Effiziente Prozesse, optimale Ergebnisse: Perfektion aus einer Hand
Interview mit Dipl.-Ing. Uwe Karsunke und Ing. Dietmar Freyhammer, Geschäftsführer der Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH


Wirtschaftsforum: Herr Karsunke, wofür werden Ihre Anlagen genau eingesetzt?
Uwe Karsunke: Unser Fokus ist die Zerkleinerungsindustrie. Mithilfe unserer Mahlanlagen können wir Mahlprozesse effizient gestalten. Unsere Mühlen sind der Hauptbestandteil der Anlagen, die Sichter sorgen dafür, dass Mühlen noch wirtschaftlicher arbeiten, da sie das Material zuverlässig und höchst effizient in Rückgut zur Mühle und Fertigprodukt trennen. Wir planen und bauen komplette Mahlanlagen, übernehmen aber auch die Erweiterung einer bestehenden Anlage, immer abgestimmt auf die unterschiedlichen Anforderungen unserer Kunden.
Dietmar Freyhammer: Der Großteil unserer Kunden kommt aus der Zementindustrie. Mittlerweile werden unsere Mahlanlagen aber auch in der Vermahlung von Kohle, in der Mineralienindustrie sowie im Bergbau eingesetzt. Aufgrund unseres langjährigen Know-how beim Vermahlen und seinen prozesstechnischen Hintergründen können wir heute mit unterschiedlichen Rohmaterialien arbeiten.
Wirtschaftsforum: Sie blicken bereits auf fast ein Jahrhundert Erfahrung. Wie ist die Christian Pfeiffer Maschinenfabrik entstanden?
Uwe Karsunke: Christian Pfeiffer hat 1925 in Beckum eine Werkstatt zur Produktion von Zuliefererteilen für die Zementindustrie gegründet. In den Werkshallen wird heute noch produziert, auch wenn wir uns maßgeblich weiterentwickelt haben und zu den global führenden Unternehmen in der Vermahlungsindustrie gehören. 1928 haben wir bereits Mühlenwände mit innovativen Funktionen produziert, 1932 kamen die Sichter zum Portfolio hinzu, die für die Zementindustrie ein wichtiges Element in der Effizienzsteigerung der Anlagen geworden sind. Seit den 1980er-Jahren bietet Christian Pfeiffer auch den Bau von Gesamtanlagen (auf Kundenwunsch) an.
Wirtschaftsforum: Wie schafft man es, in dieser Nische so lange erfolgreich zu sein?
Dietmar Freyhammer: Ich glaube, es sind die Personen, die Christian Pfeiffer über Jahre hinweg begleiten, und ihr Engagement, die unseren Erfolg ausmachen. Ihre Begeisterung überzeugt einfach und wir konnten im Laufe der Jahre sehr gute Kontakte zu unseren Kunden aufbauen.
Uwe Karsunke: Ausschlaggebend ist außerdem die Innovation, mit der wir jeden Auftrag angehen. In den Anlagen stecken ständig neue Ideen und Lösungen, die wir gemeinsam mit den Kunden ausprobieren. Durch sie genießen wir einen guten Ruf auf dem Weltmarkt und auch wenn wir ein verhältnismäßig kleiner Betrieb sind, kommt niemand in der Branche an uns vorbei. Wenn es um die Verbesserung der Qualität in der Vermahlung, die Steigerung der Effizienz und die Senkung des Energieverbrauchs geht, dann sind wir der Ansprechpartner.
Wirtschaftsforum: Mittlerweile stehen die Anlagen von Christian Pfeiffer Maschinenbau auf der ganzen Welt. Welche Projekte haben Sie bereits realisiert?
Uwe Karsunke: In Malaysia haben wir die Planung, Lieferung und den Aufbau einer kompletten Mahlanlage übernommen. In Ägypten haben wir ebenfalls eine schlüsselfertige Anlage geliefert, in diesem Fall für die Vermahlung von Kohle in einem Zementwerk. Nach Russland haben wir außerdem eine komplette Mahlanlage für ein Zementwerk mit fünf Kugelmühlen mit einer Gesamtleistung von vier Millionen Tonnen pro Jahr geliefert. Die Wirtschaftlichkeit der Anlagen unserer Kunden ist dabei immer unser größter Erfolg.
Wirtschaftsforum: In Ihrer Historie haben Sie einige Entwicklungen durchgemacht. Welchen Herausforderungen stehen Sie aktuell gegenüber?
Dietmar Freyhammer: Die Reduktion des Energieverbrauchs und die CO2-Einsparungen sind aktuell große Trends. Wir nehmen diese Herausforderung an und bauen energieeffiziente Anlagen, die CO2 einsparen. Diese Entwicklungen wollen wir noch weiter vorantreiben. Darüber hinaus ist die Digitalisierung schon lange ein Thema. Sowohl die Automatisierung der Anlage, ihre Steuerung und die Archivierung der Daten als auch die nachfolgende Aufbereitung und Bereitstellung sind Bereiche, mit denen wir uns befassen müssen.
Uwe Karsunke: Unsere internen Prozesse sind ebenfalls sehr gut digitalisiert. Die enge Zusammenarbeit unserer beiden Standorte in Österreich und Deutschland hat die Digitalisierung schon von Jahren notwendig gemacht. Deshalb ist es auch kein so großes Problem, wenn Mitarbeiter vom Home Office oder von unterschiedlichen Standorten arbeiten müssen.
Wirtschaftsforum: In der Vergangenheit haben Sie sich sehr erfolgreich entwickelt. Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft? Dietmar Freyhammer: Wir möchten als globaler Anbieter von Mahl- und Sichtertechnologie wahrgenommen werden. Wir bieten die entsprechenden Komponenten und den Service an, um die Anlagen effizienter zu betreiben und davon können unsere Kunden rund um den Globus profitieren.