Wir machen’s digital
Interview mit Stefan Niehusmann, Geschäftsführer und Carolina Jansen, Leiterin Marketing & Leadmanagement der MAIT GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Niehusmann, wo sehen Sie MAIT heute am Markt?
Stefan Niehusmann: Unsere Wurzeln liegen im Re-Selling. Heute sind wir für unsere Kunden ein echter Partner rund um das Thema Digitalisierung. Wir haben uns transformiert. Die Integration von IT, PLM und ERP ist nach wie vor unser USP, sozusagen die MAIT-Schnittmenge. Aber kombiniert mit unserer digitalen und persönlichen Beratung vor Ort kann das kaum ein Marktbegleiter so leisten, wie wir das tun.
Wirtschaftsforum: Was sind wichtige Bereiche Ihres Lösungsportfolios?
Stefan Niehusmann: Wir konzentrieren uns auf die Optimierung von Geschäftsprozessen und auf Digitalisierungsstrategien. Im Bereich Geschäftsprozessoptimierung sind Entwicklung und Konstruktion, Handel und Logistik, IT-Infrastruktur und Betrieb sowie Produktion und Fertigung wichtige Themen.
Im Rahmen der Digitalisierungsstrategien bieten wir eine ganzheitliche Beratung an, digitale Zwillinge, IoT und Managed Services.
Wirtschaftsforum: Mit welchen Technologien arbeiten Sie?
Carolina Jansen: Zu unserem Sortiment gehört eine breite Auswahl von abas ERP, Comarch, PTC und Siemens bis hin zu HPE. Wir gehen hier sehr sensibel mit unseren Partnern um, und diese schätzen uns für unser hohes Maß an Professionalität. Wir versuchen immer, auf der Basis unserer Lösungen und Technologien gemeinsam mit unseren Kunden die individuell beste Lösung zu finden. Jeder Kunde hat seine ganz eigene Historie. Auch Kunden einer Branche sind nicht gleich. Wichtig ist immer ein gutes Basissystem. Von dort aus entwickeln wir weiter, zum Beispiel die Anbindung von Maschinen oder Services.
Wirtschaftsforum: Wie hat sich die Coronapandemie auf Ihr Geschäft ausgewirkt?
Stefan Niehusmann: Anfangs hatten wir natürlich Einbrüche, da die Unternehmen sehr unsicher waren. Aber insgesamt war die Pandemie ein wichtiger Impuls für das Thema Digitalisierung. Die Kunden denken jetzt intensiver und breiter über Digitalisierung nach. Durch den Krieg ist die Beschaffung von Hardware ein Problem. Wir haben die letzten Jahre genutzt, um unsere Marke erfolgreich zu lancieren. Insbesondere in unserem Bereich ist der Fachkräftemangel ein großes Problem. Deshalb haben wir verstärkt in Ausbildung und duale Studiengänge investiert, um unabhängiger vom Arbeitsmarkt zu werden. Aktuell unterstützen wir unsere Mitarbeiter dabei, die wirtschaftlichen Konsequenzen des Krieges, unter anderem die Inflation und steigende Energiekosten, bewältigen zu können.
Wirtschaftsforum: Was sind aktuell Themen und Trends am Markt?
Carolina Jansen: In diesem Jahr ist die digitale Fabrik ein großes Thema und hier wiederum die Vernetzung. Auch papierlose Intralogistik ist ein wichtiger Aspekt. Hier setzen wir mit unserer MAIT Production Suite an sowie mit unseren Managed Services.
Wirtschaftsforum: Aus welchen Branchen kommen Ihre Kunden?
Stefan Niehusmann: Wir sind stark in der Fertigungsindustrie, vor allem bei den Serienfertigern. Hier sind wir breit aufgestellt, vom Maschinenbau über den Bereich Automotive bis hin zur Medizintechnik. Mit Comarch haben wir eine Technologie, die vor allem für den technischen Handel und Großhandel geeignet ist, also für Bereiche, wo große Volumina umgeschlagen werden.
Wirtschaftsforum: Aus welchen Ländern kommen Ihre Kunden?
Stefan Niehusmann: Wir konzentrieren uns auf die deutschsprachigen Länder in Europa. Hier haben wir rund 6.000 Kunden. Aber wir gehen mit unseren Kunden selbstverständlich auch ins Ausland. Aufgrund der Markenbekanntheit, die wir inzwischen erreicht haben, sprechen uns auch Unternehmen aus anderen Ländern an.
Wirtschaftsforum: Was steht auf Ihrer Agenda 2023?
Stefan Niehusmann: Wir möchten wachsen. Fokusthemen unserer Weiterentwicklung werden die MAIT Production Suite, Managed Services und Recruitment sein.
Wirtschaftsforum: Wo sehen Sie MAIT langfristig am Markt?
Carolina Jansen: Unser Slogan ist: Wir machen es digital. Wir möchten der Digitalisierungspartner unserer Kunden sein.