Das Beste aus zwei Welten

Interview mit Jörg Brezl, Geschäftsführer der SLA Software Logistik Artland GmbH

„Der Zug fährt bereits und er wird nicht langsamer, sondern schneller. Und diejenigen, die jetzt nicht aufspringen, werden ihn irgendwann verpassen.“ Für SLA-Geschäftsführer Jörg Brezl ist die Digitalisierung eine Herausforderung, an der niemand vorbeikommt und der man sich stellen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen aus der Foodbranche, die in Sachen Digitalisierung einen Schritt voraus sein wollen, haben mit der SLA einen starken Partner an ihrer Seite: einen Partner, der beide Seiten kennt – die IT- und die Foodbranche mit ihren speziellen Anforderungen. Nicht ohne Grund lautet ein SLA-Slogan „connecting food“. 

IT und Food – zwei Elemente des großen Ganzen

Auch Geschäftsführer Jörg Brezl kennt beide Welten und kombiniert sie gekonnt. „Ich habe zuerst eine Ausbildung als Fleischer, dann eine zweite zum Industriekaufmann absolviert, beides bei Herta“, sagt er. „Als ich in den 1980er-Jahren mit der IT in Berührung kam, habe ich direkt eine große Affinität gespürt. Die Begeisterung für IT und Food hält seit mittlerweile fast 40 Jahren an.“ Jörg Brezl arbeitete in der IT für Herta, nach der Übernahme für Nestlé. Er realisierte SAP-Einführungen, studierte nebenberuflich und machte einen MBA.

Diese unterschiedlichen Praxiserfahrungen waren für ihn besonders wertvoll und kamen ihm auch nach seinem Wechsel zu SAP 2004 zugute. Jörg Brezl übernahm das Projektmanagement für besonders herausfordernde Projekte; unter anderem verantwortete er die erste vollintegrierte SAP-Einführung bei einem Unternehmen aus der Fleischverarbeitung. „Ich war für SAP rund um die Foodbranche tätig und erkannte, dass SAP überall da hervorragend funktioniert, wo es Büros und Schreibtische gibt; darüber hinaus wurde es schwierig“, erzählt er. „Als ein IT-Partner für ein Projekt in der Fleischindustrie gesucht wurde, erinnerte ich mich an die SLA. Das erste gemeinsame Projekt führte mir erneut vor Augen, wie wichtig die Kombination aus echtem Branchenwissen und technischen Lösungen ist. Auch wenn es eine schwierige Entscheidung war, nahm ich später das Angebot des SLA-Gründers an und wechselte 2009 zur SLA.“

 

Digital, vernetzt, automatisiert, mit Mehrwert

Dieser Wechsel liegt 15 Jahre zurück; 15 Jahre, in denen das Team von 15 auf 80 Mitarbeiter gewachsen ist. Auch das Portfolio hat sich mit den Anforderungen des Marktes weiterentwickelt – geblieben ist die Kombination aus Food-Expertise und IT-Know-how. SLA verbindet die Lebensmittelproduktion – vernetzt, digital, automatisiert. RFID- und Robotik-Integration, mobile App- und Web-Anwendungen, Business Intelligence Tools sowie Soft- und Hardwarelösungen zur Prozessoptimierung bestimmen das Portfolio. „Unsere Lösungen sind eine Kombination aus technischen Anbindungen verbunden mit Apps, Echtzeitvisualisierungen, Business Intelligence und KI“, sagt Jörg Brezl. „Dabei gibt es drei große Prägungen. Die erste Prägung betrifft die technische Integration, die zweite Webplattformen. Als dritte Prägung, für die ich maßgeblich verantwortlich bin, sehe ich die Arbeit als Ergänzungspartner für andere ERP-Anbieter.“ Seit rund zwei Jahren beschäftigt sich das Unternehmen mit dem Thema KI, zum Beispiel bei der Artikelidentifikation in Prozessabläufen. „Durch die KI werden Abläufe schneller, zuverlässiger, genauer und besser“, betont Jörg Brezl. „Es gibt zum Beispiel eine prognostizierende KI, die dabei hilft, auf Basis von Daten und Einflussfaktoren wie dem Wetter Absatzprognosen zu erstellen. Nicht zuletzt, wenn es um das Wohl der Tiere geht, überzeugt KI: So lässt sich zum Beispiel objektiv beurteilen, ob alle Prozesse tiergerecht ablaufen. Trotz dieser Vorteile ist es oft eine Herausforderung, Kunden den qualitativen Mehrwert zu vermitteln. Meist geht es eher um quantitative Vorteile, was sehr schade ist. Wir haben schließlich die Möglichkeit, mit einem geringen Investitionsaufwand großen Nutzen zu erzielen. Mit KI lassen sich viel komplexere Dinge realisieren; gleichzeitig ist der Hardwarebedarf oft kleiner. Die Einstiegshürden werden kleiner, die Erfolge schneller und messbarer.“ 

Die Köpfe sind das Kapital

Mit dem Fokus auf die Lebensmittelindustrie nimmt die SLA eine Sonderrolle am Markt ein. Die jahrzehntelange Branchenkompetenz bildet für Jörg Brezl die Basis für ausgereifte Lösungen mit Mehrwert. „Wir sind unserem Credo, Qualität zu liefern, immer treu geblieben“, betont er. „Das heißt, wir versprechen nichts, was wir nicht halten können.“ Kunden aus Deutschland und Österreich, aber auch aus dem benachbarten Ausland, den USA und Thailand wissen Kompetenz und Engagement der SLA zu schätzen. Für sie ist das Unternehmen 24/7 telefonisch erreichbar. Jetzt will das Unternehmen wachsen, national und international, aber nicht um jeden Preis. An der bestehenden Wertekultur wird sich nichts ändern. „Unser wertvollstes Kapital sind die Mitarbeiter“, betont Jörg Brezl. „Sie sollen sich wohlfühlen, nur dann können wir Qualität abliefern.“

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