Versicherungen 360 Grad mit Ameise, Octi und Panda

Interview mit Hannes Heilenkötter, Chief Technology Officer der blau direkt GmbH & Co. KG

Wirtschaftsforum: Herr Heilenkötter, was unterscheidet blau direkt von anderen Makler- und Versicherungspools?

Hannes Heilenkötter: Wir haben uns im Laufe der Zeit sukzessive vom Maklerpool zum Transaktionsdienstleister transformiert. Inzwischen haben wir rund 1.400 Vertragspartner, die unsere Plattform nutzen. Das sind zum Teil einzelne Makler, aber auch andere Pools und Vertriebe, einige mit Größenordnungen zwischen 500 bis 900 Vertriebsmitarbeitern. Insgesamt haben wir rund 6.000 angebundene Berater.

Wirtschaftsforum: Was ist das Besondere an Ihrer Lösung?

Hannes Heilenkötter: Wir hatten schon immer eine starke Software und können auch die Endkunden mit einer App ausstatten. Das können nicht viele Dienstleister in unserem Bereich. Wir können den Maklern bessere Konditionen bieten und machen es ihnen zudem so einfach wie möglich, damit sie sich voll auf ihr Kerngeschäft, den Vertrieb, konzentrieren können. Der Makler reicht bei uns den Vertrag ein, wir prüfen diesen und leiten ihn an den Versicherer weiter. Danach geben wir ihn an den Makler zurück. Wichtig ist, dass wir auch im Backoffice unterstützen und Aufgaben übernehmen können, die die Makler sonst selbst oder ein Innendienst machen müssten. Dazu gehören zum Beispiel die Datenpflege, das Handling von Dokumenten, die Abrechnung und auch die Verteilung der Provision. So kann der Makler selbst besser wachsen und muss seinen eigenen Innendienst nicht blockieren – im Gegenteil, er kann diesen sogar abbauen. Wir bieten eine offene Softwareplattform mit Schnittstellen und können so alles abdecken, was der Makler in der täglichen Arbeit braucht. Mit unserer Lösung Octi kann unsere Software zudem vollumfänglich für Direktvereinbarungen genutzt werden. Es sind also auch Transaktionen außerhalb des Pool-Geschäftes möglich.

Wirtschaftsforum: Ihr Markt ist dynamisch, wettbewerbsintensiv und auch vom politischen Geschehen abhängig. blau direkt ist nun schon lange sehr erfolgreich. Worauf führen Sie in letzter Konsequenz den Erfolg zurück?

Hannes Heilenkötter: Wir haben ein weitsichtiges Management, das Veränderungen früh antizipiert. Grundsätzlich ist der Markt für Maklerpools gewachsen und wir sind mitgewachsen. Am wichtigsten ist allerdings unser Team. Wir haben engagierte und kompetente Mitarbeiter. Bei uns herrscht eine dynamische Stimmung und wir sind ständig bereit, uns zu hinterfragen.

Wirtschaftsforum: In welche Richtung entwickelt sich der Markt in den kommenden Jahren? Was erwarten Sie?

Hannes Heilenkötter: Der Transaktionsbereich ist ein Wachstumsmarkt für uns. Hier möchten wir dem Makler ganzheitliche Softwarelösungen und Prozesse bieten. Das gepoolte Geschäft ist für Makler in der Vollkostenrechnung wesentlich attraktiver als das Unterhalten von zahlreichen Direktanbietern.

Wirtschaftsforum: Welche Pläne haben Sie noch für dieses Jahr?

Hannes Heilenkötter: Wir werden in diesem Jahr für unsere Endkunden eine optisch überarbeitete und noch nutzerfreundlichere Version unserer App simplr herausbringen. Aktuell führen wir zudem Gespräche zu strategischen Kooperationen. Wir möchten unser Portfolio weiter ergänzen, sind aber auch auf der Suche nach Partnern für Synergien in Kompetenzbereichen.

Wirtschaftsforum: Das Team als Erfolgsfaktor – spüren Sie in Ihrem Bereich den Fachkräftemangel?

Hannes Heilenkötter: Wir sind immer auf der Suche nach neuen Mitarbeitern, in unterschiedlichsten Bereichen, wie Marketing, IT, Sales oder auch Produktmanagement. Besonders merken wir den Fachkräftemangel im IT-Bereich. Wir sind ja vom Pool- nicht nur zum Transaktionsdienstleister, sondern auch zum Softwarehaus transformiert.

Wirtschaftsforum: Wo sehen Sie blau direkt langfristig am Markt?

Hannes Heilenkötter: Wir werden in der nächsten Zeit erleben, dass die kleineren Marktteilnehmer verschwinden, wenn sie nicht in der Lage sind zu skalieren. Es wird immer mehr große Anbieter geben und wird möchten einer von diesen Anbietern sein.

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