HIGH TECH Inductive Systems – für Telekom, Automobil und Industrie
Interview

Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2000 als InTelCom Systems. Die heutigen Vorstände Maria Grohs, Dr. Paul Grohs und zwei weitere Gesellschafter kamen damals von der Vogt Electronic AG und hatten sich vorgenommen, sich mit passiver analoger Schalttechnik selbstständig zu machen.
Der Erfolg sollte den Unternehmensgründern Recht geben: Die InTiCom Systems AG, wie das Unternehmen seit 2003 heißt, ist heute der führende Anbieter bei der zukunftweisenden VDSL-Übertragungsrate von 50 MBits/s.
„InTiCom Systems wird an der Breitbandoffensive der Telekom kräftig partizipieren.“ Dr. Paul Grohs Vorstand
Hochgeschwindigkeitskommunikation
"Wir sind in der Hightech-Elektronik zu Hause", sagt Vorstand Dr. Paul Grohs und erläutert, dass vom hoch entwickelten Produktspektrum die Splitter etwa 85 Prozent ausmachen. Die InTiCom Systems AG hat nämlich zur rechten Zeit auf den Markt der Zukunft gesetzt – und das sind die VDSL-Splitter. Denn: Seit 2007 ist die Telekom dabei, diesen neuen Standard in Deutschland flächendeckend zu etablieren. Dadurch werden Triple-Play-Angebote, also das gleichzeitige Surfen, Internettelefonie und IPTV überhaupt erst möglich.
"InTiCom Systems wird an der Breitbandoffensive der Telekom kräftig partizipieren", sagte Vertriebsvorstand Maria Grohs bereits bei der Hauptversammlung im Jahr 2007 voraus. Für die Telekom AG fertigt InTiCom Systems in Deutschland die VDSL-Splitter in Großserie. In anderen europäischen Ländern sind die Splitter bereits auf Anbieter- und auf Endverbraucherseite im Einsatz.
Automotive zweites Standbein
Hightech gilt bei InTiCom nicht nur für die Telekommunikation. Die Strategie, den Bereich Automotive als zweites Standbein auszubauen, habe sich sehr bewährt, meint Finanzvorstand Christian Schubert. Automotive ist der stärkste Wachstumsbereich der InTiCom mit Rahmenverträgen bei allen namhaften Zulieferern der Automobilindustrie.
Die Trends zu mehr Komfort, Sicherheit und Energiesparen im Auto arbeiten derzeit für das Unternehmen: InTiCom entwickelt und produziert zum Beispiel Bauteile für die Hybridtechnologie, die für die Automobilhersteller immer wichtiger wird. Neben dem Umweltbewusstsein profitiert InTiCom hier durch den wachsenden Absatz von Keyless-Entry-Systemen. Daneben baut das Unternehmen auch Antennensysteme und Filteranwendungen sowie elektronische Baugruppen. Die hervorragende Qualität der Automotive-Produkte dokumentiert die Zertifizierung nach ISO/TS 16949.
Und was InTiCom für die Automobilhersteller leistet, bietet das Unternehmen auch für andere Branchen. Im Geschäftsbereich Industrieelektronik fertigt InTiCom ebenfalls elektronische Baugruppen und induktive Bauelemente. Zum Leistungsspektrum gehören Komponenten für Photovoltaikanlagen und Automatisierung ebenso wie die Elektronik für Weiße Ware.
„Unser Ziel ist es, den Umsatz in den kommenden fünf bis sechs Jahren auf 100 Millionen Euro zu steigern und eine nachhaltige Rendite von acht bis zehn Prozent zu erwirtschaften.“ Dr. Paul Grohs Vorstand
Kompetenter Entwicklungspartner
Längst schon ist die InTiCom Systems AG nicht mehr nur als Hersteller hochwertiger Elektronik bekannt, sondern ist für viele Unternehmen auch ein gefragter Entwicklungspartner. In Zusammenarbeit mit der Telekom war das Unternehmen beispielsweise als Erstausstatter intensiv in die Entwicklung der VDSL-Splitter involviert.
Auch in den Geschäftsbereichen Automotive und Industrieelektronik wird InTiCom bereits lange vor der Fertigung als Systempartner in die Entwicklung einbezogen. Nicht zuletzt dieses zeitige Engagement führt dazu, dass InTiCom nicht nur die Produkte, sondern auch die Fertigungstechnologien mitentwickelt.
So hat InTiCom beispielsweise ein spezielles UV-Klebeverfahren nutzbar gemacht, mit dem die Werkstoffe Kunststoff und Metall optimal verbunden werden können. Die Entwicklungskompetenz wird im Unternehmen übrigens konsequent gefördert: Im Jahr 2005 hat InTiCom im österreichischen Neufelden einen eigenen Entwicklungsstandort für Produktionstechnologien eröffnet.
Große Ziele
Insgesamt hat die InTiCom Systems AG derzeit rund 250 Mitarbeiter an den Standorten Passau, Prachatice (Tschechische Republik), Thessaloniki (Griechenland) und Neufelden (Österreich). Die InTiCom Systems AG ist damit nur gut sieben Jahre nach ihrer Gründung ein erfolgreiches Unternehmen, von dem Mitarbeiter, Vorstand und Aktionäre noch einiges erwarten dürfen.
2007 lag der Jahresumsatz bei 38 Millionen Euro. "Unser Ziel ist es, den Umsatz in den kommenden fünf bis sechs Jahren auf 100 Millionen Euro zu steigern und eine nachhaltige Rendite von acht bis zehn Prozent zu erwirtschaften", erklärt Christian Schubert.