Buchhaltung einfach online: So geht‘s!

Interview mit Paul Alexander Thies, Geschäftsführer Billomat

Ursprünglich wurde die Billomat 2007 gegründet, um ein Tool für die digitale Rechnungsstellung zu entwickeln. Inhaber ist das Nürnberger Unternehmen Müller Medien. „Inzwischen ist uns der Schritt von der Rechnungsstellung zur vorbereitenden Buchhaltung gelungen“, weiß Paul-Alexander Thies, der seit 2016 die Geschäftsleitung innehat. „Wir haben die Software in den letzten beiden Jahren ganz neu geschrieben, also ein ganz neues Billomat. Im Bereich der SaaS-Buchhaltung liegen wir sehr weit vorn in Deutschland. Mit 45 qualifizierten Mitarbeitern und unserer Niederlassung in Nürnberg mit Sales und Support sind wir bestens aufgestellt.“

Zunehmende Digitalisierung

Im Zuge der Corona-Krise nimmt die Nürnberger Billomat eine verstärkte Tendenz zur Digitalisierung wahr, die sich positiv auf die Nachfrage auswirkt. „Prozesse werden digitaler und hinterfragt“, bestätigt der Geschäftsführer. „Wir haben diese Digitalisierungsbeschleunigung bereits während der ersten Monate wahrgenommen, und der Trend hält an. Wir selbst als Firma waren längst digital und mit Homeoffice aufgestellt, natürlich auch schon vor Corona.“

Anmelden und Loslegen

Die Billomat Buchhaltungssoftware ist mit dem Ziel entwickelt worden, Unternehmen Zeit zu sparen und ihnen mit einfachen Mitteln einen guten Überblick über ihre Ein- und Ausgaben zu verschaffen. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ohne eigenen Buchhalter ist das Programm ideal, um bei Bedarf dem Steuerberater vorzuarbeiten oder Bilanzen und dergleichen zu erstellen.

„Wir arbeiten wie Apple, out-of-the-box, man muss sich nur anmelden und loslegen“, bestätigt Paul-Alexander Thies. „Wir digitalisieren nicht nur die Buchhaltung, wir automatisieren auch. Billomat übernimmt Standardaufgaben wie regelmäßige Rechnungen, die aktualisiert werden. Man stellt Settings und Mahnlauf ein, alles läuft automatisch.“ Einmal erstellt, kann ein Angebot mit zwei Klicks in eine Rechnung umgewandelt werden. Oder eine Rechnung wird per Bankabgleich dem eingehenden Betrag zugeordnet. Darüber hinaus gibt es viele Schnittstellen, einen Steuerberater-Zugang, API, DATEV, und DATEV-Connect.

Der Kunde im Mittelpunkt

Als Mitglied der Müller Medien-Familie ist die Billomat in der Lage, den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. „Wir möchten langfristig eine gute Lösung für den Mittelstand bieten“, betont Paul-Alexander Thies. „Da wir nicht von Venture Capital abhängig sind, zählt bei uns nicht Wachstum um jeden Preis, sondern der Kundennutzen. Wir entwickeln alle Lösungen selbst und verfügen über 15 eigene Entwickler an unserem Standort Dresden. Der Kundenkontakt erfolgt sehr oft über das Internet. Die Kunden informieren sich vorab und schreiben uns per E-Mail. Unsere Fähigkeit, die Probleme unserer Kunden zu lösen, ist ein Alleinstellungsmerkmal.“

Überzeugend ist oft auch der Kostenvorteil: Die Kosten einer E-Rechnung sinken im Vergleich zu einer herkömmlichen Rechnung von 23 EUR für Zeit und Porto auf nur 6 EUR.

Software mit Mehrwert

Immer mehr Geschäftskunden aus den Bereichen Software und IT, E-Commerce und Handel, Beratung und Marketing, Gesundheitspflege und Handwerk nutzen die Möglichkeit, mit Billomat rechtssichere Angebote und Rechnungen zu schreiben, Zahlungen zu verwalten und alles für den Steuerberater vorzubereiten. Entscheidend ist dabei auch die umfassende Serviceunterstützung.

„Unser Kundenservice bedeutet einen echten Mehrwert“, ergänzt der Geschäftsführer. „Wir haben eine Telefonhotline und stehen bei Fragen immer zur Verfügung. Nicht umsonst sind wir TÜV-zertifiziert mit einer Kundenzufriedenheit von 96% in den letzten Monaten. Ohnehin darf man den Faktor Beratung nicht unterschätzen. Im Gegensatz zu einem großen Teil unserer Marktbegleiter arbeiten wir viel mit Steuerberatern und sind GOBD-zertifiziert. Auch das Thema Sicherheit ist sehr wichtig und steht bei uns im Vordergrund für die Kunden.“

Langfristiges Wachstum

Deutschland ist zur Zeit der größte Markt für die Billomat, gefolgt von Österreich und der Schweiz. „Wir machen viel Marketing, meist online, um auf die Vorteile des Programms aufmerksam zu machen“, bestätigt Paul-Alexander Thies. „Darüber hinaus informiert unser kostenloses Billomat Magazin über wichtige Themen, zum Beispiel Steuerregelungen. Da der Inhalt so gut ist, erreichen wir allein 40% unserer Geschäftskontakte über das Magazin.“

Vor der Corona-Krise war der Schritt in weitere internationale Märkte geplant. Diesen Schritt plant das Unternehmen nun mithilfe von Ländergesellschaften 2021 umzusetzen. Ein weiteres Thema für die Zukunft ist das Kassenbuch. So merkt der Geschäftsführer abschließend an: „Es gibt immer wieder Weiterentwicklungen. Langfristig möchten wir in den nächsten 20 Jahren 30% Marktanteil bekommen und ergänzend vor die DATEV geschaltet sein.“

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema IT- & Kommunikationslösungen

Lösungen für die neuen  hybriden Arbeitswelten

Interview mit Simon Härke, Geschäftsführer der DEKOM GmbH

Lösungen für die neuen hybriden Arbeitswelten

Die DEKOM GmbH ist ein innovatives IT-Systemhaus, das sich auf hochwertige AV-Technik spezialisiert hat. Mit über 280 Mitarbeitern und 15 internationalen Standorten ist das Unternehmen ein führender Anbieter von Lösungen…

„Mit E-Learning kann man schnell die Masse erreichen!“

Interview mit Wolfgang Schaffer, Geschäftsführer der M.I.T e-Solutions GmbH

„Mit E-Learning kann man schnell die Masse erreichen!“

Schon lange, bevor das Internet aufkam, unterstützte die M.I.T e-Solutions GmbH ihre Kunden bei der Erarbeitung und Ausspielung nahtloser E-Learning-Lösungen: Welche technologischen Innovationen derzeit eine besondere Rolle für das Unternehmen…

„Wir sind das Puzzleteil IT- Engineering“

Interview mit Andreas Schreitmüller, Geschäftsführer der PSB GmbH

„Wir sind das Puzzleteil IT- Engineering“

Als Tochterunternehmen der Bechtle AG kommt die PSB GmbH immer dann ins Spiel, wenn maßgeschneiderte PC-Lösungen gefragt sind. Wie individuell IT-Hardware im Industriekontext bisweilen tatsächlich ausfallen muss und warum die…

Spannendes aus der Region Nürnberg

Pionierarbeit im digitalen Marketing

Interview mit Joachim Stelzer, CEO der BRANDAD Group AG

Pionierarbeit im digitalen Marketing

Mit kreativen Ideen und einer klaren Strategie hat sich die BRANDAD Group AG als Vorreiter im Bereich cloudbasierter Marketinglösungen positioniert. Als verlässlicher Partner großer Vertriebsorganisationen steht das Unternehmen für innovative…

High-End-Leiterplattenkompetenz

Interview mit Holger Enke, Geschäftsführer der D. Kaupke Leiterplatten Service GmbH

High-End-Leiterplattenkompetenz

Seit über 30 Jahren ist die D. Kaupke Leiterplatten Service GmbH ein verlässlicher Partner für individuelle Leiterplattenlösungen. Als spezialisierter Dienstleister unterstützt das Nürnberger Unternehmen Kunden aus Medizintechnik, Automotive, Luftfahrt und…

„Je ausgefallener, desto lieber!“

Interview mit Gernot Ramsauer, Geschäftsführer der Langguth + Co. GmbH

„Je ausgefallener, desto lieber!“

Erst, wenn es herausfordernd wird, macht es so richtig Spaß. Das ist die Einstellung von Gernot Ramsauer, Geschäftsführer der Langguth + Co. GmbH. Das familiengeführte Unternehmen mit Sitz im Nürnberg…

Das könnte Sie auch interessieren

Daten, die bewegen

Interview mit Sebastian Stute, Geschäftsführer der SmartMakers GmbH

Daten, die bewegen

Für die wirksame Steuerung von Logistik- und Produktionsprozessen werden Daten benötigt, die idealerweise möglichst nahe am Produkt erhoben werden: etwa an den einzelnen Bauteilen oder zumindest an den Ladungsträgern, in…

Fenster zur Zukunft

Interview mit Miriam Berzen, Geschäftsführerin der Klaes GmbH & Co. KG

Fenster zur Zukunft

Als Horst Klaes 1983 eine Softwarelösung für die freie Fensterkonstruktion entwickelte, legte er damit den Grundstein für ein Unternehmen, das heute weltweit führend in der Softwareentwicklung für die Fenster-, Türen-,…

Effiziente Personalplanung mit der App

Interview mit Oliver Huber CCO der R&R WFM B.V.

Effiziente Personalplanung mit der App

Die Personalplanung im Lebensmitteleinzelhandel ist nicht einfach. Der Mix aus Stammkräften und Aushilfen, lange Öffnungszeiten sowie der Bedarf an Flexibilität stellen die Firmen vor große Herausforderungen. Abhilfe schafft die Software…

TOP