Schritt für Schritt, Stufe für Stufe

Interview mit Dirk Elsner, Geschäftsführer der LUXHOLM Bauelemente Werk GmbH

LUXHOLM ist Inbegriff für Treppen, die unterschiedlichsten Ansprüchen an Funktion und Optik gerecht werden. Aus Holz, Stahl oder Edelstahl, mit diversen Geländervarianten, als Wendel-, Spindel-, Mittelholm-, Podest-, Raumspar-, Bolzen-, Wangen-, Wechseltritt-, Innen- oder Außentreppe – LUXHOLM bietet genau die Lösung, die der Kunde wünscht und braucht. Und das seit über 40 Jahren.

Ein Topseller ist die Massivholz-Wangentreppe Typ Amrum: Bei dieser Treppe können beschädigte Stufen auch von dem Laien ausgewechselt werden. Bis zu drei Stufen werden von Luxholm kostenlos überarbeitet. Der Kunde muss lediglich für die Versandkosten aufkommen.

Tischlerei, Schlosserei, Treppenspezialist

1966 wurde das Unternehmen gegründet, bis 2006 operierte es unter dem Namen Holzkämpfer Bauelemente Werk. Als der Treppenbereich ausgegliedert wurde, sahen das drei Mitarbeiter als Chance für etwas Neues und kauften den Bereich auf. Einer der drei ist Dirk Elsner, der das Unternehmen inzwischen als alleiniger Geschäftsführer leitet und einer der Gesellschafter ist.

„Seit 2015 haben wir gezielt in neueste Technologien und Softwarelösungen investiert, um LUXHOLM fit für die Zukunft zu machen. Auch im Vertrieb haben wir die Weichen neu gestellt und den Schwerpunkt verlagert; Leadgenerierungen erfolgen über unsere verschiedensten Internetauftritte, aber auch mit namhaften Baumärkten arbeiten wir erfolgreich zusammen.“

2019 wurden zwei neue CNC-Maschinen erworben, um schneller und nachhaltiger zu fertigen. Es gibt weniger Verschnitt und damit weniger Materialverbrauch. „In 2022 haben wir umfangreich in eine neue und hochmoderne Anlage zur Oberflächenbeschichtung investiert“, so Dirk Elsner.

Gefertigt werden alle Arten von Treppen. Von Vorteil ist, dass LUXHOLM sowohl eine eigene Tischlerei als auch Schlosserei betreibt und sowohl Holztreppen als auch Edelstahlgeländer auf Basis hoher Qualitätsstandards und mit großer handwerklicher Kompetenz selber fertigt – ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal.

Chancen sehen und nutzen

50 Mitarbeiter sind für LUXHOLM tätig, der Umsatz lag zuletzt bei 4,5 Millionen EUR. „Es gab in der Vergangenheit immer wieder Höhen und Tiefen“, erklärt Dirk Elsner. „Mit Corona und dem Krieg in der Ukraine mussten und müssen wir uns komplexen Herausforderungen stellen. In der Pandemie brach der Verkauf an Privatkunden zunächst extrem ein; etwas später gab es dann einen gegenläufigen Trend und Privatkunden begannen, verstärkt in Renovierungen oder Gärten zu investieren.

Wir haben die Zeit genutzt, um ein virtuelles Treppenstudio zu kreieren und in dieser Zeit die Erfahrung gemacht, dass auch Onlineberatungen funktionieren können. Aktuell stellt der Ukrainekonflikt eine weitere Zäsur dar.“ Materialengpässe und hohe Einkaufspreise erschweren den Vertrieb und die Produktion. „Es gibt extreme Preissteigerungen im Einkauf, die wir an unsere Kunden teilweise weitergeben müssen“, so Dirk Elsner. „Noch schwieriger ist die Materialbeschaffung; die erforderlichen Mengen an Leimholzplatten sind nicht mehr zu erhalten und manche Holzarten sind ganz vom Markt verschwunden.“

Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit mit namhaften Lieferanten von Leimholzplatten ist es Luxholm aber bisher gut gelungen, die eigenen Kunden zufriedenzustellen. Extrem verlängerte Lieferzeiten konnten vermieden werden.

Modular und individuell

LUXHOLM setzt alles daran, Kunden trotz erschwerter Marktbedingungen zuverlässig und kompetent zu bedienen – damit hat man sich schließlich einen Namen gemacht. „Unser Schwerpunkt liegt im DIY-Bereich“, sagt Dirk Elsner. „Hier sind wir mit Raumspartreppen sehr gut aufgestellt.“

Ein Drittel des Umsatzes erzielt LUXHOLM mit Raumspar- und Nebentreppen, die auf einem flexiblen Baukastensystem basieren und in verschiedenen Größen und Holzarten realisierbar sind. Auch individuelle Anpassungen sind machbar. „Kunden profitieren nicht nur in gestalterischer Hinsicht von unserem Baukastensystem“, sagt Dirk Elsner. „Es bietet Kosten- und Liefervorteile, da viele Teile lagermäßig vorhanden sind.“

Marke mit Potenzial

LUXHOLM ist längst eine bekannte Marke – weil Produkte und Services für sich sprechen und man gezielt in die PR-Arbeit investiert hat. Digitale Prozesse sollen weiter vorangetrieben werden, zudem will man einen noch stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit legen. Das papierlose Büro ist nur ein Aspekt.

„Wir unterstützen das Projekt ‘Planet Tree’, indem wir für jeden Auftrag ab einem bestimmten Auftragswert einen Baum pflanzen lassen“, betont Dirk Elsner. „Im Schnitt sind das 40 bis 50 Bäume im Monat. Auch durch innovative Technologien sparen wir Ressourcen; das gilt für Softwarelösungen wie für Produktionstechnologien, die zu Materialeinsparungen von etwa 15% führen.“ Mit der Weiterentwicklung vorhandener wie auch neuer Produkte will sich LUXHOLM noch stärker aufstellen; auch strategische Partnerschaften sind angedacht, um das Geschäft zu stabilisieren. Klar ist, dass LUXHOLM konsequent weiter geht; Stufe für Stufe.

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