„Wir wollen das Schutzdach zum Nutzdach bringen!“
Interview mit Henning Hanebutt, Geschäftsführer der Hanebutt GmbH
„Wir bieten dem Kunden die beste Lösung an“, verspricht Henning Hanebutt, der die Hanebutt GmbH mit Sohn Heiner, seiner Frau und Sebastian Kehres als Kaufmännischem Leiter führt. „Von uns bekommen Sie ein Gesamtpaket, das Sie in dieser Form vermutlich nirgendwo anders bekommen.“
Neben klassischen Dachdeckerarbeiten umfasst das Portfolio auch Klempner-, Zimmerei- und Fassadenarbeiten sowie Arbeiten fachlich angrenzender Gewerke. Beeindruckend ist allein schon das Leistungsspektrum bei den ‘üblichen’ Dachdeckerarbeiten. Hier kümmert sich Hanebutt um Dächer von Neubauten, den Ausbau und die Erweiterung von Dächern sowie um Modernisierungen und die Sanierung denkmalgeschützter Dächer. Weitere Kompetenzen sind die Begrünung von Dächern, deren Dämmung und Solar-Installationen.
Ein eigenes Unternehmen der Hanebutt-Gruppe befasst sich mit dem Holzrahmenbau und errichtet schlüsselfertig Ein- und Mehrfamilienhäuser. „Der Kunde kann unsere Leistungen einzeln in Anspruch nehmen“, verdeutlicht Henning Hanebutt. „Wir bieten ihm aber auch alles aus einer Hand an.“
Bestmögliche Lösung
Zu den besonderen Kompetenzen des Familienbetriebes gehören Dächer für gewerblich genutzte Immobilien, zum Beispiel für Produktions-, Lager- und Logistikhallen. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich auch Dachbegrünungen. Auch hier verfügt Hanebutt über langjährige Erfahrung. In zahlreichen Projekten hat Hanebutt auch seine Leistungsfähigkeit in punkto Fassaden unter Beweis gestellt. Hier reicht das Spektrum von Kupfer- und Aluminium-Riegelfassaden über Stahlglasfassaden und eingehängten Blechfassaden bis hin zu Industriefassaden mit Schalldämmung und Brandschutz.
Am Anfang jeder handwerklichen Leistung, die für die Auftraggeber erbracht wird, steht zunächst einmal die intensive Beratung. „Wir orientieren uns hier ausschließlich an den Wünschen und Vorstellungen unserer Kunden“, sagt der Geschäftsführer. „Dabei beraten wir absolut unabhängig und haben stets die bestmögliche Lösung für den Kunden im Blick.“
Gewachsener Familienbetrieb
Die Ursprünge der Firma Hanebutt reichen mehr als 90 Jahre zurück. 1930 gründete Heinrich Hanebutt sen. den Betrieb in Neustadt am Rübenberge. Bis 1968 leitete und erweiterte er das Unternehmen, bevor er es 1968 an seinen Sohn Heinrich Hanebutt jun. übergab.
„1989 habe ich in der Firma meine Ausbildung zum Dachdecker begonnen, 1994 die Meisterschule absolviert und seit 1995 die Verwaltung gemeinsam mit meinem Vater geleitet“, erinnert sich Henning Hanebutt. „Ein wichtiger Meilenstein in unserer Geschichte war 1998 der Umzug in das örtliche Gewerbegebiet Ost, wo wir eine deutlich größere Fläche zur Verfügung hatten. Ein Jahr später hat mein Vater mir die Firmenleitung übertragen. Ab 2003 haben wir auch Baustellen im Ausland übernommen und waren unter anderem in England, Spanien und Norwegen tätig. Seit zehn Jahren arbeitet nun auch mein Sohn Heiner im Betrieb, seit Anfang des Jahres als Geschäftsführer.“
Anspruchsvolle Auftraggeber
Mit Übernahme der Heger Holzbau GmbH in Amelinghausen hat sich die Hanebutt-Gruppe auch als Anbieter von Holzständerhäusern etabliert. Darüber hinaus gehört die Firma SW-Dach in der Nähe von Freiburg seit März 2022 ebenfalls zur Firmengruppe. Aktuell beschäftigt Hanebutt 500 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 53 Millionen EUR. Neben dem Hauptsitz Neustadt am Rübenberge gibt es elf weitere Standorte, unter anderem in Hamburg, Relzow/Usedom, Berlin und Hambühren.
Zurzeit ist die Firmengruppe schwerpunktmäßig von Göttingen an aufwärts im norddeutschen Raum, in Berlin und in Richtung Mecklenburg-Vorpommern sowie in Baden-Württemberg aktiv. Auf längere Sicht möchte Henning Hanebutt jedoch ein deutschlandweites Netzwerk aufbauen.
„Zu unserem Kundenkreis gehören hauptsächlich gewerbliche Auftraggeber und Architekten“, sagt Henning Hanebutt. „Es sind anspruchsvolle Kunden, für die wir in der Regel gewerkeübergreifend arbeiten. Auf unserer Referenzliste finden sich Namen wie Bosch und Conti sowie die Flughäfen Berlin und Hannover. Von Bosch wurden wir übrigens auch als ‘ausgezeichneter Zulieferer’ eingestuft.“
Zukunft gestalten
In Sachen Vertrieb war Hanebutt bislang zurückhaltend. „Wir werden jetzt aktiv“, beschreibt der Geschäftsführer das geplante Engagement. Digital hingegen ist Hanebutt ganz weit vorne und hat sogar eine eigene IT-Abteilung. Henning Hanebutt: „Vor zehn Jahren haben wir unsere Mitarbeiter auf den Baustellen allesamt mit iPads ausgestattet und eine eigene App geschrieben. Während der Coronazeit haben wir über Zoom sogar digitale Mitarbeiterbesprechungen mit 240 Teilnehmern abgehalten. Seit 2019 sind wir über Instagram und Facebook auch in den sozialen Medien sichtbarer.“
Deutlich sichtbar ist Hanebutt, wenn es um Nachhaltigkeit geht. „Wir wollen das Schutzdach zum Nutzdach bringen“, nennt Henning Hanebutt das Motto. Mit der eigenen Solarabteilung sowie als Spezialist für Dachbegrünung und Holzrahmenbau setzt das norddeutsche Unternehmen auch hier deutliche Maßstäbe. Maßstäbe setzt Hanebutt aber auch in punkto Unternehmenskultur.
„Wir sehen in jedem Mitarbeiter zunächst einmal den Menschen und unterstützen ihn in allen Lebenslagen, falls nötig auch bei Bankterminen und Arztbesuchen“, unterstreicht der Geschäftsführer. „An jedem Standort gibt es Veranstaltungen und unser eigener Foodtruck ‘Roofers Kitchen’ bietet ab 5.15 Uhr günstige Mahlzeiten und Getränke an. Außerdem investieren wir viel in die Aus- und Weiterbildung und beschäftigen mehr als 50 Azubis.“
Der Kurs für die kommenden Jahre ist klar. Henning Hanebutt: „Wir möchten ein bundesweites Netzwerk, das alle Leistungen anbietet. Wir gestalten die Zukunft unseres Handwerks mit Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik.“ Doch über das Unternehmen hinaus übernimmt Hanebutt auch soziale Verantwortung und bietet mit dem Projekt ‘Tragwerk’ ausgewählten Schülern kostenlose Nachhilfe an. „Damit wollen wir der Gesellschaft etwas von dem zurückgeben, was wir von ihr bekommen haben“, nennt Henning Hanebutt den Impuls.