage permanent. Auch sonst ist Digitalisierung ein wichtiges Thema. So sind zum Beispiel Buchhaltung und Arbeitszeiterfassung elektronisch organisiert. Eine weitere wichtige Aufgabe von Realsport sieht Stefan De Toffol in der ökologischen Ausrichtung: „Mit neuen Produkten wollen wir auch in punkto Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle übernehmen. So bieten wir für Kinderspielplätze Fallschutzbeläge aus Kork an und schauen auch bei anderen Produkten – zum Beispiel bei Kunstrasen – nach ökologischen Alternativen.“
Was die Unternehmenskultur betrifft, setzt der Geschäftsführer auf möglichst flache Hierarchien: „Jeder kann mit jedem sprechen und wir können alle voneinander lernen. So können wir auch schnelle Entscheidungen treffen. Nach Möglichkeit tauschen wir uns persönlich aus.“ Als kommende Aufgabe sieht Stefan De Toffol, neue Märkte zu erschließen. Er hat dabei die italienischsprachige Schweiz sowie Österreich und den Süden Deutschlands als mögliche künftige Wachstumsmärkte im Blick. Und in diesem Zusammenhang schließt er auch weitere Zukäufe von geeigneten Unternehmen nicht aus.