„Wenn unsere Maschine nicht läuft, sinkt im Unternehmen die Stimmung!“

Interview mit Jörg Baumgart, Geschäftsführer der Kaffee Partner GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Baumgart, die Kaffee Partner GmbH verspricht seit 1973 frischen Kaffeegenuss für den Arbeitsplatz – wo genau unterstützen Sie Ihre Kunden?

Jörg Baumgart: Auch wenn wir unser Produkt- und Service-Segment mit den Jahren natürlich erweitert und abgerundet haben, ist unser Unternehmensname stets Programm geblieben: Mit unseren Kaffeevollautomaten in sieben verschiedenen Produktvarianten ermöglichen wir es unseren B2B-Partnern, ihre Mitarbeitenden mit hochwertigen Kaffeeprodukten vom klassischen Café Crema über den Espresso bis hin zum Cappuccino oder Latte Macchiato zu versorgen. Inzwischen bieten wir auch vegane Toppings und Kakao-Varianten an. Um unser Qualitätsversprechen auch nachhaltig einlösen zu können, setzen wir zudem konsequent auf Beans-to-Cup-Geräte, bei denen der Kaffee bei jeder Bestellung frisch gemahlen und das Endprodukt bedarfsweise mit Frischmilch oder Milchpulver angereichert wird. Die Wasserversorgung kann dabei entweder über nachfüllbare Tanks oder einen Direktanschluss an die Trinkwasserleitung erfolgen.

Darüber hinaus bieten wir seit etlichen Jahren auch verschiedene Wasserspendersysteme an, die ebenfalls direkt an die Trinkwasserversorgung vor Ort angeschlossen werden – dies hat Vorteile hinsichtlich Hygiene und Wartung. So kann dann zwischen stillem und sprudelndem Wasser sowie verschiedenen leicht aromatisierten Varianten gewählt werden.

Wirtschaftsforum: Zudem halten Ihre Geräte zahlreiche individuelle Einstellungsmöglichkeiten bereit.

Jörg Baumgart: Als Full Service-Anbieter sind wir bestrebt, sämtlichen Kundenbedürfnissen möglichst stringent zu entsprechen. Um das jeweilige Heißgetränk zu perfektionieren, lassen sich deshalb vielfältige Parameter wie die Durchlaufzeit, die Wassertemperatur und der Mahlgrad einstellen. Auch der Härtegrad des Wassers wirkt sich auf den Geschmack aus – das können unsere Geräte ebenfalls berücksichtigen.

Wirtschaftsforum: Mit der Anschaffung und Aufstellung des Geräts ist es für Ihre Kunden noch nicht getan. Wie engagiert sich Kaffee Partner im weiteren Produktlebenszyklus?

Jörg Baumgart: Das hängt ganz von den Bedürfnissen unseres jeweiligen Partners ab. Gerne treten wir dabei als Product-, System- und Service Busines auf und bieten ein entsprechendes Rundum-sorglos-Paket an, angefangen bei der Wartung: Unsere Geräte sind mit feingliedrigen Telemetriesystemen ausgestattet, die im Störungsfall entsprechende Daten an uns senden, sodass wir über einen Remote-Zugang eine Fehlerbehebung durchführen können. Wenn das wider Erwarten fehlschlagen sollte, kommen wir persönlich vorbei – dafür sind in unserem Verbreitungsgebiet im gesamten DACH-Raum über 150 Techniker aktiv. Natürlich betreiben wir auch eine technische Hotline, damit wir unseren Kunden stets auch auf niedrigschwelliger Ebene zielführend weiterhelfen können.

Wirtschaftsforum: Auch über die Wartung hinaus?

Jörg Baumgart: Ein zentrales Element unserer Mission besteht darin, unseren Kunden so viel Komplexität wie möglich abzunehmen, damit sie sich bei ihren Kaffeevollautomaten idealerweise um überhaupt nichts kümmern müssen. Dazu haben wir im Wege der weiteren Digitalisierung unserer Maschinen auch einen automatischen Produktbezug eingerichtet, bei dem der Kunde keine manuelle Nachbestellung der Kaffeebohnen und Zusatzprodukte auslösen muss, sondern unser Gerät auf Basis der Verbrauchsdaten automatisch eine hinreichend weitsichtige Bevorratung anstößt – sofern der Kunde mit unserer Maschine natürlich auch unsere Kaffeeprodukte nutzen möchte, denn das ist selbstverständlich kein Muss! Unternehmen, bei denen sich die Mitarbeitenden mit einem kleinen Obolus an den Unkosten beteiligen sollen, bieten wir zudem verschiedene Bezahloptionen an, zum Beispiel auch per Handy.

Wirtschaftsforum: In der Coronakrise wurden Büros naturgemäß deutlich weniger frequentiert als zuvor. Inzwischen möchten viele Arbeitgeber wieder auf mehr Präsenz setzen. Können Ihre Kaffeeautomaten dabei einen kleinen Anreiz setzen?

Jörg Baumgart: Ich glaube, dass ein ansprechendes Zusatzangebot, wie es Kaffee Partner zur Verfügung stellt, in diesem Kontext durchaus einen attraktiven Mosaikstein darstellen kann. Kaffeeautomat und Wasserspender gelten nicht umsonst auch im allgemeinen Sprachgebrauch als ein guter Ort, um sich in ungezwungener Atmosphäre über kreative Ideen auszutauschen. Das merken wir auch in unserem eigenen Unternehmen, wenn wir an neuen Innovationen arbeiten. Die Erfolge der letzten 50 Jahre sind uns dabei ein wichtiger Ansporn: Denn vom Red Dot Award über die Auszeichnung als Top-Arbeitgeber bis hin zum Eco-Zertifikat von Creditreform wurden unsere Geräte wie unsere nachhaltigen wirtschaftlichen Ansätze schon mehrfach von ausgewiesenen Branchenexperten prämiert.

Wirtschaftsforum: Was zeichnet indes die Unternehmenskultur von Kaffee Partner aus?

Jörg Baumgart: Auf Basis intensiver Workshops und Onlinebefragungen unter unseren 600 Mitarbeitenden haben wir sechs übergeordnete Werte definiert, die uns auch im gelebten Alltag auszeichnen: Partnerschaft, Wertschätzung, Lösungsorientierung, Teamgeist, Leidenschaft und Offenheit. Diese Haltung erstreckt sich dabei sowohl auf unser Auftreten gegenüber unseren Kunden und Lieferanten als auch auf unser betriebsinternes Miteinander. Aus dieser Kultur ergeben sich flache Hierarchien, ein Umgang auf Augenhöhe, flexible Arbeitszeiten durch individuelle Absprachen samt Homeoffice-Möglichkeiten – und demzufolge auch eine nachhaltige Attraktivität für entsprechend kompetente und engagierte Fachkräfte, die das Fundament für unsere weitere Zukunft bilden.

Wirtschaftsforum: Welche Themen stehen derzeit im Zentrum Ihrer Aufmerksamkeit?

Jörg Baumgart: Mit unserem Executive Leadership Team haben wir letztes Jahr eine Strategie entwickelt, die unser weiteres perspektivisches Handeln bestimmen wird und auf drei Säulen aufbaut: Wir möchten unsere Sales Performance optimieren, mithilfe digitaler Unterstützung unsere Operation Excellence weiter ausbauen und zudem die Kundenzufriedenheit auf ein neues Level bringen. Das sind durchweg ambitionierte Ziele; doch wir können hierbei nicht nur auf entsprechende Synergieeffekte und Economies of Scale setzen, sondern zudem auf eine erstklassige Grundlage verweisen: denn schon heute nehmen wir im Hinblick auf die digitalen Möglichkeiten unserer Geräte eine führende Rolle im Markt ein und zeichnen uns zudem durch unsere besondere Nähe zum Kunden aus, dem wir nicht nur ein Gerät verkaufen, sondern den wir über den gesamten Servicezyklus hinweg begleiten, um ihm einen möglichst umfassenden Mehrwert zu bieten. Darin wird auch künftig unser zentrales Wertversprechen liegen.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema

Vom Einmannbetrieb zur ­Serienfertigung

Interview mit Günter Peters, Geschäftsführer der Peters Maschinenbau GmbH & Co. KG

Vom Einmannbetrieb zur ­Serienfertigung

Fachkräftemangel, steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit und der Trend zur Automatisierung stellen die industrielle Fertigung vor neue Aufgaben. Die Peters Maschinenbau GmbH & Co. KG reagiert darauf mit hoher Fertigungstiefe, digitalen…

Innovative Verpackung für eine nachhaltige Zukunft

Interview mit Philip De Bie, CEO und Bénédicte Soenen, Sales Director der Soenen Golfkarton NV

Innovative Verpackung für eine nachhaltige Zukunft

Ob Verpackungen für Waffeln, Tierfutter oder Hightech-Komponenten – die Soenen Golfkarton NV gehört zu den führenden Anbietern von individuellen Wellpappverpackungen in Nordwesteuropa. Mit zwei hoch automatisierten Standorten und einem klaren…

Kälte mit Konzept – Trockeneis, ­Technik und Zukunftsenergie

Interview mit Philipp ten Eicken, Geschäftsführer der CLEANGAS Verwaltungs GmbH

Kälte mit Konzept – Trockeneis, ­Technik und Zukunftsenergie

Ob in der Lebensmittelindustrie, beim Versand sensibler Waren oder in der Automobilbranche – Trockeneis ist ein unverzichtbarer Helfer. CLEANGAS zählt hier zu den führenden Anbietern. Geschäftsführer Philipp ten Eicken spricht…

Spannendes aus der Region Osnabrück

Vom Einmannbetrieb zur ­Serienfertigung

Interview mit Günter Peters, Geschäftsführer der Peters Maschinenbau GmbH & Co. KG

Vom Einmannbetrieb zur ­Serienfertigung

Fachkräftemangel, steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit und der Trend zur Automatisierung stellen die industrielle Fertigung vor neue Aufgaben. Die Peters Maschinenbau GmbH & Co. KG reagiert darauf mit hoher Fertigungstiefe, digitalen…

Der Partner für den Gartenbau

Interview mit Simon Tabeling, Geschäftsführer der HAWITA Gruppe GmbH

Der Partner für den Gartenbau

Seit fast 100 Jahren behauptet sich die HAWITA Gruppe GmbH als verlässlicher Partner für Erden, Substrate und Kunststoffprodukte. Im Interview mit Wirtschaftsforum spricht Gesamtgeschäftsführer Simon Tabeling über die Verbindung von…

Fenster mit bestem Ruf

Interview mit Phil Ungruh, Geschäftsführer der Ungruh GmbH

Fenster mit bestem Ruf

In Ibbenbüren entstehen Fensterlösungen, die weit mehr bieten als einen guten Durchblick. Ob Neubau, Sanierung oder Großprojekt, Ungruh verbindet seit über 60 Jahren handwerkliche Qualität mit moderner Technik und persönlicher…

Das könnte Sie auch interessieren

Mit Haltung aufs Dach – und darüber hinaus

Interview mit Sebastian Engelskirchen, Geschäftsführer der Otto Lehmann GmbH

Mit Haltung aufs Dach – und darüber hinaus

Die Anforderungen an Bauprodukte steigen – sie sollen effizient, langlebig, nachhaltig und zugleich wirtschaftlich sein. Die Otto Lehmann GmbH mit Sitz in Neutraubling beweist seit Jahrzehnten, dass gerade spezialisierte mittelständische…

Starke Mittel gegen Schimmel

Interview mit Andreas Alexander, Geschäftsführer der GLUTOCLEAN Produktions GmbH

Starke Mittel gegen Schimmel

Ob im Badezimmer, Keller oder Schlafzimmer – Schimmel ist mehr als ein optisches Problem, weil oft auch ein Gesundheitsrisiko. Die GLUTOCLEAN Produktions GmbH aus Hann. Münden hat sich auf die…

Mehr als ein Koffer: ein Statement

Interview mit Bernd Georgi, Geschäftsführer der Floyd GmbH

Mehr als ein Koffer: ein Statement

Als Bernd Georgi 2019 gemeinsam mit Geschäftspartner Horst Kern die ersten Koffer unter der Marke Floyd auf den Markt brachte, stand die Welt kurz vor einer Pandemie – ein denkbar…

TOP